Alles, was Du zum Nachhaltigkeitsbericht wissen musst

Alles, was Du zum Nachhaltigkeitsbericht wissen musst

Was macht einen guten Nachhaltigkeitsbericht (CSR-Bericht) aus?

Wie erstelle ich eigentlich einen guten Nachhaltigkeitsbericht? In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, spielen Nachhaltigkeitsberichte eine entscheidende Rolle für Unternehmen oder Organisationen. Was ein Nachhaltigkeitsbericht überhaupt ist, worauf es bei einem guten Bericht ankommt und was du sonst noch alles rund um das Thema wissen musst – das erfährst Du jetzt!

Was ist ein Nachhaltigkeitsbericht? 

Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich zunächst ein Blick auf die Definition von CSR.

CSR steht für Corporate Social Responsibility, zu Deutsch Unternehmenssozialverantwortung oder auch Unternehmensverantwortung. Es bezieht sich auf die freiwilligen Bemühungen von Unternehmen, über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinauszugehen und sozial und ökologisch verantwortlich zu handeln. CSR beinhaltet die Integration sozialer und Umweltbelange in die Geschäftspraktiken und Entscheidungsprozesse eines Unternehmens. Ziel ist es, positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt zu erzielen und gleichzeitig nachhaltige Geschäftsergebnisse zu erzielen.

Nachhaltigkeitsberichte sind ein wichtiges Instrument im Rahmen von CSR. Diese Berichte sind Dokumente, die von Unternehmen veröffentlicht werden, um ihre Bemühungen und Leistungen in Bezug auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit offenzulegen. In Nachhaltigkeitsberichten werden Informationen über Umweltauswirkungen, soziale Initiativen, ethisches Geschäftsverhalten, Mitarbeiterengagement und andere Aspekte der sozialen Verantwortung eines Unternehmens dargestellt.

Wie du merkst, sind beide Konzepte eng miteinander verknüpft und dienen dazu, das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen zu fördern. 

Was sind die Vorteile von Nachhaltigkeitsberichten? 

Nachhaltigkeitsberichte machen nur zusätzliche Arbeit und bringen nichts? Bei diesem Gedanken möchten wir Dich gern vom Gegenteil überzeugen. Denn die Berichte bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich und stellen eine Chance für Dein Unternehmen dar, um u. a. ökologische, soziale und ökonomische Ziele gleichermaßen zu betrachten, zu planen und zu erreichen und damit insgesamt noch erfolgreicher zu werden.

1. Marktvorteile:
Endkunden und die Gesellschaft werden immer mehr für ökologische und soziale Themen sensibilisiert. Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsleistung dokumentieren, können sich von Mitbewerbern abheben und neue Kunden anziehen.

2. Mitarbeitermotivation:
Nachhaltigkeitsberichte dienen auch der Information und Motivation für Mitarbeiter. Die Transparenz und Hervorhebung des positiven Beitrags, den Dein Unternehmen leistet, können dazu führen, dass Deine Mitarbeiter stärker hinter Deinem Unternehmen stehen und folglich motivierter sind.

3. Transparenz schaffen & Gutes tun:
Durch die Berichterstattung kannst Du Vertrauen und Glaubwürdigkeit gegenüber Deinen Stakeholdern gewinnen und transparent Deine Verantwortung offenlegen – ganz nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“, das auch wir bei Artenglück leben. Gleichzeitig hast Du auch noch einen echten positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt – klingt doch super, oder?

4. Zielerreichung: Unternehmen setzen sich in ihren Nachhaltigkeitsberichten oft konkrete Ziele und Kennzahlen, um ihre CSR-Bemühungen zu messen und zu überwachen. Dies hilft ihnen, Fortschritte zu verfolgen und ihre Ziele zu erreichen.

