Nachhaltige Weihnachten: Mehr Freude, weniger Fußabdruck

Nachhaltige Weihnachten: Mehr Freude, weniger Fußabdruck

Ein Hauch von Zimt, Glitzerzauber so fein, 

Dekoration strahlt im festlichen Schein. 

Die Weihnachtszeit schwebt, sanft und klar, 

Mit Lichtern, die zaubern, Jahr für Jahr.

Die Dekoration funkelt, im Lichtermeer, 

Doch wie machen wir’s ökologisch, immer mehr?

Die Antwort liegt in Taten, in bewusstem Leben, 

In Geschenken und Dekor, die der Umwelt vergeben. 

So feiern wir festlich, in einem neuen Stil, 

Erhalten die Welt, mit einem nachhaltigen Ziel.

Wie jedes Jahr rückt sie näher: duftende Tannenzweige, glitzernde Dekoration und festliche Lichter. Die Weihnachtszeit liegt in der Luft. In dieser besinnlichen und bezaubernden Zeit denken wohl die wenigsten an Nachhaltigkeit. Doch gerade jetzt lohnt es sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen, wie nachhaltig bzw. nicht nachhaltig unser Weihnachtsfest eigentlich ist. Zwischen funkelnden Lichtern übersehen wir häufig, welchen ökologischen Fußabdruck wir in dieser besonderen Zeit hinterlassen.

In diesem Blog werden wir einen genaueren Blick darauf werfen, was Weihnachten eigentlich so wenig nachhaltig macht und wie wir alle unser Weihnachtsfest nachhaltiger gestalten können.

Warum Weihnachten nicht nachhaltig ist

Heutzutage geht das Weihnachtsfest häufig einher mit einem übermäßigen Konsum. Egal ob Geschenke, das Weihnachtsessen oder die neue Weihnachtsdeko – um ein besinnliches Fest mit der Familie zu haben, greifen viele Deutsche tief in die Tasche. Dieser Konsum sorgt für eine deutlich höhere CO2-Belastung, vor allem durch die steigende Popularität des Online-Shoppings von Geschenken und die damit häufig verbundenen Retouren.

Im Schnitt verursacht jeder Deutsche zu Weihnachten 338 Kilogramm CO2. Dies bedeutet allerdings auch, dass bei einigen dieser Wert bis auf 2 Tonnen ansteigt. Zum Vergleich: Über das ganze Jahr verteilt erzeugen wir Deutschen durchschnittlich 11,5 Tonnen CO2. Doch nicht nur das Konsumverhalten trägt zu diesen enorm hohen Emissionen während der Feiertage bei. Viele Leute legen weite Strecken zurück, um an Weihnachten mit der Familie zusammenzukommen. Hierfür wird häufig noch das Auto anstatt der Bahn verwendet.

Darüber hinaus trägt das Weihnachtsfest zu einem beträchtlichen Anstieg von Einwegverpackungen bei, die oft nicht recycelbar sind. Egal ob Plastikverpackung der Produkte oder die Geschenkverpackung aus Plastik oder glänzendem Papier. Wenn davon ausgegangen wird, dass jeder Deutsche 100 Gramm Geschenkpapier im Jahr verwendet, dann ergibt dies 8000 Tonnen Müll. All dies belastet die Umwelt.

Hinzu kommt, dass in Deutschland jährlich 27 Millionen Tannenbäume zu Weihnachten gefällt werden, um sie nach nur circa zwei bis vier Wochen wieder zu entsorgen. Ein weiterer Faktor ist der erhöhte Energieverbrauch. Dieser kann aufgrund von Beleuchtung und Dekoration über die Weihnachtszeit stark ansteigen. Dem Energieunternehmen Lichtblick zufolge wird mit der Weihnachtsbeleuchtung in Deutschland genauso viel Strom verbraucht wie in einer Stadt mit 270.000 Einwohnern im gesamten Jahr.

Weihnachten nachhaltiger gestalten

Obwohl unsere Weihnachtszeit häufig von Überfluss und Konsum geprägt ist, tragen schon bewusste Entscheidungen und kleine Veränderungen dazu bei, das kommende Weihnachtsfest nachhaltiger zu gestalten. Ein Ansatzpunkt, um das Fest etwas nachhaltiger zu gestalten, sind die Geschenke. Anstatt dich von Impulskäufen verführen zu lassen, schau doch mal bei kleineren Händlern bei dir um die Ecke vorbei. Dort kannst du unter anderem lokal hergestellte oder handgemachte Produkte erwerben. So findest du nicht nur vielleicht ein einzigartiges Geschenk, sondern unterstützt die Händler und reduzierst den ökologischen Fußabdruck durch die Einsparungen des Onlineversands und des damit verbundenen Transports. Mit ein wenig Kreativität und Zeit kannst du auch viele Weihnachtsgeschenke selbst machen. Wie wäre es mit einem eigens kreierten Brotaufstrich, leckeren Plätzchen oder auch Pralinen? Auch selbstgemachte Fotoalben und Fotokalender sind persönliche und einzigartige Weihnachtsgeschenke. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wenn es nach dem Kauf ans Einpacken der Geschenke geht, kannst du auch hier ein wenig nachhaltiger vorgehen. Anstatt Geschenkpapier aus Plastik oder glänzendem Papier zu verwenden, kannst du deine Weihnachtsgeschenke mit wiederverwertbarem Geschenkpapier einpacken. Nachhaltig und preisgünstig kannst du deine Geschenke auch mit alten Zeitungen einpacken. Oder versuche es doch mal mit Furoshiki, einer Tradition aus Japan, bei der die Geschenke mit Tüchern umhüllt werden, die immer wieder verwendet werden können.

Kornblume in Blühwiese

Neben den Geschenken ist ein weiterer Ansatzpunkt der Weihnachtsbaum. In Deutschland gehört der Weihnachtsbaum zur Tradition und darf auf gar keinen Fall fehlen. Wo legt man sonst die Geschenke hin?! Doch auch hier kann man seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren. In vielen Orten gibt es die Möglichkeit, bei Förster*innen einen Baum selber aus dem regionalen Wald zu fällen. Falls du dir die Axt nicht schmutzig machen möchtest, kannst du den Baum auch schon gefällt kaufen. Achte nur darauf, dass der Baum aus der näheren Region stammt. Dies spart ebenfalls wieder Emissionen durch den Transport. Doch noch besser wäre es, einen lebenden Tannenbaum zu kaufen. Du kannst zum Beispiel einen Tannenbaum mit Wurzeln erwerben und diesen einpflanzen. Nach den Feiertagen kannst du ihn dann in deinen Garten umpflanzen. So wird der Baum dein langjähriger Begleiter. Eine andere Möglichkeit ist das Mieten eines lebenden Tannenbaumes. Dieses Angebot gibt es bereits in einigen Städten.

