Das Firmengelände naturnah gestalten – Tipps und Möglichkeiten

Das Firmengelände naturnah gestalten – Tipps und Möglichkeiten

Jeder einzelne Schritt zum Schutz der biologischen Vielfalt spielt eine entscheidende Rolle. In einer Welt, die vom rasanten Rückgang der natürlichen Vielfalt geprägt ist, sind wir alle aufgerufen, einen Beitrag zu leisten. Denn jedes verschwundene Tier, jede ausgestorbene Pflanzenart verstärkt das Ungleichgewicht in unseren sensiblen Ökosystemen.

Dabei leisten diese Ökosysteme uns täglich wertvolle Dienste. Saubere Luft, sauberes Wasser, fruchtbare Böden – all das sind Leistungen, auf die sowohl Menschen als auch die Wirtschaft angewiesen sind. Unternehmen sind daher immer mehr angehalten, einen Beitrag zu leisten, die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu reduzieren. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die naturfreundliche Gestaltung von Firmengeländen und Werksgeländen. Diese Gelände dienen vor allem der wirtschaftlichen Aktivität, fast alle Standorte verfügen aber auch über grüne Freiflächen. Diese Freiflächen werden mitunter als nutzlos empfunden, dabei schlummert dort großes Potenzial für die Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen. 

Doch wie genau können diese Freiflächen für die Erschaffung naturnaher Firmengelände genutzt werden, sodass es nicht nur der Natur, sondern auch den Mitarbeitern zugutekommt? In diesem Artikel möchten wir aufzeigen, wie Firmengelände zu einem Paradies für Bienen, Schmetterlinge und Co. gemacht werden können und warum sich dieser Schritt lohnt.

Welche konkreten Maßnahmen können ergriffen werden? 

 

1. Anlage von Blühwiesen mit mehrjährigem Regional-Saatgut

Firmengelände, die über Grünflächen verfügen, bieten nicht nur eine ästhetisch ansprechende Umgebung für Mitarbeiter und Besucher, sondern auch wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten. Durch die Verwendung von mehrjährigem Saatgut aus der Region wird die Ansiedlung und der Erhalt heimischer Insektenarten wie Bienen, Schmetterlinge und Hummeln gefördert. Mehrjährige Pflanzen bieten über Jahre hinweg Nahrung und Lebensraum und sind oft widerstandsfähiger gegenüber lokalen Wetterbedingungen. Eine vielseitige und insektenfreundliche Gestaltung des Firmengeländes trägt aber nicht nur zur ökologischen Vielfalt bei. Eine Arbeitsumgebung, die den Blick auf eine eigene, blühende Firmen-Blumenwiese bietet, schafft auch eine Atmosphäre, die zur Entspannung und Inspiration beiträgt. 

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

2. Installation von Nisthilfen und Insektenhotels

Eine weitere Möglichkeit zur Förderung der Vielfalt auf grünen Firmengeländen ist die Bereitstellung von Nistmöglichkeiten für Vögel, Fledermäuse und Insekten. Das kann durch die Installation spezieller Nistkästen, Insektenhotels oder die gezielte Auswahl bestimmter Pflanzen und Strukturen erfolgen, die natürliche Brut- und Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Mitarbeitende können sich aktiv an der Gestaltung und Pflege dieser Nistplätze beteiligen, beispielsweise durch gemeinsame Bauprojekte der Insektenhotels. Die Einrichtung von Nisthilfen und Insektenhotels trägt nicht nur zur Erhaltung der Biodiversität bei, sondern bietet auch eine hervorragende Gelegenheit, Mitarbeiter für Umweltschutzthemen zu sensibilisieren und zu engagieren.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

3. Hochbeete mit Wildkräuter- und Staudenbeeten

Warum nicht einen Teil des Firmengeländes nutzen, um Wildkräuter und Stauden anzupflanzen? Diese sind nicht nur robust und pflegeleicht, sondern ziehen auch eine Vielzahl von Insekten an und bieten diesen eine reichhaltige Nahrungsquelle. Rosmarin, Thymian und Lavendel sind nur einige Beispiele für Kräuter, die Insekten lieben. Durch die Anlage von Hochbeeten können außerdem Gemüse und Kräuter angebaut werden, die von Mitarbeitenden geerntet und in der Betriebsküche verwendet werden können. Hochbeete sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern stärken so auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Mitarbeitern und tragen zu einem positiven Betriebsklima bei.

4. Pflanzung heimischer Hecken

Hecken aus einheimischen Sträuchern und Bäumen dienen vielen Tierarten als Lebensraum, Nistplatz und Nahrungsquelle. Sie bieten Schutz vor Wind und Lärm, verbessern das Mikroklima auf dem Gelände und fördern die Vernetzung von Lebensräumen. Zudem können sie als natürliche Schall- und Sichtbarrieren dienen und so die Privatsphäre und Ruhe auf dem Firmengelände erhöhen. Dabei ist die Auswahl der richtigen Pflanzen für die Hecken entscheidend für ihre ökologische Funktion und ihre Anpassungsfähigkeit an die örtlichen Bedingungen.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

5. Einrichtung von Teichen oder Feuchtbiotopen

Wasserflächen sind essentiell für die Biodiversität, da sie Lebensraum für Amphibien, Insekten und Wasserpflanzen bieten. Selbst kleine Wasserstellen können eine große Wirkung haben und die Artenvielfalt auf dem Firmengelände signifikant erhöhen. Dort können sich verschiedene Tiere tummeln, darunter Frösche, Libellen, Wasservögel und kleine Fische, die das Ökosystem des Firmengeländes bereichern und für eine lebendige Vielfalt sorgen. Teiche und Feuchtbiotope dienen aber nicht nur als optimale Lebensräume, sondern auch als attraktive Gestaltungselemente, die das Firmengelände optisch aufwerten und eine entspannte Atmosphäre schaffen.

6. Verzicht auf Pestizide und chemische Düngemittel

Um die Vielfalt der Arten zu schützen, ist es ratsam, auf chemische Pestizide und Düngemittel zu verzichten. Stattdessen können natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und organischer Dünger zum Einsatz kommen. Dies kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit der Mitarbeitenden aus und unterstützt eine nachhaltige Pflege des Firmengeländes. Durch den Verzicht auf Pestizide und chemische Düngemittel wird dazu beigetragen, Boden, Wasser und Luft zu schützen.

7. Förderung des Mitarbeiterengagements 

Zusätzlich zu den verschiedenen Projekten für vielfältige Lebensräume ist die Förderung des Mitarbeiterengagements entscheidend. Dadurch erfahren sie nicht nur von diesen Projekten, sondern werden auch dazu ermutigt, sich aktiv an der Gestaltung und Pflege des biodiversitätsfreundlichen Firmengeländes zu beteiligen. Dies kann beispielsweise durch Informationsveranstaltungen, Workshops oder die Einrichtung eines Firmengartens geschehen. Mitarbeitende, die sich an Nachhaltigkeitsprojekten beteiligen, fühlen sich stärker mit dem Unternehmen verbunden und identifizieren sich mehr mit dessen Werten und Zielen. Ihr Engagement ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Umweltschutzprojekten und kann dazu beitragen, die Motivation und Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu steigern.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

Warum sollten Unternehmen auf naturnahe Firmengelände setzen? 

Die nachhaltige Gestaltung eines Firmengeländes bietet eine Vielzahl von Vorteilen, sowohl für die Natur als auch für das Unternehmen selbst:

Förderung der Biodiversität

Ein biodiversitätsfreundliches Firmengelände trägt dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Dies ist nicht nur ökologisch wichtig, sondern auch für das ökologische Gleichgewicht und die Stabilität der Ökosysteme. Indem Unternehmen aktiv zum Schutz der Biodiversität beitragen, leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.