5. Dialog mit Stakeholdern: CSR und Nachhaltigkeitsberichte sind eng mit den Erwartungen und Bedürfnissen der Stakeholder verknüpft, darunter Kunden, Investoren, Mitarbeiter, Lieferanten und die Gemeinschaft. Nutze diese Berichte, um mit Deinen Stakeholdern in einen Dialog zu treten und Dein Engagement für nachhaltige Praktiken zu demonstrieren. So könnt Ihr bspw. gemeinsam diskutieren, was nachhaltiges Wirtschaften konkret für Dein Unternehmen bedeuten sollte.

6. Verbesserungspotenzial:
Ein Bericht kann Dir dabei helfen, Verbesserungspotenzial zu erkennen und Umwelt- und soziale Risiken besser zu identifizieren. Dadurch kann Dein Unternehmen dann gleichzeitig proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Reputationsrisiken zu minimieren, finanzielle Stabilität zu gewährleisten und sich auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten. 

Allgemein gilt aber natürlich: Für Dich von Vorteil ist der Bericht nur, wenn Dein Unternehmen auch wirklich etwas Essentielles zu berichten hat. Falls Du noch auf der Suche nach einem passenden Engagement für Dein Unternehmen für ökologische Nachhaltigkeit bist, schau doch mal auf unserer Website vorbei. Wir bieten regionale Naturschutzmaßnahmen wie die Pflanzung von Blühwiesen an, die zur Biodiversitätsförderung beitragen (siehe Bild). Gleichzeitig unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen, indem wir per Dashboard u.a. Forschungsdaten zum Mehrwert unserer Naturschutzprojekte bereitstellen und helfen Dir dabei, Dein Engagement transparent und nahbar gegenüber Deinen Stakeholdern zu kommunizieren.

Kornblume in Blühwiese

Wer ist eigentlich berichtspflichtig?

Bislang waren nur Unternehmen von öffentlichem Interesse (also börsennotierte Unternehmen, Banken und Versicherungsgesellschaften) mit mehr als 500 Beschäftigten über die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) verpflichtet, über ihre Nachhaltigkeit Bericht zu erstatten. 

Am 5. Januar 2023 ist nun jedoch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft getreten, die schrittweise ab 2024 alle Unternehmen in der Europäischen Union zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Mit dieser Richtlinie müssen Unternehmen künftig umfassender und nach einheitlicheren Maßstäben berichten. Demnach soll in Nachhaltigkeitsberichten künftig standardisierter offengelegt werden, wie ein Unternehmen gesellschaftlichen Anforderungen in Hinblick auf Umweltschonung, Achtung der Menschenrechte, Arbeitnehmerschutz, Korruptionsbekämpfung usw. nachkommt.

Betroffen sind:

Ab 2024: Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Mitarbeiter*innen (gemäß der NFRD)

Ab 2025: alle anderen bilanzrechtlich großen Unternehmen

Ab 2026: kapitalmarkt­orientierte KMU

Ab 2028: Nicht-EU-Unternehmen mit Niederlassungen

Biene auf einer Lavendelblüte

3 Tipps – Worauf kommt es bei einem guten Nachhaltigkeitsbericht an?

1. Einfachheit und Klarheit: Viele lesen vor allem Überschriften, Zusammenfassungen und Grafiken. Es ist also sinnvoll, Deinen Bericht so übersichtlich, grafisch aufbereitet und leicht verständlich wie möglich zu gestalten. Fokussiere Dich auf das Wesentliche, fasse Dich kurz und mache Deinen Bericht nachvollziehbar für Dritte.

2. Zielgruppe festlegen: Vor Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts empfehlen wir, Dir gut zu überlegen, welche Stakeholder Du in Deinem Bericht vorrangig ansprechen möchtest. Denn so kann Dir eine zielgruppengerechte Ansprache gelingen und Du kannst die Vorteile, die ein Nachhaltigkeitsbericht mit sich bringt, für Dein Unternehmen optimal ausschöpfen.

3. Prüfe Deinen Bericht: Die externe Prüfung Deines Berichts durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erhöht die Glaubwürdigkeit und vermeidet Greenwashing. Im Kontext der CSRD wird es wohl auch eine Prüfungspflicht geben.

Gibt es eine Vorlage für Nachhaltigkeitsberichte?