Die Lichterketten funkeln, das Lametta schimmert, und vor dem Fenster erstrahlt der Weihnachtsmann in seinem Schlitten aus Plastik. Mit Weihnachtsdekoration und vielen kleinen Lichtern kommt erst so richtig die Weihnachtsstimmung auf. Doch warte mal. Wirklich nachhaltig ist das Lametta oder die Weihnachtskugeln und Weihnachtsmänner aus Plastik nicht. Doch auch hier gibt es großartige und vor allem nachhaltigere Deko-Alternativen, mit denen du dein Haus „verweihnachtlichen“ kannst. Wie wäre es zum Beispiel mit Girlanden aus getrockneten Orangen- oder Mandarinenschalen, die du mit Plätzchenformen in Form stechen kannst? Auch Tannenzapfen, Kastanien oder getrocknete Orangenscheiben lassen deinen Weihnachtsbaum super aussehen und verleihen ihm eine persönliche Note. Falls du eine neue Lichterkette kaufen möchtest, achte darauf, dass diese eine LED-Lichterkette ist. Diese verbraucht nicht nur deutlich weniger Strom (bis zu 90 Prozent weniger) als die Lichterketten mit Glühlämpchen, sie ist auch deutlich langlebiger. Achte zudem darauf, keine batteriebetriebene Lichterkette zu kaufen. Denn diese müssen entsorgt werden, was die Umwelt wieder belasten würde. Als Außenbeleuchtung für deinen Garten bieten sich solarbetriebene LED-Lichterketten an. Grundsätzlich solltest du die weihnachtliche Deko nicht permanent anlassen, sondern mit einer Zeitschaltuhr ein- und ausschalten. Denn neben den Anwohnern werden auch nachtaktive Tiere und Zugvögel durch das künstliche Licht gestört.

Als letzten Punkt, um das Fest nachhaltiger zu gestalten, lässt sich noch das Weihnachtsessen nennen. Besonders wenn die ganze Familie zu Besuch kommt, möchte man alle satt und glücklich wissen. Wenn du bei deinem Einkauf erneut auf regionale und saisonale Lebensmittel achtest, kannst du erneut die Transportwege minimieren und unterstützt die lokalen Landwirte. Doch achte darauf, nicht allzu viel einzukaufen und zu kochen. So kannst du die Lebensmittelverschwendung, die während den Weihnachtsfeiertagen besonders groß ist, ein wenig minimieren. Falls dennoch nicht alles von der hungrigen Familie aufgegessen wurde, plane für den nächsten Tag ein „Restessen“ ein oder verarbeite die restlichen Zutaten kreativ in etwas anderes. Auch kannst du deine Gäste dazu ermutigen, Behälter oder Boxen für Reste mitzubringen. So haben diese am nächsten Tag auch noch etwas Leckeres zu essen, und es werden weniger Lebensmittel entsorgt.

Abschließend lässt sich sagen, dass es mit vielen kleinen und bewussten Veränderungen möglich ist, das anstehende Weihnachtsfest nachhaltiger zu gestalten. Ohne dass du große Kompromisse eingehen musst oder sogar auf bestimmte Traditionen verzichten musst. Ein nachhaltigeres Weihnachten senkt nicht nur unseren ökologischen Fußabdruck. Gleichzeitig schafft es eine festlichere Atmosphäre – ohne ein schlechtes Gewissen.

Fröhliche Weihnachten an alle Vögel – DIY Meisenknödel

Nicht nur für uns Menschen ist die Vorweihnachtszeit mit all den Vorbereitungen aufs Fest manchmal etwas stressig. Auch für unsere gefiederten Freunde ist besonders die Weihnachts- genauer die Winterzeit eine große Herausforderung, was die Futtersuche angeht. Wie wäre es aus diesem Grund, jetzt, wo der erste Schnee fällt, mit einem kleinen Vorweihnachtsgeschenk für unsere heimischen Vögel. Mit der folgenden „Do-It-Yourself“-Anleitung kannst du ganz einfach Meisenknödel selber machen und den heimischen Vögeln unter die Flügel greifen.

Du brauchst:

  1. 150 g Fett (z.B. Rinder- oder Hammeltalg) pro Meisenknödel
  2. 150 g Körnermischung pro Meisenknödel

einen Schuss Speiseöl

Vorgehen:

Erwärme das Fett vorsichtig im Topf. 

Sobald das Fett weich ist, gib die Futtermischung hinzu.

Gib einen Schuss Speiseöl hinzu. Dies verhindert, dass das Fett im festen Zustand zu hart wird und bröckelt.

Lass das Fett etwas abkühlen, sodass es formbar wird. Forme nun die Knödel.

Lass die einzelnen Knödel komplett abkühlen. Anschließend kannst du die Meisenknödel in ein Netz packen oder einfach so dort ablegen, von wo du die Vögel aus deinem Fenster beobachten kannst. Idealerweise an einer schattigen Stelle, damit sich die Fettmasse an wärmeren Tagen nicht so schnell erwärmt.

Fertig! Viel Spaß beim Selbermachen!

Kornblume in Blühwiese

Du interessierst dich dafür, wie unsere heimischen Insekten- und Vogelarten den Winter überstehen. In unserem vorherigen Blogartigel „Blumen im Winter?! – Das passiert mit den Blühwiesen im Winter erfährst du alles über die faszinierenden Überlebensstrategien der Tiere.

Weihnachtsgeschenke von Artenglück:

Du hast noch nicht das ideale Weihnachtsgeschenk für deine Liebsten gefunden? Wie wäre es mit einem besonderen Geschenk, mit dem du gleichzeitig unsere heimischen Arten unterstützen kannst? Bei uns im Artenglück-Shop findest du aktuell großartige Weihnachtsgeschenke, sowohl für den großen als auch den kleinen Geldbeutel. Neben Blühpatenschaften findest du unseren Artenglück-Honig oder Saatgutbällchen. Schau dich gerne mal um.