Verbesserung des Unternehmensimages

Unternehmen, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen und ihr Firmengelände nachhaltig gestalten, können ihr ökologisches Image stärken und sich als verantwortungsbewusste Akteure in der Gesellschaft positionieren. Ein naturnah gestaltetes Firmengelände ist nicht nur ein Zeichen von Umweltbewusstsein, sondern auch ein attraktives Alleinstellungsmerkmal, das potenzielle Kunden und Geschäftspartner beeindruckt.

Steigerung des Mitarbeiterengagements

Die Möglichkeit, sich aktiv an der Gestaltung und Pflege des grünen Firmengeländes zu beteiligen, kann das Mitarbeiterengagement und die Identifikation mit dem Unternehmen stärken. Mitarbeiter, die sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit engagieren können, fühlen sich stärker mit ihrem Arbeitgeber verbunden und sind motivierter, sich für dessen Ziele einzusetzen. Ein grünes und naturbelassenes Arbeitsumfeld trägt außerdem zum Wohlbefinden der Mitarbeiter bei und kann die Produktivität und Zufriedenheit steigern.

Ökonomische Vorteile

Naturnahe Firmengelände zeichnen sich oft durch ihre Pflegeleichtigkeit aus, was sie kostengünstig im Unterhalt macht. Der Ersatz von Wechselbepflanzungen und aufwendig gepflegtem Rasen durch naturnahe Gestaltungsalternativen rentiert sich daher. Es lohnt sich also auch diesen Ansatz der nachhaltigen Landschaftsgestaltung für Unternehmen bei Neubauten direkt von Anfang zu berücksichtigen und einzuplanen. Zusätzlich ermöglichen umweltbewusste Firmengelände positive Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Natur. Beispielsweise können Feuchtlebensräume Starkregen abpuffern und gleichzeitig wertvolle Rückzugsräume für wassergebundene Arten bieten.

Biene - Artenvielfalt

Wo fängt man an?

Bevor man sich ans Werk macht, um das Firmengelände naturnah zu gestalten, lohnt es sich, ein paar wichtige Schritte zu durchdenken.

  1. Status Quo überprüfen

Werft einen Blick darauf, wie das Firmengelände derzeit gestaltet und gepflegt wird. Stellt euch Fragen wie: Wie viel Freiflächen haben wir, die genutzt werden könnten und wie groß sind diese? Verwenden wir bereits heimisches Saat- und Pflanzgut für unsere Grünflächen? Gibt es Nisthilfen oder Totholzstrukturen? Verzichten wir auf Herbizide und Pestizide bei der Geländepflege? Diese Fragen helfen dabei zu verstehen, wo ihr steht und welche Potenziale noch ungenutzt sind.

 

  1. Flächen definieren

Überlegt, an welchen Standorten ihr noch mehr für die Natur tun könnt. Habt ihr bereits Informationen über die Größen der Flächen, die Bodenbeschaffenheiten sowie den aktuellen Bewuchs? Ein Blick auf den Grundrissplan und Luftbilder des Geländes verschaffen einen guten Überblick über die Möglichkeiten.

 

  1. Experten hinzuziehen

Nun ist es ratsam, Experten ins Boot zu holen, um die Ideen weiter zu verfeinern und in die Tat umzusetzen. Mit Bildern und Informationen können wir euch bereits eine erste Einschätzung geben und helfen zu prüfen, welche Maßnahmen für euer Gelände geeignet sein könnten. Wichtig ist, dass dabei von Anfang an die Pflege und damit der langfristige Erfolg der Maßnahmen beachtet und im besten Fall sogar gemessen und bewertet wird. Das schafft nicht nur Transparenz, sondern kann dann auch direkt für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) genutzt werden.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

Wie unterstützt Artenglück euch dabei? 

Bei Artenglück verstehen wir die Herausforderungen und Chancen, die mit der Gestaltung eines naturnahen Firmengeländes einhergehen. Wir stehen euch zur Seite, um eure Vision in die Realität umzusetzen. Von der ersten Beratung über die detaillierte Planung bis hin zur konkreten Umsetzung begleiten wir euch bei jedem Schritt. 

Unser Ziel ist es, nicht nur ein visuell ansprechendes und ökologisch wertvolles Gelände zu gestalten, sondern auch die langfristige Entwicklung der Biodiversität zu fördern. Wir bringen nicht nur Fachwissen und Erfahrung ein, sondern bieten auch eine kontinuierliche Begleitung mit Biodiversitätsmonitoring. Dadurch können wir die Fortschritte messen und sicherstellen, dass euer Projekt auch langfristig einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat.

Darüber hinaus unterstützen wir euch bei der Kommunikation eurer Bemühungen für mehr Biodiversität. Ob durch die Erstellung von Informationsmaterialien, die Organisation von Workshops oder die Einrichtung von Schildern zur Erklärung der einzelnen Maßnahmen – wir helfen euch dabei, euer Engagement zu verbreiten und andere zu inspirieren.

Egal, ob ihr bereits konkrete Vorstellungen habt oder noch am Anfang eurer Planung steht, wir stehen euch mit Rat und Tat zur Seite.
Kontaktiert uns entweder per Kontaktformular oder bucht euch direkt einen Gesprächstermin, um mehr über unsere Leistungen zu erfahren und gemeinsam euer Firmengelände zu einem Paradies für Bienen und Co. zu machen.

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Kontakt

Wir freuen uns auf Deine Nachricht!

2 + 11 =

Anschrift Berlin: Markgrafenstr. 85, 10969 Berlin

Anschrift Minden: Werftstr. 17, 32423 Minden

 

Felix & Lara

Klimaresistente Mischwälder: Eine Antwort auf den Klimawandel

Klimaresistente Mischwälder: Eine Antwort auf den Klimawandel

Klimaresistente Mischwälder: Eine Antwort auf den Klimawandel

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die steigenden Temperaturen und häufiger auftretende Extremwetterereignisse bedrohen die Gesundheit und die Zukunft unserer Wälder. Eine mögliche Lösung, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken, sind klimaresistente Mischwälder. 

In diesem Blogartikel klären wir, was klimaresistente Wälder sind, welchen ökologischen Mehrwert sie bieten, worauf es bei einer Wiederaufforstung ankommt und wie Du dabei helfen kannst unsere Wälder in Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder aufzuforsten. 

Darüber hinaus geben wir Dir einen kleinen Einblick in unser erst kürzlich durchgeführtes Wiederaufforstungsevent in der Lüneburger Heide gemeinsam mit den Mitarbeitenden unseres Unternehmenspaten Mondelez.

Was sind klimaresistente Mischwälder?

Diese Wälder bestehen aus einer Vielzahl verschiedener Baumarten statt Monokultur. Mischwälder können besser auf Veränderungen im Klima reagieren. In Anbetracht der Klimaveränderungen und der steigenden Temperaturen sowie der Zunahme von Dürreperioden und Extremwetterereignissen ist es wichtig, widerstandsfähigere Mischwälder anzupflanzen. Durch die Kombination von verschiedenen Baumarten bilden sie ein stabiles Ökosystem.

In Deutschland gibt es viele verschiedene Baumarten, die als klimaresistent gelten und in Mischwäldern eingesetzt werden können. Beispiele sind die Traubeneiche, die Hainbuche, die Winterlinde und der Feldahorn. Sie sind allesamt trockenheitstolerant und sehr widerstandsfähig. Welche Baumarten jedoch wirklich gepflanzt werden sollten, damit ein klimaresistenter Mischwald entsteht, variiert von Standort zu Standort, da örtliche Bedingungen eine zentrale Rolle bei der Auswahl der geeigneten Baumarten spielen.