Nachhaltigkeitsberichte können unterschiedlich aufgebaut sein und bislang gibt es verschiedene nationale und internationale Standards, an denen sich Unternehmen richten können. 

Beispiele sind: 

  • EMAS-Standard, 
  • ISO 26000, 
  • UN-Global-Compact-Standard (UNGC), 
  • Global-Reporting-Initiative-Standard (GRI) 
  • und der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK). 

Im Kontext der bevorstehenden CSR-Berichtspflicht soll eine Einheitlichkeit in der Berichterstattung gewährleistet werden. Deshalb wird aktuell an den sogenannten European Sustainability Reporting Standards (ESRS), also einheitlichen, europäischen Standards gearbeitet.

Falls Du dennoch im Moment auf der Suche nach einem konkreten Leitfaden für Deine Nachhaltigkeitsberichtserstattung bist, kannst Du Dir z. B. den des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) hier herunterladen. 

Wir möchten Dir dennoch die wichtigsten Punkte vorstellen, die Dein Nachhaltigkeitsbericht AUF JEDEN FALL enthalten sollte.

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

Welche Themen sollte ein Nachhaltigkeitsbericht beinhalten?

Konkrete Ziele, Maßnahmen und Zeiträume

Was leistet Dein Unternehmen bereits zu der Vision der Nachhaltigkeit und was will es noch leisten? Diese Frage solltest Du in Deinem Nachhaltigkeitsbericht beantworten, indem Du konkrete Ziele formulierst sowie zentrale Aktionen und Maßnahmen beschreibst, die Du zur Zielerreichung durchführen möchtest. Die Festlegung von Kennzahlen und Beobachtung dieser über mehrere Jahre hinweg hilft dabei, den Erfolg Deiner Maßnahmen kontrollieren und bewerten zu können. Gib dabei konkrete Zeiträume an, um Deinen Bericht so aussagekräftig wie möglich zu machen.

Die Themen 

Wie Du Deinen Nachhaltigkeitsbericht konkret gestaltest, ist aktuell Dir überlassen, da es wie gesagt noch keine einheitlichen Standards gibt. Hier jedoch ein paar Inhalte, an denen Du Dich orientieren kannst:

  • Unternehmensvorstellung:
    Darstellung von Vision, Strategie, Unternehmenspolitik und der Unternehmensleistungen

  • Soziale Leistung:
    Chancengleichheit für die Mitarbeitenden bzw. für soziale und ethnische Minderheiten, Gleichstellung der Geschlechter, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, etc.

  • Umweltleistung:
    Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Wahrung der biologischen Vielfalt, etc.

    Die Umweltleistung kann dabei bspw. durch Kennzahlen wie Energieverbrauchsdaten oder CO2-Emissionen angegeben werden.

  • Governance-Themen:
    Korruptionsbekämpfung, politisches Engagement des Unternehmens, Lobbying-Aktivitäten, Rolle der Aufsichtsorgane des Unternehmens, etc.

  • Wirtschaftliche Leistung:
    Darstellung der ökonomischen Situation und Verantwortung des Unternehmens durch finanzielle Kennzahlen und Darstellung von Investitionen in nachhaltige Projekte. Dieser Teil zeigt, wie Dein Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer und ökologischer Verantwortung verbindet.

Fazit

Während Nachhaltigkeitsberichte aktuell nur für Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Beschäftigten verpflichtend sind, ändert sich das ab dem Jahr 2024 aufgrund der CSRD auch für alle anderen Unternehmen schrittweise. Das Thema wird daher für uns alle immer relevanter.

In Nachhaltigkeitsberichten dargestellt werden die sozialen, ökonomischen und vor allem ökologischen Fortschritte und Bemühungen eines Unternehmens. Die Berichte fördern nicht nur Transparenz, sondern können dem Unternehmen u. a. auch starke Wettbewerbsvorteile verschaffen. Eine einheitliche Vorlage bzw. einheitliche Standards zur Berichterstellung gibt es bislang nicht, daran wird noch gearbeitet. Dennoch gibt es eine Handvoll internationaler und nationaler Standards, an denen man sich orientieren kann.