Viel Spaß beim Verschenken!

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

How to: Wie man seinen Rasen in eine bunte Blühwiese verwandelt

How to: Wie man seinen Rasen in eine bunte Blühwiese verwandelt

In 6 einfachen Schritten vom Rasen zur Blühwiese:

Hast du genug von deinem langweiligen, eintönigen Rasen im Garten? Möchtest du etwas Farbe und Leben in deine grüne Oase bringen? Dann ist eine Blumenwiese in deinem Garten genau das Richtige für dich! In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deinen Rasen in eine wunderschöne, blühende Landschaft verwandelst.

Was benötige ich für eine Blühwiese im Garten?
Spaten, Harke, Blühsaatgut, ggf. gelber Sand, ggf. Walze 

Schritt 1: Welcher Standort im Garten ist der Richtige für eine Blühwiese?

Bevor du dir die Hände schmutzig machst, solltest du zuerst überlegen, welches Rasenstück in deinem Garten zur Blühwiese werden soll. Optimal wäre ein Bereich mit viel Sonne und gut durchlässigem Boden. Diese Bedingungen gefallen den Wildblumen und -kräutern meist sehr gut. Wenn dies in deinem Garten nicht möglich sein sollte, dann ist es aber auch kein Problem. Auch unter schattigen Bedingungen können bestimmte schattenfreundliche Blühpflanzen wachsen. Falls der Boden nicht durchlässig genug sein sollte, erklären wir dir unten, was du tun kannst, um ihn zu einem optimalen Beet für deine Blühwiese zu verwandeln. 

Schritt 2: Wie bereite ich den Boden für die Blühwiese im Garten vor?

Bevor du deine Blühwiese anlegen kannst, solltest du dir erst noch deinen Boden etwas genauer anschauen. Mähe dazu zuerst einmal deinen Rasen.
Überlege dir vorher, wie groß deine Blühwiese sein soll. Dazu kannst du dein Rasenstück mit einem Zollstock oder Ähnlichem ausmessen oder du legst einfach drauf los und schaust, wie groß die Blühwiese werden soll.
Zur weiteren Vorbereitung solltest du den Boden bearbeiten. Grabe ihn dazu am besten mit einem Spaten um. Aber achte darauf, nicht zu tief zu graben, um das Bodenleben und die Mikroorganismen nicht zu sehr zu stören. Eine gute Tiefe, die dafür vollkommen ausreicht, ist 15 cm. Ein gesunder Boden ist die Grundlage für eine erfolgreiche Blumenwiese. Diese wächst vor allem auf nährstoffarmen und durchlässigen Böden langfristig und gut. Wenn dein Boden sehr nährstoff- und humusreich ist, solltet ihr ihn abmagern. Eine Möglichkeit dies zu tun, besteht darin, Sand einzuarbeiten und den Boden mit dem Sand zu vermischen. Abschließend kannst du den Boden noch mit einer Harke bearbeiten, damit er feinkrümelig wird. Hierdurch wird die Oberfläche geglättet und der Bodenschluss verbessert. 

Schritt 3: Welches Saatgut soll ich für eine Blühwiese im Garten verwenden?

Nun geht es darum, das richtige Saatgut für deine Blumenwiese im Garten auszuwählen. In der Regel eignen sich einheimische Wildblumen und -gräser am besten, da sie an das Klima und die Gegebenheiten angepasst sind und für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Indem du die Vielfalt der Pflanzen in deiner Blühwiese erhöhst, trägst du zum Schutz der Biodiversität bei. Tipp: Am besten direkt hier unser regionales Saatgut bestellen. Eine Saatgutmischung aus verschiedenen ein- und mehrjährigen Blumen und Kräutern sorgt für eine natürliche Optik und bietet den Insekten eine ansprechende Auswahl. Die Pflanzen, die in unserer Blühmischung enthalten sind, sind so abgestimmt, dass von Frühjahr bis Winter immer etwas blüht. Unter anderem finden sich dort Schafgarbe, Margeriten, Ringelblumen, Lichtnelken, Malven, Klee und viele weitere an die Region angepasste Blühpflanzen.

Saatgutautomaten für Kunden und Mitarbeitende - auch in Euren Filialen möglich

Schritt 4: Wann ist der optimale Aussaatzeitpunkt für eine Blühwiese?

Der Zeitpunkt der Aussaat spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg deiner Blühwiese. Du hast im Jahr zwei Möglichkeiten, deine Blumenwiese zu säen. Der erste Zeitpunkt ist im Frühjahr, idealerweise zwischen April und Ende Mai. Dadurch kannst du bereits im Frühsommer die ersten Blütenpracht bewundern und das Summen und Brummen der Insekten genießen. Der zweite mögliche Aussaatzeitpunkt liegt im Spätsommer, zwischen August und Oktober. Wenn du zu diesem Zeitpunkt säst, kannst du bereits relativ früh im nächsten Frühjahr, im Mai, die bunten Blüten bestaunen. Überlege also, welcher Zeitpunkt für dich besser passt und besorge das entsprechende Saatgut für die jeweilige Jahreszeit. Beachte, dass unsere Saatgutmischungen auch Wildkräuter enthalten, die erst nach dem Frost durch einen Kältereiz zum Keimen angeregt werden und gedeihen können. Dadurch erblühen unsere mehrjährigen Saatgutmischungen jedes Jahr in verschiedenen Farben.

Schritt 5: Wie säe ich eine Blühwiese aus?

Nachdem die Schritte erledigt sind und du die Entscheidungen getroffen hast, kannst du mit der Aussaat der Blühwiese beginnen. Vermische die Samen mit etwas Sand oder Erde, um sie gleichmäßiger verteilen zu können. Dadurch wird verhindert, dass die Samen zu dicht liegen und sich gegenseitig beim Wachsen stören. Achte darauf, dass du die empfohlene Aussaatstärke der jeweiligen Mischung einhältst, um ein gesundes Wachstum der Pflanzen zu gewährleisten. Nimm dir eine Handvoll Samen-Sand-Gemisch und verteile es mit etwas Schwung auf der aufgelockerten Erde um dich herum. Merke dir dabei, an welchen Stellen du bereits Saatgut verteilst hast, um keine Stellen doppelt auszusäen oder orientiere dich an dem hellen Sand, den du mit deinem Saatgut vermischt hast. Im Anschluss kannst du die Samen, zum Beispiel mit einer Walze, in den Boden andrücken. Dadurch entsteht ein direkter Kontakt zum Boden und die Samen können besser im feuchten Boden keimen. Falls du keine Walze hast, kannst du das Saatgut auch einfach mit deinen Füßen festtreten. Falls zur Aussaat trockene Bedingungen vorherrschen, solltest du die Fläche anschließend gießen, sodass die Samen genügend Feuchtigkeit zum Auflaufen haben.