Kornblume in Blühwiese

Warum Trockenheit und Borkenkäferbefall unsere Wälder bedrohen

Der Klimawandel hat in den letzten Jahren zu immer längeren und intensiveren Dürreperioden geführt.  Durch den ausbleibenden Regen und den damit sinkenden Grundwasserspiegel können sich vor allem Flachwurzler wie beispielsweise die Fichte und andere Nadelbäume nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgen. Die Trockenheit schwächt die Bäume, indem sie ihren Wasserhaushalt stört und sie so anfälliger für Schädlinge macht. Der Borkenkäfer ist eine der Hauptbedrohungen für geschwächte Wälder. Die gestiegene Anfälligkeit der Bäume aufgrund von Trockenheit bietet den Borkenkäfern ideale Bedingungen, um sich zu verbreiten. Durch die Unterversorgung von Wasser sind die Bäume nicht mehr in der Lage, die klebrige Masse unter der Baumrinde, das Baumharz zu bilden. Eben dieser Baumharz schützt die Bäume jedoch vor Schädlichen, wie dem Borkenkäfer. Durch die nur noch dünne Schicht des Baumharzes können sich die Borkenkäfer einfach durchbohren und so ihre Larven im Inneren der Baumstämme ablegen. Nachdem die Larven geschlüpft sind, beginnen sie, den Baum von innen aus aufzufressen und sich zu vermehren. Wird ein Baum erst einmal von innen zu stark beschädigt, wird er instabil und es besteht die Gefahr, dass er im unteren Drittel abbricht, was den Tod für diesen Baum bedeutet.

In der Vergangenheit wurden häufig aus ganz verschiedenen Gründen Monokulturen geschaffen. In diesen Monokulturen wurde überwiegend nur eine Baumart angebaut. Dies hat Vorteile, beispielsweise eine effizientere Forstwirtschaft. Allerdings bringen diese Monokulturen auch viele Nachteile mit sich. Die Biodiversität sinkt. Zusätzlich sind Monokulturwälder anfälliger für Schädlinge, wie beispielsweise den Borkenkäfer. Mischwälder, welche auch Tiefwurzler wie die Hainbuche und die Eiche beinhalten, sorgen für eine stärkere Resilienz des Waldes. Tiefwurzler sind in der Lage, trotz starker Trockenheit, sich besser mit Wasser zu versorgen, da ihre Wurzeln tiefer in den Boden reichen und so den gesunkenen Grundwasserspiegel noch erreichen können. So sind sie in der Lage, ihre schützende Harzschicht aufrechtzuerhalten und sind so resistenter gegenüber dem Borkenkäfer.

Der ökologische Mehrwert klimaresistenter Mischwälder

Durch die Vielfalt der Baumarten siedeln sich auch zahlreiche andere Pflanzen- und Tierarten an. Es wird also die Biodiversität gefördert und Lebensräume geschaffen. Etwa zwei Drittel der 1,6 Millionen bekannten Tier-, Pflanzen- und Pilzarten der Erde beheimaten Wälder. Klimaresistente Mischwälder fördern die Ökosystemstabilität, indem sie Schädlinge und Krankheiten kontrollieren und das Risiko von abrupten Populationseinbrüchen reduzieren. Des Weiteren wird die Bodenqualität verbessert, da unterschiedliche Baumarten unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und somit eine ausgeglichene Nährstoffbilanz gewährleisten. Dies ermöglicht eine nachhaltige Waldwirtschaft, da keine zusätzlichen Düngemittel eingesetzt werden müssen. Durch die Mischung von Baumarten werden die Risiken von Schädlingen, Krankheiten und Trockenheit reduziert. Während einige Baumarten beispielsweise Trockenperioden besser überstehen können, sind andere widerstandsfähiger gegen Schädlinge. In einem klimaresistenten Mischwald haben negative Auswirkungen des Klimawandels daher wie oben erwähnt weniger Einfluss auf den Gesamtbestand der Bäume. Ein weiterer ökologischer Mehrwert liegt in der Verbesserung der Luftqualität. Die Bäume nehmen unterschiedlich viel CO₂ je nach Art auf. Im Vergleich zur Monokultur nehmen Mischwälder besser CO₂ auf und wandeln es in Sauerstoff um. Dies wirkt sich positiv auf das Klima und die Luftqualität in der Region aus.

Die richtige Vorgehensweise bei der Wiederaufforstung

Bei der Wiederaufforstung klimaresistenter Mischwälder gibt es mehrere wichtige Aspekte, die es zu beachten gilt. Eine genaue Planung sowie die Berücksichtigung von ökologischen Faktoren sind dabei von großer Bedeutung.

1. Auswahl der Baumarten: Es ist entscheidend, geeignete Baumarten auszuwählen, die nicht nur widerstandsfähig gegenüber den aktuellen und zukünftigen klimatischen Bedingungen sind, sondern auch den Bedingungen vor Ort (z.B. Boden). Die Auswahl der Baumarten anhand der individuellen Standortbedingungen erfolgt durch Förster und Försterinnen, welche sich in ihrem Forstgebiet bestens auskennen.

2. Vielfalt und Mischkultur: Klimaresistente Mischwälder zeichnen sich durch eine hohe Artenvielfalt aus. Durch die Kombination verschiedener Baumarten entsteht eine größere genetische Vielfalt, die den Wald widerstandsfähiger gegenüber Umweltveränderungen macht. So werden bei Mischwäldern verschiedene Nadelhölzer als auch unterschiedliche Laubbaumarten in einem Waldareal gepflanzt. Zudem können Mischkulturen das Risiko von Schädlingsbefall reduzieren und die Produktivität des Waldes erhöhen.

3. Förderung der natürlichen Regeneration: Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die natürliche Regeneration des Waldes zu unterstützen. Dies beinhaltet die Schaffung optimaler Bedingungen für die Keimung und das Wachstum von Bäumen, wie beispielsweise die Verringerung von Konkurrenzpflanzen und den Schutz vor Wildverbiss. Dazu müssen Brombeersträucher, welche die kleinen Baumsetzlinge leicht überwuchern, per Hand zurückgeschnitten werden und Umzäunungen zum Schutz vor Rehen und anderen Tierarten gesetzt werden.

4. Bodenvorbereitung und Bodenqualität: Des Weiteren ist eine fachgerechte Bodenvorbereitung von essentieller Bedeutung. Der Boden sollte auf seine Beschaffenheit und Nährstoffgehalt überprüft werden, um die besten Wachstumsbedingungen für die Bäume zu schaffen. Bei der Pflanzung ist darauf zu achten, dass die Bäume ausreichend Platz haben, um zu wachsen.

5. Monitoring und Anpassung: Es ist wichtig, den Fortschritt der Wiederaufforstung zu überwachen und Anpassungsstrategien zu entwickeln. Durch regelmäßige Überwachung können Probleme frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um den Erfolg der Wiederaufforstung zu gewährleisten. Auch die Pflege und ggf. regelmäßiges Gießen (bei starker Trockenheit) der jungen Bäume ist entscheidend für eine erfolgreiche Wiederaufforstung.

Damit die Wiederaufforstung gelingt, ist Fachwissen in den verschiedensten Bereichen notwendig, wie z.B. der Botanik, der Forstwirtschaft und Biodiversität. Wenn Du selbst bei Wiederaufforstungsprojekten unterstützen möchtest, ist es deshalb wichtig, auf erfahrene Organisationen zurückzugreifen.

Kornblume in Blühwiese

Teamevents im Wald

Bei Artenglück forsten wir dank der Unterstützung unserer Paten Wälder in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder auf. Dabei können wir auch Dich auch im Rahmen eines Teamevents mit in den Wald nehmen. Dabei begehen wir die Aufforstungsgebiete, sprechen mit Förstern und Försterinnen, lernen verschiedene Baumarten und den Wald als Ökosystem besser kennen und besprechen, wie bedeutend die Rolle der Artenvielfalt ist. 

Wenn Du auch ein Waldaufforstungsprojekt unterstützen und in Form eines Teamevents dabei sein möchtest, kontaktiere uns unter kontakt@artenglueck.de.

Beispiel: Wiederaufforstung in der Lüneburger Heide mit Mondelez

Du kannst dir das noch nicht so ganz vorstellen? Kein Problem, wir nehmen dich mit und zusammen werden wir den 35 fleißigen Mitarbeitern von Mondelez, den regionalen Forstwirten und dem Förster bei diesem Event über die Schulter schauen.