Wir haben Dir außerdem gezeigt, welche Themen in einem Bericht eingebunden werden sollten und was es sonst noch für Tipps & Tricks gibt und hoffen, dass wir damit etwas Licht ins Dunkel bringen konnten! 

Unser abschließender Tipp:
Wenn Du nach Beispielen für erfolgreiche Nachhaltigkeitsberichte suchst, dann schau doch mal bei dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) vorbei. Das IÖW veröffentlichte zusammen mit der Unternehmensvereinigung future bereits zahlreiche
Rankings von Nachhaltigkeitsberichten verschiedener Unternehmen und hebt dabei überzeugende Elemente hervor. Über die Website des IÖW kannst du dir die gesamten Berichte auch herunterladen und somit von den Besten lernen.

Quellen

Umweltdialog (2021): EU beschließt strengere CSR-Berichtspflicht. 
https://www.umweltdialog.de/de/management/Reporting/2021/CSR-Richtlinie-eine-neue-Aera-in-der-Nachhaltigkeitsberichterstattung.php

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, imug Institut für Markt – Umwelt – Gesellschaft (2001): Der Nachhaltigkeitsbericht. Ein Leitfaden zur Praxis glaubwürdiger Kommunikation für zukunftsfähige Unternehmen. 
http://www.csr-mittelstand.de/pdf/CSR_Kommunikation_IMUG.pdf

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Mondelēz und Artenglück

Mondelēz und Artenglück

Artenglück und Mondelēz International fördern gemeinsam die Artenvielfalt in Bremen!

Es ist endlich so weit – die erste Artenglück-Blühwiese in der Region Bremen entsteht.

Unser Partner Mondelēz International setzt sich gemeinsam mit uns für mehr Artenvielfalt in der Region ein und ermöglicht, dass in diesem Jahr rund 38.000 qm Blühwieseausgesät und mehrjährig gepflegt werden können. Mit regionalem und insektenfreundlichen Saatgut schaffen wir eine Futter-Oase und ein neues Zuhause für heimische Tier- und Pflanzenarten.

Ein einzigartiger Blick auf eine blühende Wiese mit blauer Blume, die den Frühling begrüßt

Bald kann auch in Bremen die bunte Blütenpracht der neuen Blühwiese bewundert werden.

Gemeinsam für mehr Artenvielfalt! 

Durch die Bündelung unserer Ressourcen können wir gezielt die Artenvielfalt in unserer unmittelbaren Umgebung fördern. Dies ist besonders wichtig, da wir auf die Bestäubung von Wildbienen und anderen Insekten angewiesen sind, um unsere regional erzeugten Lebensmittel zu erhalten. Unserer Blühwiesen, Feldvogelfenster und Waldaufforstungsprojekte werden in enger Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Die finanzielle Unterstützung unserer Förderer ermöglicht es uns, diese wichtigen Naturschutzmaßnahmen umzusetzen. 

Wir laden alle aus der Region ein, sich im Sommer am Summen und Brummen an der neuen Blühwiese zu erfreuen – definitiv einen Ausflug wert!

Auch Lust bekommen auf eigene Naturschutzprojekte? Dann meldet euch bei uns: kontakt@artenglueck.de 

Artenglück und Caritas Sitzbank

Mitarbeitende von Mondelēz International beim Team Event zur Aussaat.

ARTENPOST

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Klimaschutz vs. Umweltschutz vs. Naturschutz

Klimaschutz vs. Umweltschutz vs. Naturschutz

Klimaschutz vs. Umweltschutz vs. Naturschutz – Alles das Gleiche? 

Nichts da – In der heutigen Zeit sind Begriffe wie Klimaschutz, Umweltschutz und Naturschutz wichtiger denn je. Doch sie werden oft in einen Topf geworfen. In diesem Blogpost erklären wir euch die wichtigsten Unterschiede und auch, was die Blühwiese damit zu tun hat. Auf geht’s!