Lara pflanzt eine Blühwiese im Garten

Schritt 6: Wie pflege ich eine Blühwiese insektenfreundlich?

Das Gute vorweg: Eine Blühwiese im Garten benötigt weniger Pflege als eine Rasenfläche. Um das Wachstum der Pflanzen, besonders am Anfang, zu fördern, kannst du die eingesäte Fläche je nach vorhandener Feuchtigkeit im Boden bewässern. Allerdings ist das nicht unbedingt nötig. Viele Blühpflanzen kommen auch mit recht trockenen Standorten zurecht – zu trocken sollte es aber natürlich auch nicht sein.
Im weiteren Wachstumsverlauf heißt es: Abwarten. Hier sind keine Pflegeschritte notwendig und du kannst ganz entspannt der Natur ihren Lauf überlassen.
Im Spätsommer wirst du feststellen, dass die Blühwiese ihre Schönheit und Masse an Blüten langsam verlieren wird – das ist allerdings kein Grund zur Sorge. Unsere Blühmischung ist z.B. so abgestimmt, dass bis in den Winter hinein immer etwas blüht. Sollte es dir aber irgendwann zu wild aussehen, dann könntest du die Blühwiese bereits im Spätsommer / Herbst mähen. Durch diesen Pflegeschnitt bringst du wieder Licht an die Erde, sodass die ausgefallenen Samen und die Wildkräuter in der Erde wieder keimen können.
Tipp: Um den Boden mager zu halten und um mehr Licht an die Erdoberfläche gelangen zu lassen, solltest du das Mahdgut abtragen.
Wichtig: Mähe am besten niemals die gesamte Blühwiese auf einmal. Lass dabei immer einige Pflanzen stehen, damit die Insekten in deiner Blühwiese einen Unterschlupf finden können. Dazu gibt es die Möglichkeit, die Blühwiese in deinem Garten streifenweise zu mähen. So können die Insekten in den benachbarten Streifen ziehen und die Pflanzen im gemähten Streifen können prächtig wachsen. Sobald die gemähten Streifen wieder ordentlich gewachsen sind, kannst du den Rest mähen (je nach Vegetation: ca. 4-6 Wochen).
Um insektenschonend zu mähen, solltest du einen Balkenmäher oder Ähnliches verwenden. So fallen die Pflanzen nur sanft um und die Insekten werden nicht großartig gestört.

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

Was sollte ich bei meiner Blühwiese im Garten noch alles beachten?

Einen besonderen Mehrwert für die heimischen Arten und deinen Garten erreichst du, wenn deine Blühwiese mehrjährig ist. Manche wertvollen Blühpflanzen, wie zum Beispiel die Wilde Möhre, bilden erst im 2. Jahr Samen und zeigen ihre Blüten. Andere von Insekten geliebte Blühpflanzen benötigen ein Jahr Keimruhe in der Erde und wachsen überhaupt erst im zweiten Jahr.
Und besonders für die Insekten ist es gewinnbringend, wenn die Blühwiese mehrjährig ist. Eine einjährige Blühwiese, die im Sommer blüht, dient als Futterquelle für die Insekten. Eine Blühwiese, die für mehrere Jahre bestehen bleibt, dient über den Sommer als Futterquelle und ab dem zweiten Jahr auch als Lebensraum. Über den Winter legen die Insekten ihre Eier in der Erdoberfläche und in den Pflanzenstängeln ab, sodass sie im nächsten Frühjahr hier schlüpfen können.
Mähe deine Blühwiese also nicht nach einem Sommer komplett ab und säe dann wieder neu aus, sondern investiere ruhig etwas mehr in eine mehrjährige Saatgutmischung und gib den Insekten einen lang bestehenden Lebensraum mit einer von Jahr zu Jahr wechselnden Blütenpracht.

Was kann man sonst noch gutes für Insekten im Garten tun?

Falls es möglich ist, kannst du in der Nähe deiner Blühwiese ein Insektenhotel hinstellen. Dieses dient den Insekten als Lebensraum und bietet den Insekten Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten. Dabei solltest du darauf achten, dass das Holz nicht bearbeitet ist und die Schilfröhrchen groß genug sind, um ein Hineinkriechen der kleinen Tiere ermöglichen zu können. Wenn du diese Dinge beachtest, kannst du schon bald eine Vielzahl von Insekten in deinem Insektenhotel bestaunen.

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

Fazit:

Eine Blumenwiese ist nicht nur eine schöne Alternative zum Rasen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Biodiversität und Umwelt. Durch die richtige Auswahl und Pflege der Pflanzen kannst du eine einzigartige, blühende Landschaft schaffen, welche nicht nur dich, sondern auch zahlreiche Insekten und Tiere begeistern wird. Also los, probiere es aus und lass deine grüne Oase erblühen!

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

Eine Blumenuhr im Garten selber anlegen

Eine Blumenuhr im Garten selber anlegen

Eine Blumenuhr im Garten selber anlegen

Die Zeit durch die Sprache der Natur ablesen? Diese Idee hatte Carl von Linné im 18. Jahrhundert. Ihm fiel auf, dass bestimmte Blüten sich zu bestimmten Zeiten öffnen und schließen und hielt diese Beobachtungen fest. Noch heute werden in Gärten Blumenuhren nach der Idee Linnés angelegt und ermöglichen das Ablesen der Uhrzeit.

Kornblume in Blühwiese

Warum öffnen und schließen die Blüten zu unterschiedlichen Zeiten? 