Neben viel Spaß, der Stärkung des Teams und des Umweltbewusstsein ist das Hauptziel des Events eine Fläche von etwa einem Hektar mit Mischwald aufzuforsten. Um 9 Uhr morgens bei Morgentau und schwachem Sonnenschein Mitte Oktober startet das Teamevent von Mondelez auf dem Hof Meningen. Nach dem Eintreffen der Mitarbeitenden von Mondelez geht es direkt in den Wald hinein. Nach einem kurzen Fußmarsch von zehn Minuten erreichen wir die Stelle, welche die Forstwirte und der Förster für die Wiederaufforstung bereits vorbereitet haben. Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung werden drei Gruppen unter der Leitung der Forstwirte bzw. des Försters gebildet. Zwei Gruppen starten daraufhin direkt damit, die Baumkeimlinge mit einem Sparten im Abstand von 1,5 Metern in bereits aufgelockerten Boden zu pflanzen. Bei diesem Event in der Lüneburger Heide werden zwei Baumarten gepflanzt. Zum einen die Stieleiche sowie die Winterlinde. Durch das Pflanzen weiterer Baumarten, z.B. Kastanien, seitens der Forstwirte sowie durch die Naturverjüngung, soll in Zukunft auf der Fläche ein Mischwald entstehen. Je nach Region werden andere Baumarten verwendet. 

Kornblume in Blühwiese

Während zwei Gruppen bereits fleißig mit der Wiederaufforstung beschäftigt sind, startet die dritte Gruppe, angeführt durch den Förster Matthias Pantelmann, einen Waldspaziergang. Während des einstündigen Spazierganges erklärt Herr Pantelmann welche Baumarten im Wald ansässig sind, wie die Arbeit eines Försters aussieht, wann welche Bäume zum Fällen ausgewählt werden, welche aktuellen und zukünftigen Bedrohungen der Wald, besonders im Hinblick auf den Klimawandel ausgesetzt ist und welcher Baum sein Lieblingsbaum ist. Im Laufe des Tages bekommen alle Gruppen die Möglichkeit, am Waldspaziergang teilzunehmen.

Kornblume in Blühwiese

Gegen 13 Uhr gibt es eine Mittagspause. Hierfür wurde bereits ein kleines Zelt mit Buffet durch eine regionale Catering Firma aufgebaut. Zu essen gibt es neben vegetarischen Eintopf und Nachtisch Buchweizenspätzle sowie Rindergulasch aus der Region. Nach der Stärkung geht es direkt weiter. Gegen 15:30 Uhr neigt sich das Event dem Ende. Nach einer gemeinsamen Verabschiedung und kollektiven Aufräumen im Wald geht es für die Mitarbeitenden von Mondelez wieder Richtung Bus und nach Hause. 

Dank der  Arbeit vieler fleißiger Hände, der tollen und herzlichen Atmosphäre sowie der fachlichen Unterstützung der Forstwirte wurden so auf der ein Hektar großen Fläche rund 1650 Baumkeimlinge gepflanzt. Die Mitarbeitenden des Forstbetriebes werden noch weitere Keimlinge pflanzen, so dass am Ende 2000 Baumkeimlinge auf dieser Fläche gepflanzt wurden. Aus diesen 2000 Keimlingen sollen etwa 200 Jungbäume wachsen. Durch das enge aneinander Pflanzen soll der Konkurrenzkampf zwischen den Bäumen gefördert werden. Dies sorgt dafür, dass die Bäume im Wettkampf um die Sonne schneller gerade nach oben Richtung Licht wachsen.

Kornblume in Blühwiese

Wie Du und Dein Unternehmen helfen könnt

Du hast Lust Dich an der Wiederaufforstung zu beteiligen oder diese zu unterstützen?!

Bei Artenglück führen wir verschiedene regionale Naturschutzmaßnahmen durch. Darunter die Wiederaufforstung von Mischwäldern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dazu arbeiten wir mit Försterinnen und Förstern in der jeweiligen Region zusammen, da diese sich optimal mit den Standortbedingungen auskennen und die nachwachsenden Jungbäume bei Bedarf pflegen.

Indem Du sogenannte Patenschaften abschließt, setzt Du Dich für die Entstehung neuer Waldgebiete ein. Und das in Deiner Region und nicht im entfernten Regenwald. Gerne kannst Du uns auch Deinem Unternehmen oder Deinen Bekannten vorstellen. Jeder Quadratmeter zählt! 

Falls Du Interesse daran hast, zusammen mit Deinem Kollegium oder mit Deinem Team an solch einem Wiederaufforstungsevent teilzunehmen, kontaktiert uns gerne. Dies ist eine tolle Möglichkeit, das Teambuilding und das Umweltbewusstsein innerhalb Deines Teams zu stärken.

FAZIT

Zusammenfassend kann die Wiederaufforstung von klimaresistenten Mischwäldern einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Sie bieten nicht nur ökologische Vorteile wie die Verbesserung der Biodiversität und Luftqualität, sondern können auch dem Artensterben entgegenwirken. Bei der Wiederaufforstung ist es wichtig, die richtigen Baumarten auszuwählen und eine sorgfältige Bodenvorbereitung sowie Pflege der jungen Bäume vorzunehmen. Nur durch eine ganzheitliche und nachhaltige Herangehensweise kann der Erfolg der Wiederaufforstungsmaßnahmen gewährleistet werden.

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Die ESG-Checkliste: Nachhaltigkeit in Eurem Unternehmen

Die ESG-Checkliste: Nachhaltigkeit in Eurem Unternehmen

ESG – Environmental, Social and Governance: Wie Ihr Nachhaltigkeit in Eurem Unternehmen erfolgreich umsetzt! 

In einer Welt, die sich in hohem Tempo verändert, ist Nachhaltigkeit nicht mehr nur ein Trend, sondern ein elementarer Bestandteil für jedes zukunftsorientierte Unternehmen. ESG – Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) – sind die wichtigen Schlüsselsäulen, welche im modernen Unternehmertum den Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften bilden. Sie zeigen, dass die moderne Geschäftswelt ganzheitlich und verantwortungsbewusst arbeitet und es nicht nur um die Profitmaximierung geht. Grob gesagt geht es darum, eine ethische und transparente Unternehmensführung zu gewährleisten, einen positiven Einfluss auf die Natur zu haben und soziale Verantwortung zu übernehmen. Aber wie kann ein Unternehmen all dies unter einen Hut bringen und trotzdem wettbewerbsfähig bleiben? In unserem Artikel erklären wir die Bedeutung von ESG und führen praktische Schritte auf, um Nachhaltigkeit im Unternehmen nicht nur zu implementieren, sondern zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmenskultur werden zu lassen.

Was ist ESG eigentlich? – Ein kurzer Überblick

ESG steht, wie oben beschrieben, für Environmental, Social and Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Hierbei gibt es Kriterien, die ein Unternehmen berücksichtigen muss. Diese sollten in der Unternehmensstrategie inkludiert sein und die Bedürfnisse aller Stakeholder integrieren. Unter dem Begriff “Umwelt” fallen Themen wie Energieeffizienz und Klimawandel, aber auch Abfallmanagement und der Verbrauch von Ressourcen. Zu der Schlüsselrolle “Soziales” werden die Aspekte Inklusion, Sicherheit am Arbeitsplatz sowie die Arbeitsbedingungen gezählt. Und zu guter Letzt geht es bei der “Unternehmensführung” um eine transparente und ethische Führung des Unternehmens sowie um die Einhaltung von Regeln und Gesetzen. 

Je besser das Unternehmen in den einzelnen Bereichen aufgestellt ist, desto besser ist die ESG-Bewertung. Diese ESG-Bewertungen werden vor allem von Investoren gerne für ihre Anlagestrategie genutzt. Durch eine sorgfältige ESG-Strategie haben Unternehmen nicht nur einen besseren Zugang zu Kapital, sondern steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit und binden ihre Stakeholder stärker. 