 

Klimaschutz 

Unter dem Begriff Klimaschutz verstehen wir Maßnahmen, die darauf abzielen, den Klimawandel zu verlangsamen oder abzumildern. Schon seit längerem mächtig in der Diskussion sind zum Beispiel Maßnahmen, die Treibhausgasemissionen reduzieren oder dazu, wie wir Energie effizienter nutzen können. 

 

Umweltschutz 

Wenn wir von Umweltschutzmaßnahmen sprechen, sind Maßnahmen gemeint, die darauf abzielen, die natürliche Umwelt und ihre Ressourcen zu schützen, indem schädliche menschliche Einflüsse reduziert oder vermieden werden. Das umfasst z.B. die Reduzierung von Abfall, die Vermeidung von Verschmutzung und den Schutz der Wasser- und Luftqualität. Der Umweltschutz hat einen breiteren Fokus als der Klimaschutz und bezieht sich auf alle Aspekte der Umwelt, einschließlich der Luft, des Wassers, des Bodens, der Artenvielfalt und der natürlichen Ressourcen und nicht “nur” auf den Klimawandel.

 

Naturschutz 

Der Unterschied zwischen Klima- und Umweltschutz ist also relativ klar, schauen wir uns jetzt noch den dritten und vielleicht am schwierigsten zu unterscheidenden Begriff an. Naturschutz konzentriert sich auf den Schutz von natürlichen Lebensräumen und der darin lebenden Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehören Maßnahmen wie der Schutz von Nationalparks und Wildreservaten, die Wiederherstellung von Lebensräumen und die Bekämpfung von invasiven Arten. Der Naturschutz hat damit einen spezifischen Fokus auf die Erhaltung der Artenvielfalt und ihrer natürlichen Lebensräume.

Montage eines Saatgutautomaten an einem Blühfeld

Was kann die Blühwiese?

So, und wo kommt jetzt die Blühwiese ins Spiel? Wir verraten es euch – überall! Denn sie ist ein absoluter Alleskönner!

Blühwiesen fördern die biologische Vielfalt und bieten Nahrung und Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere. Dazu gehören auch Bestäuberinsekten wie Bienen, Schmetterlinge und Käfer, die nicht nur für ein intaktes Ökosystem, sondern auch für unsere Nahrungsmittelsicherung wichtig sind. Blühwiesen erhöhen darüber hinaus die Bodenqualität, da sie Nährstoffe speichern können. Obendrein speichern sie CO2 und senken damit den Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre! 

Und damit seid Ihr jetzt an der Reihe: Welche der eben genannten Fähigkeiten der Blühwiese lassen sich dem Naturschutz, welche dem Klimaschutz und welche dem Umweltschutz zuordnen?

Fazit 

Klimaschutz, Umweltschutz, Naturschutz – Sie alle haben ähnliche Ziele. Insgesamt hat der Umweltschutz jedoch den breitesten Fokus und bezieht sich auf alle Aspekte der Umwelt.

Außerdem finden wir: Blühwiesen sind echte Alleskönner, denn sie bringen Klimaschutz, Umweltschutz und Naturschutz zusammen und machen obendrein auch noch optisch etwas her. Apropos: Wie wäre es damit, eine eigene Blühwiese im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Firmengelände zu pflanzen? Schaut dafür gern auf unserer Seite vorbei! 😉

ARTENPOST

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Die Zusammenarbeit mit Artenglück

Die Zusammenarbeit mit Artenglück

ESG- & CSR-Projekte: Wie wir regionalen Naturschutz transparent und langfristig mit Unternehmen umsetzen

Lange, lange ist es her, da hatte unser Gründungsteam einen Gedanken, der sie nicht mehr losgelassen hat: Wie wäre es, wenn wir Naturschutz und Landwirtschaft so miteinander verbinden können, dass die Artenvielfalt, landwirschtaftlich Beschäftigte, die Wirtschaft und die Gesellschaft davon profitieren können? 