Um nicht um bestäubende Insekten zu konkurrieren, haben die Pflanzen ihre Blüten an die verschiedenen Bestäuber angepasst und öffnen sich nur dann, wenn die Insekten unterwegs sind, von denen sie bestäubt werden können. Auch durch die Wetterbedingungen und das Klima variiert die Blütezeit der einzelnen Pflanzen stark. So öffnen sich z.B. einige Blüten bei starkem Regen den ganzen Tag über nicht.

 

Möchtest auch Du eine eigene Blumenuhr selber im Garten anlegen? Dann haben wir hier ein paar Tipps und Vorschläge für Dich:

 

1. Richte Deine Blumenuhr nach Süden aus und lege das Beet für die Uhr am besten in Hanglage an. Auch ein Aussäen im Hochbeet ist möglich. 

2. Passe Deine Blumen an die jeweiligen Bedingungen an. Erfinder Linné lebte damals in Schweden. Dort sind die Sommertage länger als in Deutschland. Aus diesem Grund musste die ursprüngliche Blumenuhr immer wieder angepasst werden, um auch in anderen Regionen bestehen zu können.

3. Probiere es am besten einfach mal in Deiner Region aus: Pflanze verschiedene Blumenarten in Deinem Garten, beobachte sie eine Weile und schreibe Dir am besten auf, zu welcher Tageszeit sie blühen. Jeder Garten ist anders und so kommen teilweise sehr verschiedene Blütezeiten zustande.

Biene auf einer Lavendelblüte

Hier ein Beispiel für Nordeuropa: Welche Blüten öffnen zu welcher Uhrzeit?

Wenn Du Deine Uhr in 12 Bereiche unterteilen willst, dann kannst Du folgende Blumen für Deine Blumenuhr ausprobieren:
Bedenke: Für jeden Garten ist es unterschiedlich – deswegen musst Du es immer für Deinen Garten anpassen.

Öffnungszeiten:

3-5 Uhr: Wiesen-Bocksbart

4-5 Uhr: Kürbis

5 Uhr: Mohnblume, Wegwarte

6 Uhr: Distel

7 Uhr: Seerose

8 Uhr: Echte Schlüsselblume, Acker-Gauchheil

9 Uhr: Gänseblume, Pfingstnelke

10 Uhr: Stockrose, Sauerampfer

11 Uhr: Rote Mittagsblume, Gemüse-Gänsedistel

12 Uhr: Gazanie

13 Uhr: Tigerlilie

14 Uhr: Löwenzahn

16 Uhr: Wunderblume, Nachtkerze

20 Uhr: Primel

 

Wenn Du Dich nach dem Schließen der Blüten richten willst, dann stehen Dir folgende Blüten zur Auswahl:

14 Uhr: Endivien

15 Uhr: Kürbis

16 Uhr: Huflattich

17 Uhr: Seerose

18 Uhr: Mohnblume

21 Uhr: Echte Schlüsselblume

Biene auf einer Lavendelblüte

Geht das ganze auch etwas einfacher?

Wenn Dir das alles jetzt zu kompliziert erscheint und Du nicht lange ausprobieren möchtest, welche Pflanzen bei den Bedingungen in Deinem Garten wann blühen, dann kannst Du Deine Blumenuhr auch in vier Teile aufteilen. So hast Du die Möglichkeit, in jedem Viertel Blumen zu kombinieren, die ungefähr zur gleichen Tageszeit blühen. Dazwischen passen dann noch gut ein paar saisonale Blumen, Stauden oder Bodendecker.

 

Hat Dich der Ehrgeiz gepackt und Du möchtest nun eine Blumenuhr anlegen? Dann sende uns sehr gerne Fotos von Deiner Blumenuhr per E-Mail an kontakt@artenglueck.de oder per Instagram Nachricht zu. 

Wir freuen uns!

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

How-to – insektenfreundlicher Balkon

How-to – insektenfreundlicher Balkon

How-To insektenfreundlicher Balkon

Für mehr Summen und Brummen auf deinem Balkon!

 

Bienen, Schmetterlinge & Co. knurrt vor allem in der Stadt nicht selten so richtig der Magen – Nahrung finden wir hier zur echten Schatzsuche. Denn vor allem in Städten mangelt es Insekten an Grünflächen mit ausreichend Blumen und Pflanzen, unter anderem ein Grund für den Rückgang der Insekten. Und dabei brauchen wir die fleißigen Bestäuber dringend, knapp 85 % unserer Nutz- und Kulturpflanzen sind auf Bestäubung angewiesen! 

 

Doch wir alle können einen Beitrag dazu leisten, das Insektensterben aufzuhalten. Auch du! Das geht zum Beispiel, indem du deinen Balkon oder Garten insektenfreundlich gestaltest. 

Hier zeigen wir dir 5 Pflanzenarten, die Bienen, Schmetterlinge & Co. besonders lecker finden:

 

Kornblume: Kornblumen (Centaurea cyanus) sind eine Gattung von Pflanzen aus der Familie der Korbblütler. Die Pflanzen sind in Europa und Asien heimisch, werden aber auch in anderen Teilen der Welt angebaut. Die Pflanzen wachsen in der Natur oft auf Getreidefeldern oder anderen offenen Flächen.

  • Licht: sonnige Standorte
  • Boden: toleriert sandige Böden, bevorzugt aber lockere, leicht kalkhaltige Böden
  • Wasser: gering, nur in länger anhaltenden Trockenphasen oder im Hochsommer
  • Optimaler Aussaatzeitraum: März bis April 
  • Einjährig
Kornblume in Blühwiese

Lavendel: Lavendel (Lavandula) ist eine Gattung von mehr als 40 verschiedenen Arten aus der Familie der Lippenblütler. Er ist nicht nur bei uns Menschen für seinen starken Duft bekannt, auch Insekten werden davon angezogen.

  • Licht: sonnige Standorte
  • Boden: eher trocken
  • Wasserbedarf: gering, nur in länger anhaltenden Trockenphasen oder im Hochsommer
  • Optimale Anpflanzung: am besten als kleine Pflanze kaufen und einsetzen, da die Anzucht mit Samen schwierig ist
  • Mehrjährig
Biene auf einer Lavendelblüte

Bor(r)etsch/Gurkenkraut: Borretsch (Borago officinalis) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse. Sie stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum, ist aber mittlerweile in vielen Teilen der Welt verbreitet. Borretsch kann bis zu einem Meter hoch werden und hat auffällige, sternförmige, blaue Blüten, die essbar sind. 