 

Aber wie können Unternehmen ESG sinnvoll umsetzen? Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Checkliste, die Euch dabei helfen kann:

Schritt 1: Definition von Zielen und Werten

Bevor Ihr  ESG-Maßnahmen in Eurem Unternehmen einführen könnt, ist es wichtig, klare Ziele und Werte zu definieren. Überlege, welche Rolle Nachhaltigkeit in Eurem Unternehmen spielen soll und wie du diese Werte in Eure Geschäftsstrategie integrieren kannst. Möchtet Ihr beispielsweise den ökologischen Fußabdruck reduzieren, die Arbeitsbedingungen verbessern oder die Transparenz in der Unternehmensführung erhöhen? Dieser Schritt ist die Grundlage für alle weiteren Schritte und sollte im Einklang mit deinem Unternehmen stehen. Die Ziele und Werte sollten nicht nur für einzelne Maßnahmen angewendet werden können, sondern in der Unternehmenskultur verankert sein und von den Mitarbeitenden geteilt werden. Eine klare Zielsetzung und die regelmäßige Überprüfung dieser, wird Eurem Unternehmen langfristig in der Leitung der ESG-Maßnahmen helfen und schafft zudem Vertrauen von Kunden, Investoren und Mitarbeitern.

Kornblume in Blühwiese

Schritt 2: Einbeziehung der Stakeholder

Die Einbeziehung der Stakeholder ist ein wesentlicher Bestandteil der ESG-Strategie. Stakeholder sind alle, die direkt oder indirekt von Euren unternehmerischen Aktivitäten betroffen sind. Identifiziert und analysiert die Interessen und Erwartungen Eurer Mitarbeiter, Investoren, Kunden, Lieferanten und der Gemeinschaft, in der Ihr tätig seid. Um den Dialog zu pflegen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Führt Umfragen oder Gespräche durch, um herauszufinden, welche Themen für sie wichtig sind und welche Maßnahmen sie unterstützen würden. Dies ermöglicht es Euch, die ESG-Maßnahmen gezielt auf die Bedürfnisse und Erwartungen Eurer Stakeholder auszurichten und kann schließlich in einer echten Zusammenarbeit enden. Dabei sollten die Gespräche offen und transparent sein und genügend Platz zum Äußern von Bedenken und konstruktiver Kritik sein. Mit Beratungsgremien oder gemeinsame Projekte ihr Eure Stakeholder noch tiefer in die Entscheidungsprozesse einbeziehen. Durch Eure Stakeholder können also bessere Entscheidungen getroffen werden und mit ihrer Einbeziehung schafft Ihr gegenseitiges Vertrauen. Die ESG-Maßnahmen haben dadurch nicht nur in Eurem Unternehmen einen positiven Einfluss, sondern auch nach außen hin.

Biene auf einer Lavendelblüte

Schritt 3: Risikoanalyse

Eine gründliche Risikoanalyse ist unerlässlich, um die Auswirkungen deiner Geschäftstätigkeit auf die Umwelt und die Gesellschaft zu verstehen. Bewerte dabei interne und externe Faktoren, welche Eure Nachhaltigkeitsziele beeinflussen könnten. Identifiziere potenzielle Risiken und Herausforderungen im Zusammenhang mit Umweltbelangen, sozialer Verantwortung und Unternehmensführung. Dazu solltest du dir vor allem die aktuellen Unternehmensaktivitäten anschauen: Was ist bisher eher nicht nachhaltig in Eurem Unternehmen? Welche Fragen sind in Eurer Branche besonders relevant? Welche Ressourcen verbraucht das Unternehmen bei bestimmten Arbeitsschritten? Aber auch die externen Risiken sollten analysiert werden: Gibt es neue Markttrends oder wissenschaftliche Ergebnisse? Gibt es neue Regularien, welche einzuhalten sind? All dies ermöglicht es Euch, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche Probleme zu vermeiden oder zu minimieren. Durch eine Risikominimierung können gleichzeitig die Chancen erhöht werden. Auch hier gilt natürlich, dass die Risikoanalyse regelmäßig reevaluiert werden sollte, um sie immer wieder an neue Bedingungen anzupassen.

Schritt 4: Festlegung von Maßnahmen und Zielen

Basierend auf den Ergebnissen der vorherigen Schritte könnt Ihr konkrete Maßnahmen und Ziele festlegen, die zu Euren definierten Werten und Zielen passen. Entwickle einen Aktionsplan, der verschiedene Bereiche abdeckt, wie zum Beispiel den Einsatz erneuerbarer Energien, die Förderung der Vielfalt und Inklusion in der Belegschaft oder die Einführung von ethischen Geschäftspraktiken. Hierfür könnt Ihr das SMART-Prinzip nutzen. Dieses Akronym steht für: Spezifisch, Messbar, Erreichbar, Relevant und Zeitgebunden. Hierdurch sind Eure Ziele realistisch und überprüfbar. Dabei ist es unter anderem auch wichtig, Prioritäten zu setzen. Ihr könnt nicht von heute auf morgen das ganze Unternehmen ändern, sondern es ist ein Prozess, der über eine lange Zeit ablaufen wird. Bestimmt auch, wer für die Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich ist und wie Ihr den Fortschritt überwachen und bewerten werdet.. Denn nur so könnt Ihr eine flexible Reaktion des Unternehmens auf Veränderungen gewährleisten.

Biene auf einer Lavendelblüte

Schritt 5: Implementierung von ESG-Strategien

Nun ist es an der Zeit, die gemachten Pläne in die Tat umzusetzen. Jetzt geht es darum, Veränderungen im Unternehmen zu schaffen. Im letzten Schritt haben wir bereits gesagt, dass es sinnvoll ist, eine verantwortliche Person für die ESG-Maßnahmen zu haben. Am besten ist es natürlich, wenn es um diese Person herum ein ganzes Team gibt, welches die Strategie effektiv umsetzen kann. Zudem ist es wichtig, mit all Euren Mitarbeitenden zu kommunizieren. Sie sollten informiert und über ihre Rolle im Prozess aufgeklärt werden. Dazu könnt Ihr Workshops durchführen oder regelmäßig den internen Newsletter mit Informationen zu den ESG-Maßnahmen bestücken. Je nachdem, wie groß Euer Unternehmen ist, kann es auch sinnvoll sein, Softwarelösungen zur ESG-Überwachung zu nutzen.

Schritt 6: Überwachung und Berichterstattung

Es ist wichtig, den Fortschritt Eurer ESG-Maßnahmen zu überwachen und regelmäßig darüber zu berichten. Implementiert ein transparentes Berichtssystem, um Eure Leistungen und Fortschritte in Bezug auf ESG zu dokumentieren. Dies zeigt, dass Euer Unternehmen ernsthaft bestrebt ist, nachhaltig zu handeln und kontinuierlich Verbesserungen anzustreben.

Integriert ESG auch in Eure interne und externe Kommunikation, wie beispielsweise Mitarbeiter-Newsletter, Firmenveranstaltungen und Unternehmenswebsite. Schreibt in die Berichterstattung nicht nur Zahlen, sondern erzählt dabei auch eine Geschichte, um die Interpretation der Daten zu erleichtern und Stakeholdern zu helfen, Eure Bemühungen zu verstehen. Entscheidend hierbei ist vor allem die Transparenz. Nicht nur die Erfolge sollten berichtet werden, sondern auch Misserfolge und Rückschläge sollten offen kommuniziert werden. Nur somit könnt Ihr das vollständige Vertrauen Eurer Stakeholder erreichen. Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Transparenz sind Überprüfungen durch Dritte. Sie haben eine andere Perspektive auf die Dinge und können eine Berichterstattung nach internationalen Standards sicherstellen. Aus Eurer eigenen Berichterstattung könnt Ihr Jahr für Jahr wichtige Daten für das eigene Unternehmen nutzen. Hierdurch könnt Ihr euch stetig verbessern und Eure ESG-Strategie verfeinern.