Sie überlegten hin und her und kamen schließlich auf die zündende Idee: „Lass uns direkt vor der Haustür transparente Naturschutzmaßnahmen gemeinsam mit Landwirten und Landwirtinnen durchführen“

Gesagt, getan! Das ist über 2,5 Jahre her. Artenglück hat mittlerweile bereits über 300.000 Quadratmeter Naturschutzmaßnahmen umgesetzt – dank der Unterstützung von Unternehmen und Privatpersonen – und das nicht nur deutschlandweit, sondern seit 2023 auch in Österreich und der Schweiz.

Montage eines Saatgutautomaten an einem Blühfeld

Eine Infotafel und ein Saatgutautomat werden an einem Blühfeld von Continental montiert. Hier können Groß und Klein dann aktiv werden und mit Seedballs selber Blumen pflanzen.

Gemeinsam ist besser als einsam

Naturschutz ist ein Gemeinschaftsprojekt! Seit Jahren gibt es viele Bemühungen, Naturschutzmaßnahmen möglich zu machen, häufig mit Spenden und Freiwilligenarbeit. Wir haben uns gefragt, wie wir Engagement für die Natur wirklich nachhaltig und langfristig in unsere Welt integrieren können. Mit Artenglück haben wir eine Möglichkeit geschaffen, dass sich sowohl Privatpersonen, Vereine, Stiftungen als auch als Unternehmen regional und ganz einfach für die Natur engagieren können. 

Naturschutz kann einerseits über Gesetze in der Politik beeinflusst werden, andererseits über Multiplikatoren, wie Institutionen und Unternehmen. Wenn Naturschutz nicht mehr als „freiwillige Spende” sondern als normaler Teil des Wirtschaftsgeschehens integriert wird, kann wirklich eine grüne und zirkuläre Wirtschaft entstehen und so ein positiver Einfluss auf die Natur geschaffen werden. Genau darauf möchten wir mit Artenglück hinarbeiten: Win-Win-Situationen für Natur, Wirtschaft und Gesellschaft schaffen.

 

Doch wie genau könnt Ihr als Unternehmen mit uns zusammenarbeiten? 

Wir sind überzeugt: Es ist möglich, wirtschaftlichen Erfolg und den Schutz unseres Planeten gleichzeitig voranzutreiben.

Dafür führen wir langfristig angelegte Naturschutzprojekte in Land- und Forstwirtschaft, wie beispielsweise Blühwiesen, Feldvogelfenster und Waldaufforstungen, durch. Gemeinsam mit Unternehmen realisieren wir diese Projekte als mehrjährige CSR-Maßnahmen, denn wir sind der Überzeugung, dass Alle einen Beitrag zum Naturschutz leisten können.

Euer CSR Projekt mit Artenglück – wie würde die Zusammenarbeit mit Artenglück aussehen?

Aussaat der Blühfelder mit Vergölst im Jahr 2021: Wo jetzt noch brauner Acker zu sehen ist wird es bald bunt blühen. ©Hauke-Mueller-Fotografie

1. Naturschutzmaßnahme auswählen:
Hier besprechen wir gemeinsam, welche Maßnahmen Ihr mit uns umsetzen wollt. Ob firmeneigene Blühwiese, Feldvogelfenster, Wald oder die Unterstützung aller drei Naturschutzmaßnahmen gleichzeitig – Ihr habt die freie Wahl

2. Wunschregion auswählen:
Sollen die Naturschutzmaßnahmen 30 Kilometer um Euer Unternehmen oder lieber direkt deutschlandweit an weiteren Wunschstandorten verteilt sein?
Wir garantieren Euch firmeneigene Naturschutzmaßnahmen innerhalb von 30km von Eurem Wunschstandort.

3. Raus in die Natur: Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen:
Jetzt geht es darum, die Naturschutzprojekte auch wirklich durchzuführen. Transparenter geht es nicht!
Vor allem nicht, wenn Eure Mitarbeitenden und eure Kundschaft zum Termin mit eingeladen werden und selbst in einem Teamevent mit Hand anlegen können.