    • Licht: mag es sonnig und halbschattig 
    • Boden: nahrhaft, eher feucht, nicht sandig
    • Wasserbedarf: mäßig 
    • Optimaler Aussaatzeitraum: April bis Mitte Juni
    • Einjährig
Biene auf einer Lavendelblüte

Ringelblume: ein richtiger klassiker – Ringelblumen (Calendula officinalis) sind eine Gattung von Pflanzen aus der Familie der Korbblütler. Sie stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, sind aber mittlerweile in vielen Teilen der Welt verbreitet. Die Pflanzen haben auffällige, orangefarbene oder gelbe Blüten, die aus vielen dünnen Blütenblättern bestehen und von einem körbchenförmigen Blütenstand umgeben sind.

    • Licht: vollsonnig bis halbschattig
    • Boden: mag Lehmböden
    • Wasserbedarf: mäßig 
    • Optimaler Aussaatzeitraum:
    • Einjährig
Biene auf einer Lavendelblüte

Oregano: nicht nur gut für Pasta – Oregano (Origanum vulgare) ist eine aromatische, mehrjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler.Die Blätter enthalten ätherische Öle, die Oregano seinen charakteristischen Geschmack und Geruch verleihen. 

    • Licht: Sonnig oder Halbschatten
    • Boden: durchlässig und mager
    • Wasserbedarf: gering
    • Optimaler Aussaatzeitraum: März bis Mai
    • Mehrjährig
Biene auf einer Lavendelblüte

Mit der kleinen aber feinen Auswahl bereitet ihr den fleißigen Brummern auf jeden Fall schon mal ein kleines Festmahl. Ihr könnt aber noch auf andere Weise helfen: zum Beispiel, indem ihr Wasserstellen aufstellt oder Nistplätze mit zum Beispiel einem eigenen Insektenhotel aufbereitet. 

Biene auf einer Lavendelblüte

Im Sommer ganz besonders wichtig: eine Insektentränke aufstellen. Auch unsere kleinen Freunde haben in der heißen Jahreszeit Durst. 

Also ab auf den Balkon und losgepflanzt!

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Klimaschutz vs. Umweltschutz vs. Naturschutz

Klimaschutz vs. Umweltschutz vs. Naturschutz

Klimaschutz vs. Umweltschutz vs. Naturschutz – Alles das Gleiche? 

Nichts da – In der heutigen Zeit sind Begriffe wie Klimaschutz, Umweltschutz und Naturschutz wichtiger denn je. Doch sie werden oft in einen Topf geworfen. In diesem Blogpost erklären wir euch die wichtigsten Unterschiede und auch, was die Blühwiese damit zu tun hat. Auf geht’s!

 

Klimaschutz 

Unter dem Begriff Klimaschutz verstehen wir Maßnahmen, die darauf abzielen, den Klimawandel zu verlangsamen oder abzumildern. Schon seit längerem mächtig in der Diskussion sind zum Beispiel Maßnahmen, die Treibhausgasemissionen reduzieren oder dazu, wie wir Energie effizienter nutzen können. 

 

Umweltschutz 

Wenn wir von Umweltschutzmaßnahmen sprechen, sind Maßnahmen gemeint, die darauf abzielen, die natürliche Umwelt und ihre Ressourcen zu schützen, indem schädliche menschliche Einflüsse reduziert oder vermieden werden. Das umfasst z.B. die Reduzierung von Abfall, die Vermeidung von Verschmutzung und den Schutz der Wasser- und Luftqualität. Der Umweltschutz hat einen breiteren Fokus als der Klimaschutz und bezieht sich auf alle Aspekte der Umwelt, einschließlich der Luft, des Wassers, des Bodens, der Artenvielfalt und der natürlichen Ressourcen und nicht “nur” auf den Klimawandel.

 

Naturschutz 

Der Unterschied zwischen Klima- und Umweltschutz ist also relativ klar, schauen wir uns jetzt noch den dritten und vielleicht am schwierigsten zu unterscheidenden Begriff an. Naturschutz konzentriert sich auf den Schutz von natürlichen Lebensräumen und der darin lebenden Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehören Maßnahmen wie der Schutz von Nationalparks und Wildreservaten, die Wiederherstellung von Lebensräumen und die Bekämpfung von invasiven Arten. Der Naturschutz hat damit einen spezifischen Fokus auf die Erhaltung der Artenvielfalt und ihrer natürlichen Lebensräume.

Montage eines Saatgutautomaten an einem Blühfeld

Was kann die Blühwiese?

So, und wo kommt jetzt die Blühwiese ins Spiel? Wir verraten es euch – überall! Denn sie ist ein absoluter Alleskönner!

Blühwiesen fördern die biologische Vielfalt und bieten Nahrung und Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere. Dazu gehören auch Bestäuberinsekten wie Bienen, Schmetterlinge und Käfer, die nicht nur für ein intaktes Ökosystem, sondern auch für unsere Nahrungsmittelsicherung wichtig sind. Blühwiesen erhöhen darüber hinaus die Bodenqualität, da sie Nährstoffe speichern können. Obendrein speichern sie CO2 und senken damit den Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre! 

Und damit seid Ihr jetzt an der Reihe: Welche der eben genannten Fähigkeiten der Blühwiese lassen sich dem Naturschutz, welche dem Klimaschutz und welche dem Umweltschutz zuordnen?

Fazit 

Klimaschutz, Umweltschutz, Naturschutz – Sie alle haben ähnliche Ziele. Insgesamt hat der Umweltschutz jedoch den breitesten Fokus und bezieht sich auf alle Aspekte der Umwelt.

Außerdem finden wir: Blühwiesen sind echte Alleskönner, denn sie bringen Klimaschutz, Umweltschutz und Naturschutz zusammen und machen obendrein auch noch optisch etwas her. Apropos: Wie wäre es damit, eine eigene Blühwiese im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Firmengelände zu pflanzen? Schaut dafür gern auf unserer Seite vorbei! 😉

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Artensterben – wieso, weshalb, warum?

Artensterben – wieso, weshalb, warum?

Ein summender Bienenschwarm, der über eine Blühwiese fliegt und Nektar sammelt, eine fleißige Hummel, die vor sich hin brummt und ein Schmetterling, der seine Fühler nach einer Kornblume ausstreckt – all das und noch viel mehr ist Artenvielfalt.