Schritt 7: Kontinuierliche Verbesserung

Wie könnte es anders sein. Natürlich gehört die kontinuierliche Verbesserung zu einem wichtigen Schritt zur Umsetzung von ESG-Maßnahmen in Eurem Unternehmen. Jeden der bisher durchgeführten Schritte solltet Ihr regelmäßig überprüfen, denn nur so kann Eure Strategie an aktuelle Situationen und Herausforderungen angepasst werden. Hierbei solltet Ihr vor allem aus Euren Erfahrungen lernen. Auch sollte Euer Unternehmen weiterhin offen gegenüber neuen Innovationen bleiben. Ihr solltet stets auf dem neuesten Stand sein und gegebenenfalls neue Lösungen implementieren. Bei der Reflexion Eurer bisherigen Maßnahmen ist es immer von Vorteil, die Mitarbeitenden mit einzubeziehen. Sie sehen Herausforderungen womöglich schneller als jemand in der Führungsebene. Auch die Stakeholder sollten im Prozess weiterhin mit einbezogen werden. Durch ihre Rückmeldung könnt Ihr Eure Maßnahmen weiter anpassen und dies kann somit zu einer größeren Zufriedenheit sowohl intern als auch extern führen. Dieser Schritt ist also im Grunde genommen kein eigenständiger Schritt, sondern ein ständiger Begleiter.

Schritt 8: Kommunikation und Transparenz 

Natürlich solltet ihr einen Bericht über eure Maßnahmen verfassen. Eure Kommunikation über die ESG-Maßnahmen sollte aber weit über dies hinausgehen. Durch Videos oder regelmäßige Informationen in anschaulicher Darstellung, zum Beispiel durch Social Media oder auf der Website, schafft Ihr Vertrauen und erhöht die Transparenz. Eure Stakeholder können so die Projekte verstehen und wollen sie so weiter unterstützen. Bleibt bei Eurer Kommunikation immer authentisch. Die Stakeholder werden erkennen, wenn Ihr nur “Greenwashing” betreibt und gar keine richtigen Maßnahmen ergreift. Die Kommunikation sollte aber nicht nur einseitig ablaufen: Schafft im Unternehmen offene Kanäle für Feedback. Durch diese offene Kommunikation und Transparenz kann das Unternehmensimage verbessert werden und nachhaltige Partnerschaften und Projekte entstehen.

Biene auf einer Lavendelblüte

FAZIT

Durch eine gelungene ESG-Strategie könnt Ihr nicht nur einen positiven Beitrag zur Umwelt und Gesellschaft leisten, sondern schafft ein besseres Unternehmensimage und bringt Eurer Firma langfristig einen Wettbewerbsvorteil. Jeder hier beschriebene Schritt baut auf dem vorherigen auf und ohne sorgfältige Re-Evaluation von jedem einzelnen Schritt, kann Euch am Ende ein Baustein fehlen. Die ESG-Reise Eures Unternehmens wird aufgrund ständiger Veränderungen niemals enden. Dabei solltet Ihr ESG nicht als zusätzliche Aufgabe sehen, sondern ESG sollte ein zentrales Element der Geschäftsstrategie sein. Nutzt diese ESG-Checkliste als Leitfaden, um Nachhaltigkeit erfolgreich in Euer Unternehmen zu integrieren. Macht Euch bereit, die Herausforderungen anzunehmen und positive Veränderungen zu bewirken!

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Warum dein Unternehmen eine Blühpatenschaft braucht

Warum dein Unternehmen eine Blühpatenschaft braucht

Blühpatenschaften für Unternehmen: Mehr als nur bunte Blumen

Umweltschutz, Nachhaltigkeit und der Erhalt der Biodiversität rücken auch in der Wirtschaft immer weiter in den Fokus. Gesetzliche Verpflichtungen wie die Nachhaltigkeitsberichtspflicht ab 2024 sowie die Forderungen von Kundschaft, Mitarbeitenden und anderen Stakeholdern nach mehr Engagement der Unternehmen für den Natur- und Klimaschutz zwingen Unternehmen dazu, aktiv zu werden.

Doch wie und womit? Transparentes und authentisches Naturschutzengagement stellt Firmen vor neue Herausforderungen. 

Eine Möglichkeit stellt die Übernahme von Blühpatenschaften von Unternehmen dar. So entstehen blühende Oasen für unsere heimischen Arten – und das im Umkreis von max. 30 km um den Wunschstandort der Unternehmen. Sogar bei der Aussaat kann per Team Event mitgeholfen werden. Transparenter geht’s nicht. 

Aber was genau verbirgt sich eigentlich hinter einer Blühpatenschaft mit Artenglück und welche Vorteile kann ein Unternehmen dadurch wirklich erzielen?

Was ist eine Blühpatenschaft?

Eine mehrjährige Blühpatenschaft ist eine hervorragende Möglichkeit, die lokale Artenvielfalt zu fördern und einen positiven Effekt für das eigene Unternehmen sowohl nach innen als auch nach außen zu bewirken. 

Mit uns können Unternehmen in maximal 30 Kilometer um ihren Wunschstandort herum eine Blühwiese schaffen. Diese ist nicht nur schön für das Auge, sondern bietet auch vielen Lebewesen, wie zum Beispiel Wildbienen, Nahrung und einen Lebensraum. Auf diese Art und Weise kann jedes Unternehmen regional und transparent die Biodiversität fördern. Wir nutzen für unsere Blühwiesen speziell an die Region angepasstes Saatgut mit einer großen Vielfalt an Blumensamen und können dadurch eine lange Blütezeit von April bis in den Dezember hinein erwirken. Durch diese lange Blütezeit können wir den Insekten auch sehr lange ein sehr breites Nahrungsangebot liefern und auch im Winter, wenn die Blumen nicht mehr blühen, kann die Blühwiese einen Unterschlupf für verschiedene Lebewesen auf der Blühwiese sein.

Kornblume in Blühwiese

Wie läuft eine Blühpatenschaft mit meinem Unternehmen ab?

Wenn du an einer Blühpatenschaft für dein Unternehmen interessiert bist, dann kontaktiere uns gerne! Gemeinsam werden wir über den Wunschstandort und die Größe der Naturschutzmaßnahme mit dir sprechen. Außerdem gibt es zwei unterschiedliche Aussaatzeitpunkte im Jahr: Einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer. Wir beraten dich gern, welcher Zeitpunkt für dich und dein Unternehmen besser ist. Wir führen dann alles für dich durch: Von der Vorbereitung des Bodens, bis über die Aussaat und die Pflege der Fläche. Zusätzlich helfen wir dir und deinem Unternehmen in der Kommunikation nach außen hin. Getreu unserem Motto: “Tue Gutes und sprich darüber”, ist es uns ein großes Anliegen euer Engagement zu kommunizieren. Ob es unternehmensintern einen Podcast oder einen Newsletter geben soll oder ob eine Pressekonferenz und ein Fotoshooting an der Blühwiese stattfinden soll: Mit uns habt ihr den richtigen Partner an eurer Seite. 

Eure Patenschaft kann aber auch von euch selbst ausgeführt werden. Wenn du für dein Unternehmen noch eine Teambuilding-Maßnahme suchst und diese am besten in der freien Natur und nachhaltig sein sollte, kann euer Team gemeinsam mit uns seine eigene Blühwiese aussäen. Dafür treffen wir uns an der Blühwiese und gemeinsam wird geharkt, gesät, gewalzt und am Ende viel Neues gelernt. Danach könnt ihr dann Tag für Tag das Wachstum der Blühwiese beobachten und nach einigen Wochen die ersten Blüten sehen. Falls du mehr über unsere Teamevents wissen möchtest, dann schaue gern in unseren anderen Blogartikeln oder auf unserer Teamevents-Seite vorbei.