4. Marketing und Kommunikation für Dein Engagement:
“Tu Gutes und sprich drüber” Gemeinsam erarbeiten wir eine Strategie zur authentischen Nachhaltigkeitskommunikation. Euer Engagement zahlt sich direkt in Eurem Employer Branding, Image, PR & Marketing aus – durch gezielte Maßnahmen, wie z.B. Team-Events, Pressekonferenzen, Social-Media-Posts und vieles mehr.

5. Reporting / Pflege / Kommunikation:
Wir kümmern uns um die Pflege der Naturschutzmaßnahmen und bringen Euch regelmäßig auf den neuesten Stand, sodass Ihr auch direkt etwas für den Nachhaltigkeitsbericht habt.
Auch die Kommunikation läuft weiter. Wenn es summt und brummt, bietet sich die herrliche Kulisse perfekt fürs nächste Event an. Parallel helfen wir Euch über die gesamte Dauer der Zusammenarbeit mit der Kommunikation der Naturschutzmaßnahmen sowohl intern als auch extern. Ob Redaktionsplan für Social Media, Landingpage oder Präsentationen. Wir unterstützen Euch mit Rat, Tat, Informationen, Materialien und Strategien.

 

Die Schritte, wie Ihr mit uns zusammenarbeiten könnt, findet Ihr auch als PDF-Flyer zum Download hier.

ARTENPOST

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Warum der Regenwurm Regenwurm heißt

Warum der Regenwurm Regenwurm heißt

Warum der Regenwurm Regenwurm heißt und wieso er den besten Dünger auf der Welt produziert

Man sieht ihn selten, eigentlich nur wenn man mit einem Spaten den Boden umgräbt oder wenn es regnet. Aber warum ist das so? Wieso versteckt er sich lieber unter der Erde und kommt dann hoch an die Erdoberfläche wenn es regnet? Was der Regenwurm sonst noch so besonders macht, erfährst du in diesem Beitrag.

Der Aufbau eines Regenwurm-Körpers

Über den Regenwurm ranken sich so einige Märchen. So auch, dass Teile eines abgetrennten Regenwurms eigenständig weiterleben können. 

Das ist leider nicht ganz so wahr. Allerdings stimmt es, dass wenn der Hinterteil abgetrennt wurde, dieser wieder von alleine nachwachsen kann. Allerdings nur dann, wenn keine der lebenswichtigen Organe, die sich im vorderen Teil des Wurms befinden, zerstört wurden.

Generell besteht der Regenwurm Körper aus zylindrischen Segmenten, die minimal mit Borsten bedeckt sind. Die Borsten funktionieren dabei wie Spikes, die sich im Boden verankern. Je älter ein Regenwurm, desto mehr Segmente kommen hinzu. Sodass der Regenwurm solange wächst, bis er ca. 160 Segmente lang ist. So erreichen die in Deutschland verbreiteten Tau- und Kompostwürmer im Durchschnitt eine Körperlänge von 6-35cm. Insgesamt gibt es 3.000 Arten, wovon manche sogar bis zu 3m lang werden können.

In seinem schlauchartigen Körper befinden sich Längs- und Ringmuskeln, mit denen er sich fortbewegt. Zieht er die Längsmuskeln zusammen wird er dick und kurz. Mit den Ringmuskeln wird er dünn und lang. Durch das abwechselnde Zusammenziehen und Strecken bewegt er sich vorwärts. 

Wo ist der Regenwurm zu finden?

Natürlich im Boden – aber in welchem? Sie bevorzugen lockere und feuchte Böden. Damit der Schleimmantel nicht zerstört wird, darf der pH-Wert der Erde nicht niedriger als 3,5 sein. Am aktivsten sind die Würmer im Frühjahr und im Herbst, da hier die Temperaturoptimum bei etwa 10-15 Grad Celsius liegt. Wird es ihnen im Winter zu kalt oder im Sommer zu warm, verziehen sie sich tief zurück in die Erde und halten eine Art Winter- oder Sommerschlaf. Übrigens sind in einem Quadratmeter Boden durchschnittlich etwa 100 Regenwürmer zu finden!