Doch die Artenvielfalt nimmt seit Jahren ab und das Artensterben und die Zerstörung von Lebensräumen nimmt seit langem zu. Aber was genau bedeutet Artenvielfalt und Biodiversität eigentlich und welche Gründe gibt es für die schwindende Artenvielfalt und welche Folgen entstehen aus dem Verlust der Arten? All diese Fragen und Möglichkeiten, die jeder einzelne von uns für den Erhalt der Biodiversität ergreifen kann, haben wir in diesem Artikel für Dich zusammengefasst. 

Bienen, Hummeln & Co. - mit Blühwiesen bieten wir den fleißigen Brummern einen wichtigen Rückzugsort.

Bienen, Hummeln & Co. – mit Blühwiesen bieten wir den fleißigen Brummern einen wichtigen Rückzugsort.

Was bedeutet Artenvielfalt und Biodiversität?

Artenvielfalt – ein häufig genutzter Begriff, aber was steckt eigentlich genau dahinter? Artenvielfalt bezieht sich auf die Anzahl und Vielfalt der Arten auf der ganzen Welt. Ohne dieses perfekt harmonisierende Gleichgewicht kann das Leben, so wie wir es kennen, nicht stattfinden. Denn: Die Artenvielfalt ist ein entscheidender Faktor für die Stabilität und Gesundheit von Ökosystemen. Je höher die Artenvielfalt ist, desto widerstandsfähiger ist das Ökosystem gegen Störungen und umso besser kann es seine Funktionen wie die Sauerstoffproduktion, die Wasserreinigung und die Bestäubung von Pflanzen erfüllen. 

 

Die Artenvielfalt lässt sich unter dem Oberbegriff der Biodiversität zusammenfassen. Die Biodiversität bezieht sich auf die gesamte Vielfalt des Lebens und lässt sich unterteilen in die genetische Vielfalt, in die Artenvielfalt und in die Vielfalt der Ökosysteme. 

Eine hohe Biodiversität bedeutet ein ausgewogenes Zusammenspiel der verschiedenen Arten und ermöglicht die perfekte Anpassung an Veränderungen im Klima und in der Umwelt. Und nicht nur das: Sie ist die Grundlage für viele unserer Ressourcen wie Nahrung und verschiedene Rohstoffe. Der Verlust an Biodiversität und insbesondere der Artenvielfalt führt somit nicht nur zu weniger Blütenpracht in unseren Landschaften, sondern stellt auch eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Existenz dar. Die „Rote Liste der gefährdeten Arten Deutschlands”, die von der Bundesanstalt für Naturschutz veröffentlicht wurde, zeigt, dass fast ein Drittel der in Deutschland heimischen Arten gefährdet oder bereits ausgestorben ist. Weitere Statistiken, wie zum Beispiel die Krefelder Studie, haben gezeigt, dass seit 1989 76% der Fluginsekten-Biomasse zurückgegangen ist und insgesamt 40% der Insektenarten weltweit vom Aussterben bedroht sind (Biological Conservation 2019). 

 

In der heutigen Zeit sind sowohl die Artenvielfalt als auch die Biodiversität gefährdet. Die Geschwindigkeit des Artensterbens ist alarmierend und hat weitreichende Folgen für uns Menschen. Umso wichtiger also, dass wir uns mit den Gründen dafür beschäftigen und Maßnahmen für unsere heimischen Arten ergreifen.

Bienen, Hummeln & Co. - mit Blühwiesen bieten wir den fleißigen Brummern einen wichtigen Rückzugsort.

Gründe für den Verlust der Artenvielfalt

Doch warum kommt es eigentlich zum Artensterben?
Einer der Hauptgründe ist die Habitatzerstörung. Durch uns Menschen und unsere Aktivitäten wie die Urbanisierung und die Abholzung von Wäldern wird der natürliche Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen verändert oder gar zerstört. Der Mensch rodet Wälder, um mehr Platz für Flächen zur Bebauung zu schaffen oder es werden Feuchtgebiete trockengelegt und Grünflächen in Städten werden bebaut. Viele Tiere und Pflanzen verlieren dadurch ihren Lebensraum und können ohne diesen nicht mehr überleben. 

Ein weiterer kritischer Faktor ist auch hier der Klimawandel. Durch die Erderwärmung sind bereits jetzt weitreichende Folgen für die Umwelt entstanden. Die Temperaturen steigen, die Wettermuster ändern sich und die Meeresspiegel steigen seit Jahren immer weiter. All dies sorgt für extreme Lebensbedingungen für unsere Arten und nicht alle schaffen es, unter diesen veränderten Bedingungen zu überleben. Das sieht man vor allem in der Polarregion oder an Korallenriffen, in denen die Erderwärmung und der steigende Wasserspiegel den Tieren zunehmend zu schaffen machen.

Und damit ist unsere Liste der vielen Gründe für den Verlust der Artenvielfalt leider noch nicht vorbei. Durch unsere Umweltverschmutzung sterben leider weitere Arten. Giftige Chemikalien gelangen in unsere Umwelt und oft auch in Wasserquellen und können so direkt ein ganzes Ökosystem stark schädigen. Aber bei dem Thema geht es nicht nur um Chemikalien: Zur Umweltverschmutzung zählt auch der Plastikmüll, der Tag für Tag in den Ozeanen landet. Dieser ist oft eine tödliche Gefahr für die Lebewesen im Meer, da sie ihn oft mit Nahrung verwechseln. 

Bleiben wir einmal beim Meer: Auch Überfischung und am Land auch Überjagd stellen ein Problem für unsere Arten dar. Durch Überfischung sind die Bestände einiger Fischarten bereits kritisch zurückgegangen und die Jagd auf seltene Tiere als Trophäen führt zu einer kritischen Bedrohung der gejagten Arten.

Ein weiteres Thema sind die invasiven Arten: Invasive Arten sind nicht heimische Tiere oder Pflanzen, die in neue Gebiete eingeführt werden. Das geschieht zum Beispiel per Seeweg auf Schiffen. Die invasiven Arten verdrängen die heimischen Arten oder übertragen Krankheiten und stören so auf erhebliche Weise das Ökosystem. Oftmals haben die invasiven Arten keine natürlichen Feinde in den neuen Regionen und können dann schnell unkontrolliert wachsen und sich weiter ausbreiten und so immer weiter das Ökosystem stören. 