Kornblume in Blühwiese

Wer kommt alles für eine Blühpatenschaft in Frage?

Jeder und damit meinen wir wirklich jeder kann einen Beitrag leisten. Auch Patenschaften von Einzelpersonen können bei uns erworben werden. Und egal ob Kleinunternehmen oder großer international arbeitender Konzern, du bestimmst selbst, wie groß deine Blühfläche werden soll. Jeder Beitrag, der für unsere Biodiversität geleistet wird, ist ein wichtiger und gemeinsam können wir viel mehr erreichen.

Welche Vorteile hat mein Unternehmen durch die Blühwiesenpaten-schaft?

Förderung der lokalen Artenvielfalt

Warum dein Unternehmen auf mehrjährige Blühpatenschaften mit Artenglück setzen sollte? Wir verraten es dir: Mit einer Blühpatenschaft, legt dein Unternehmen den Grundstein für mehr Artenvielfalt in Eurer Region. Auf Blühwiesen tummeln sich Bienen, Schmetterlinge und Vögel, die fleißig ihre Bestäubungsarbeit verrichten. Die Wildbienenpopulation ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen und durch eine Blühwiese kann die Bienenpopulation geschützt werden. Das Ergebnis? Ein gestärktes Ökosystem, das unsere Umwelt nachhaltiger und widerstandsfähiger macht. Und das ist nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt wichtig, sondern auch für die Menschen, die in der Gegend arbeiten und leben.

Biene auf einer Lavendelblüte

Positive Auswirkungen auf dein Unternehmensimage

Durch eine Blühpatenschaft zeigt dein Unternehmen, dass es soziale Verantwortung übernimmt und der Schutz der Umwelt und Arten eine zentrale Rolle spielt. Durch die Kommunikation dieser durchgeführten Maßnahmen und die Transparenz wird das Unternehmen durch die Stakeholder schnell anders eingestuft: Weg vom altmodischen Unternehmertum und hin zu mehr Nachhaltigkeit und Biodiversität als eine wichtige Säule der Unternehmensführung. Dadurch habt ihr eine Vorbildfunktion und dies kann langfristig zu einer stärkeren Kundenbindung und verbesserten Geschäftsbeziehungen führen

Mitarbeiterbindung und -bildung

Wie viel Wert die Mitarbeiter deines Unternehmens auf dein soziales und ökologisches Handeln legen, wird oft unterschätzt. Studien (z.B. von Stepstone und Handelsblatt Research Institute 2023) haben gezeigt, dass Mitarbeitende bei der Auswahl des Arbeitgebers mittlerweile sehr auf nachhaltiges Handeln achten. Mit transparenten Naturschutzmaßnahmen, wie der Anlage einer Blühwiese, kannst du die Zufriedenheit deiner jetzigen Mitarbeiter erhöhen und neue Fachkräfte zu einer Bewerbung bei deinem Unternehmen bewegen. Zudem steigert sich durch gemeinsam durchgeführte Teamevents die Zusammenarbeit in den Abteilungen.

Und auch deine Mitarbeitenden können noch viel über nachhaltiges Handeln lernen. Durch Informationen rund um die Naturschutzmaßnahmen, wird das Bewusstsein für Themen rund um Biodiversität und Artenvielfalt geschärft. Dadurch schaffst du nicht nur einen Mehrwert für dein Unternehmen, sondern regst auch noch andere Leute zum Mitmachen an.

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

Euer Beitrag zu den Sustainable Development Goals

Mit Artenglück leisten wir einen wichtigen Beitrag zu den Social Development Goals der Vereinten Nationen. Und auch dein Unternehmen kann Teil dieses Beitrags werden. Gemeinsam schaffen wir langfristige Lebensräume und Futterquellen und helfen somit dabei, das Ziel Nummer 13 (Climate Action) und Ziel 15 (Life on Land) zu erreichen. Die SDG sind ein globaler Plan zur Förderung des nachhaltigen Friedens und Wohlstandes und dienen dem Schutz unseres Planeten. Sie machen uns bewusst, dass wir alle ein Teil der Lösung sein können. 

Marketing und PR

Durch eine Blühpatenschaft gibt es diverse Möglichkeiten für Marketingaktionen. Ladet eure Kunden und/oder Mitarbeiter zu eurer Blühwiese ein und zeigt ihnen, wie wichtig euch nachhaltiges Handeln ist. Berichtet in regelmäßigen Newslettern vom Stand der Blühwiese und macht immer mal wieder Fotos. Gemeinsam mit der Presse könnt ihr regional und breit gestreut über euer Engagement berichten. Also: Es gibt viele Möglichkeiten, der Gesellschaft zu zeigen, welchen großartigen Beitrag ihr leistet. 

Darum sollte dein Unternehmen einen Blühpatenschaft übernehmen

Verantwortung für die Zukunft übernehmen

Mit eurer Blühwiese schafft ihr nicht nur im Hier und Jetzt einen Mehrwert für die regionalen Arten, sondern du legst den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft der nächsten Generationen. Nimm am besten direkt deine Kinder und Enkel mit zur Aussaat oder zeige ihnen die fertige Blühwiese. Du wirst in strahlende Gesichter schauen und kannst stolz darauf sein, was du und dein Unternehmen für die Zukunft leisten. Uns ist es wichtig, dass das Engagement nicht nur für eine kurze Zeit reicht. Wir suchen Unternehmen, die langfristig etwas verbessern wollen, denn auf unseren mehrjährigen Blühwiesen kann die Biodiversität wirklich gesteigert werden. 

Sei Teil eines wichtigen Wandels

Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich freiwillig oder durch Regularien mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Mach auch du mit und sei einer der Ersten, der regionalen Naturschutz mit in seine Unternehmensstrategie aufnimmt. Du kannst ein Vorreiter sein und andere dazu motivieren, ihr Engagement zu steigern. Durch diesen Dominoeffekt kannst du dein Netzwerk stetig erweitern und nicht nur die Natur profitiert von diesem Dominoeffekt, sondern auch dein Unternehmen kann auf ein größeres Netzwerk zurückgreifen.

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

Erziele einen wirtschaftlichen Nutzen

Ein gesundes Ökosystem ist nicht nur für das Klima und die Umwelt wichtig, sondern auch für die Wirtschaft. Falls die Population der Insekten immer weiter zurückgeht, kann dies zu Ernteausfällen führen, und dies kann über die verschiedensten Wege zu wirtschaftlichen Folgen führen. 

Mehr als nur Blumen: Sorge für die Bildung deiner Mitarbeitenden

Durch die verschiedenen Kommunikationskanäle kannst du gemeinsam mit uns für die Bildung deiner Belegschaft sorgen. Lade sie zu einem Teamevent ein und wir klären alle offenen Fragen. Die Samen können angeschaut und angefasst werden und deine Mitarbeiter können neue Erfahrungen machen. Aber auch wenn die Blühwiese nicht mit der eigenen Hand ausgesät wird, kannst du unterschiedliche Informationskanäle in deinem Unternehmen nutzen, um deine Mitarbeiter über Themen wie Biodiversität und Nachhaltigkeit aufzuklären. 

Nutze eine Blühpatenschaft als Teil deiner CSR-Strategie

CSR steht für Corporate Social Responsibility und bezeichnet die Verantwortung von Unternehmen für die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Dabei gibt es drei Säulen: Ökologie, Soziales und Wirtschaft. Die mit uns durchgeführten Blühwiesen passen perfekt zum Aspekt der Ökologie und bieten dir nicht nur die Chance dich für die Biodiversität einzusetzen, sondern auch gleichzeitig CSR-Ziele zu erreichen. Und diese werden im Zuge der Nachhaltigkeitsberichtpflicht immer wichtiger.

Fazit

Ihr seht: Auf einer Blühwiese wird Vielfalt großgeschrieben! 