Was macht der Regenwurm überhaupt?

Er gräbt kleine lange Gänge im Boden, in denen er die Wände mit Pflanzenmaterial dekoriert. Er tapeziert sie mit seinem Schleim und lässt die Pflanzen von Bodenorganismen verdauen. Er ist der wohl beliebteste Untermieter des Gartens

Nachdem die Pflanzen zersetzt sind, kann er die übrig gebliebenen Krümel fressen. Dabei frisst er auch die Erde, Bakterien und Pilze, die in seinem Körper weiterarbeiten und den besten Kompost der Welt herstellen

Doch nicht nur wegen des Kompost ist der Regenwurm so wertvoll für den Boden. Durch seine Gänge belüftet und lockert der Regenwurm den Boden. Somit kann das Wasser besser vom Boden aufgenommen werden und einfacher an die Wurzeln weitergeleitet werden. Seine Gänge können dabei bis zu sieben Meter in die Tiefe gehen. Er bohrt sich regelrecht in den Boden und drückt dabei das 50-60 fache seines eigenen Körpergewichts nach oben. Damit gehört der Regenwurm zu den stärksten Tieren der Welt. 

Regenwurm – Männlich oder Weiblich

Regenwürmer sind Zwitter. Das heißt alle besitzen sowohl männliche Geschlechtsteile, als auch weibliche. Sie befruchten sich nicht selbst, sondern kommen zur Paarung nachts an die Erdoberfläche, wo zwei Würmer als Männchen agieren und sich gegenseitig ihre Samentaschen befüllen. Die Paarung dauert oft mehrere Stunden.

Am verdickten Gürtel, vorne am Kopf, bildet sich danach ein Schleimring, der weiter Richtung Eierstöcke wandert und Eier mitnimmt. Kommt der Schleimring mit den Eiern an den Samentaschen vorbei, so werden diese befruchtet. Nach der Befruchtung streift der Regenwurm den Schleimring ab, der zu einem zitronenförmigen, 0,5 cm großem Kokon wird. Pro Begattung können bis zu 140 dieser Kokons entstehen, aus denen neue Regenwürmer schlüpfen. Je nach Bodentemperatur und Regenwurmart dauert es zwischen 16 und 120 Tagen, bis die Regenwürmer schlüpfen. 

Die typische Lebensdauer eines Regenwurms in der Natur beträgt 2 Jahre.

Regenwurm – ein reger Wurm

Bis zum 16. Jahrhundert hieß er noch reger Wurm, weil er ununterbrochen arbeitet und frisst. Der Name kommt also entgegen verbreiteter Meinungen nicht daher, dass er bei Regen an die Erdoberfläche kommt. Er mag es zwar feucht im Boden, aber Wasser mag er eigentlich so gar nicht. Dieses nimmt ihm nämlich in seinen Gängen den Sauerstoff. Durch die Vibration kommt er an die Oberfläche, um auf Wanderschaft zu gehen und Sexualpartner zu finden. Diesen Trick nutzen auch Angler, um Regenwürmer als Köder zu sammeln.

Der Klimawandel macht auch dem Regenwurm zu schaffen

Die Körpertemperatur der Regenwürmer wird durch die Umgebungstemperatur bedingt. Durch den Klimawandel hervorgerufene Temperatursteigerungen führen also bei den Regenwürmern zu einer erhöhten Körpertemperatur. Dies ruft wiederum eine erhöhte Atemfrequenz sowie einen erhöhten Energieaufwand hervor. Um diesen zu kompensieren müssen die Regenwürmer mehr Nahrung aufnehmen oder energiereichere Nahrung zu sich nehmen. Beides erweist sich als nur schlecht umsetzbar. Wenn dann auch noch eine erhöhte Trockenheit vorliegt, wird es für die Regenwürmer sehr schwer. Aus diesen Gründen ist leider zu erwarten, dass es zu deutlichen Veränderungen bei den Regenwurmgemeinschaften sowie bei den von ihnen beeinflussten Ökosystemleistungen geben wird.

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