Wie man merkt, gibt es leider viele Gründe für den Verlust der Artenvielfalt und Biodiversität und diese hängen auch immer miteinander zusammen. Das Problem ist sehr komplex und wenn man so etwas liest, hat man das Gefühl, dass man als Mensch Schuld an alledem ist. Aber wir Menschen sind auch diejenigen, die etwas ändern können und unsere heimische Artenvielfalt retten können und ihr wieder einen Lebensraum bieten können. 

Bienen, Hummeln & Co. - mit Blühwiesen bieten wir den fleißigen Brummern einen wichtigen Rückzugsort.

Welche Folgen hat das Artensterben für uns Menschen?

Das Artensterben hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die betroffenen Arten selbst, sondern beeinflusst auch unsere Wirtschaft, Kultur und Umwelt. Die Folgen sind also deutlich weitreichender als man auf den ersten Blick vermutet.
Zu den Folgen des Artensterbens zählt der Verlust der Ökosystemdienstleistungen. Einige unserer Arten, wie zum Beispiel die Bienen, sind als Bestäuber für die heimischen Pflanzen unerlässlich. Ohne diese Bestäubung leidet die Nahrungsmittelproduktion durch einen drastischen Rückgang der Ernteerträge. 84% der deutschen Nutzpflanzen sind laut CORDIS 2016 von Fremdbestäubung abhängig. Ein weiteres Beispiel für Ökosystemdienstleistungen sind Würmer und andere Bodenorganismen: Sie machen unseren Boden fruchtbar und sind dadurch ein wichtiger Teil des Pflanzenwachstums.
Eine weitere Folge ist der Verlust der Nahrungssicherheit. Viele der Arten, die vom Aussterben bedroht sind, sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. So kommt es durch die Überfischung zu einem Verschwinden von Fischarten, welcher ein wichtiger Proteinlieferant für viele Menschen sind.
Die kulturelle Bedeutung der Arten ist ebenso nicht zu vernachlässigen. Viele Gemeinschaften auf der ganzen Welt haben tiefe kulturelle Verbindungen zu bestimmten Tieren und Pflanzen. Wenn diese verschwinden, kann das weitreichende Folgen auf die kulturelle Identität dieser Gemeinschaften haben.
Durch das Artensterben zeigen sich schlussendlich auch wirtschaftliche Folgen. Einige Branchen, wie die Fischerei oder der Tourismus, sind direkt von der Biodiversität abhängig. Ein Rückgang der Artenvielfalt führt zu wirtschaftlichen Einbußen und zum Verlust von Arbeitsplätzen.
Der Verlust der Artenvielfalt ist also nicht nur ein ökologisches Problem, sondern auch ein soziales, kulturelles und wirtschaftliches Problem. Die Erhaltung der Biodiversität wird, unter Anbetracht dieser Tatsachen, immer wichtiger.

Was können wir gegen das Artensterben machen?

Bei diesen alarmierenden Gründen und Folgen des Artensterbens gibt es bereits Fortschritte und Lösungsansätze zur Förderung der Artenvielfalt. Durch gezielte Maßnahmen wie Naturschutzgebiete oder die Renaturierung von Flächen, Flüssen und Feuchtgebieten kann der Biodiversitätsverlust verlangsamt oder gar gestoppt werden, wenn wir viele, langfristige und qualitative Habitate schaffen. Auch eine Reduzierung des Verbrauchs von Ressourcen und eine Umstellung auf erneuerbare Energien können dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Biodiversität zu erhalten.
Ein weiterer Ansatzpunkt ist eine nachhaltige Landwirtschaft. In Zukunft sollten keine großen Flächen mehr gerodet werden, um Monokulturen anzubauen, sondern Techniken wie die Agroforstwirtschaft oder Permakultur können angewendet werden. Diese fördern die Biodiversität und sind gleichzeitig produktiv.
Die Bildung spielt eine weitere Schlüsselrolle beim Erhalt der Artenvielfalt. Durch ein größeres Bewusstsein für die Ursachen des Artensterbens können die richtigen Maßnahmen für unsere Biodiversität ergriffen werden und jeder kann seinen eigenen Teil leisten.
Ein Schritt, der mittlerweile auch oft Anwendung findet, ist die Durchsetzung von Gesetzen und Vorschriften. Gesetze, die zum Beispiel den Handel mit bedrohten Arten verbieten, reduzieren die Bedrohungen für die Biodiversität direkt.
Wir von Artenglück kämpfen auch jeden Tag für den Erhalt unserer heimischen Arten, indem wir Blühwiesen anlegen, Wälder aufforsten und Feldvogelfenster in Getreidefeldern anlegen. Dadurch schaffen wir einen Lebensraum und Nahrungsmittel für die regionale Artenvielfalt. Auch Du kannst Teil dieser Naturschutzprojekte sein. Bei Artenglück kannst Du Pate für ein Naturschutzprojekt werden und so den Arten direkt vor Deiner Haustür einen neuen Lebensraum geben. Schaue Dir dazu gerne unsere Patenschaften an und mache einen ersten Schritt in Richtung Erhalt der Biodiversität.

Bienen, Hummeln & Co. - mit Blühwiesen bieten wir den fleißigen Brummern einen wichtigen Rückzugsort.

Wichtig ist: Wir müssen uns bewusst machen, dass unser Handeln direkte Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat und dass es notwendig ist, sich gemeinsam für den Schutz der Biodiversität zu engagieren.

Ob Du als Privatperson oder direkt das Unternehmen, für welches Du arbeitest – das Engagement von jedem und jeder hat einen entscheidenden Einfluss auf die Biodiversität und damit Deinen eigenen Lebensraum. Auch indem ihr Prozesse und Produkte nachhaltiger gestaltet und Euch – zum Beispiel mit unseren Blühwiesen – für den Schutz von Ökosystemen und Arten einsetzt. 

Nichts da mit “nur ein Tropfen auf den heißen Stein” –  jedes Engagement für den Naturschutz zählt und trägt dazu bei, einen positiven Wandel für unsere Umwelt zu bewirken. Durch unser kontinuierliches Handeln setzen wir ein Zeichen und können gemeinsam einen wesentlichen Unterschied ausmachen.

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Cookie Consent mit Real Cookie Banner