Die Pflanzung von Wildblumen und anderen Pflanzen erhöht die Artenvielfalt und schafft einen harmonischen Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Das Ergebnis? Ein gesundes und widerstandsfähiges Ökosystem. Das ist nicht nur ein Gewinn für die Tierwelt und die Menschen aus der Region, sondern auch für dein Unternehmen. Du sorgst für eine stärkere Bindung und Motivation deiner Mitarbeitenden, zeigst Verantwortungsbewusstsein und bist zukunftsorientiert. Und das alles ist als Team, aber auch alleine möglich. Die Möglichkeiten, etwas für die Biodiversität in deiner Region zu tun, sind groß und mit Artenglück kannst du transparent und langfristig Maßnahmen durchführen, welche du sogar für deinen Nachhaltigkeitsbericht verwenden kannst. 

Ihr wollt jetzt Eure eigene Blühpatenschaft übernehmen? Dann meldet Euch hier bei uns.

Du willst auch eine Blühwiese und Artenglück Deinen Chefs vorstellen?

Lade hier die passende Präsentation mit zusätzlichen und nützlichen Informationen.

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Alles, was Du zum Nachhaltigkeitsbericht wissen musst

Alles, was Du zum Nachhaltigkeitsbericht wissen musst

Was macht einen guten Nachhaltigkeitsbericht (CSR-Bericht) aus?

Wie erstelle ich eigentlich einen guten Nachhaltigkeitsbericht? In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, spielen Nachhaltigkeitsberichte eine entscheidende Rolle für Unternehmen oder Organisationen. Was ein Nachhaltigkeitsbericht überhaupt ist, worauf es bei einem guten Bericht ankommt und was du sonst noch alles rund um das Thema wissen musst – das erfährst Du jetzt!

Was ist ein Nachhaltigkeitsbericht? 

Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich zunächst ein Blick auf die Definition von CSR.

CSR steht für Corporate Social Responsibility, zu Deutsch Unternehmenssozialverantwortung oder auch Unternehmensverantwortung. Es bezieht sich auf die freiwilligen Bemühungen von Unternehmen, über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinauszugehen und sozial und ökologisch verantwortlich zu handeln. CSR beinhaltet die Integration sozialer und Umweltbelange in die Geschäftspraktiken und Entscheidungsprozesse eines Unternehmens. Ziel ist es, positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt zu erzielen und gleichzeitig nachhaltige Geschäftsergebnisse zu erzielen.

Nachhaltigkeitsberichte sind ein wichtiges Instrument im Rahmen von CSR. Diese Berichte sind Dokumente, die von Unternehmen veröffentlicht werden, um ihre Bemühungen und Leistungen in Bezug auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit offenzulegen. In Nachhaltigkeitsberichten werden Informationen über Umweltauswirkungen, soziale Initiativen, ethisches Geschäftsverhalten, Mitarbeiterengagement und andere Aspekte der sozialen Verantwortung eines Unternehmens dargestellt.

Wie du merkst, sind beide Konzepte eng miteinander verknüpft und dienen dazu, das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen zu fördern. 

Was sind die Vorteile von Nachhaltigkeitsberichten? 

Nachhaltigkeitsberichte machen nur zusätzliche Arbeit und bringen nichts? Bei diesem Gedanken möchten wir Dich gern vom Gegenteil überzeugen. Denn die Berichte bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich und stellen eine Chance für Dein Unternehmen dar, um u. a. ökologische, soziale und ökonomische Ziele gleichermaßen zu betrachten, zu planen und zu erreichen und damit insgesamt noch erfolgreicher zu werden.

1. Marktvorteile:
Endkunden und die Gesellschaft werden immer mehr für ökologische und soziale Themen sensibilisiert. Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsleistung dokumentieren, können sich von Mitbewerbern abheben und neue Kunden anziehen.

2. Mitarbeitermotivation:
Nachhaltigkeitsberichte dienen auch der Information und Motivation für Mitarbeiter. Die Transparenz und Hervorhebung des positiven Beitrags, den Dein Unternehmen leistet, können dazu führen, dass Deine Mitarbeiter stärker hinter Deinem Unternehmen stehen und folglich motivierter sind.

3. Transparenz schaffen & Gutes tun:
Durch die Berichterstattung kannst Du Vertrauen und Glaubwürdigkeit gegenüber Deinen Stakeholdern gewinnen und transparent Deine Verantwortung offenlegen – ganz nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“, das auch wir bei Artenglück leben. Gleichzeitig hast Du auch noch einen echten positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt – klingt doch super, oder?

4. Zielerreichung: Unternehmen setzen sich in ihren Nachhaltigkeitsberichten oft konkrete Ziele und Kennzahlen, um ihre CSR-Bemühungen zu messen und zu überwachen. Dies hilft ihnen, Fortschritte zu verfolgen und ihre Ziele zu erreichen.

5. Dialog mit Stakeholdern: CSR und Nachhaltigkeitsberichte sind eng mit den Erwartungen und Bedürfnissen der Stakeholder verknüpft, darunter Kunden, Investoren, Mitarbeiter, Lieferanten und die Gemeinschaft. Nutze diese Berichte, um mit Deinen Stakeholdern in einen Dialog zu treten und Dein Engagement für nachhaltige Praktiken zu demonstrieren. So könnt Ihr bspw. gemeinsam diskutieren, was nachhaltiges Wirtschaften konkret für Dein Unternehmen bedeuten sollte.

6. Verbesserungspotenzial:
Ein Bericht kann Dir dabei helfen, Verbesserungspotenzial zu erkennen und Umwelt- und soziale Risiken besser zu identifizieren. Dadurch kann Dein Unternehmen dann gleichzeitig proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Reputationsrisiken zu minimieren, finanzielle Stabilität zu gewährleisten und sich auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten. 

Allgemein gilt aber natürlich: Für Dich von Vorteil ist der Bericht nur, wenn Dein Unternehmen auch wirklich etwas Essentielles zu berichten hat. Falls Du noch auf der Suche nach einem passenden Engagement für Dein Unternehmen für ökologische Nachhaltigkeit bist, schau doch mal auf unserer Website vorbei. Wir bieten regionale Naturschutzmaßnahmen wie die Pflanzung von Blühwiesen an, die zur Biodiversitätsförderung beitragen (siehe Bild). Gleichzeitig unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen, indem wir per Dashboard u.a. Forschungsdaten zum Mehrwert unserer Naturschutzprojekte bereitstellen und helfen Dir dabei, Dein Engagement transparent und nahbar gegenüber Deinen Stakeholdern zu kommunizieren.

Kornblume in Blühwiese

Wer ist eigentlich berichtspflichtig?

Bislang waren nur Unternehmen von öffentlichem Interesse (also börsennotierte Unternehmen, Banken und Versicherungsgesellschaften) mit mehr als 500 Beschäftigten über die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) verpflichtet, über ihre Nachhaltigkeit Bericht zu erstatten. 

Am 5. Januar 2023 ist nun jedoch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft getreten, die schrittweise ab 2024 alle Unternehmen in der Europäischen Union zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Mit dieser Richtlinie müssen Unternehmen künftig umfassender und nach einheitlicheren Maßstäben berichten. Demnach soll in Nachhaltigkeitsberichten künftig standardisierter offengelegt werden, wie ein Unternehmen gesellschaftlichen Anforderungen in Hinblick auf Umweltschonung, Achtung der Menschenrechte, Arbeitnehmerschutz, Korruptionsbekämpfung usw. nachkommt.

Betroffen sind:

Ab 2024: Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Mitarbeiter*innen (gemäß der NFRD)

Ab 2025: alle anderen bilanzrechtlich großen Unternehmen

Ab 2026: kapitalmarkt­orientierte KMU

Ab 2028: Nicht-EU-Unternehmen mit Niederlassungen

Biene auf einer Lavendelblüte

3 Tipps – Worauf kommt es bei einem guten Nachhaltigkeitsbericht an?

1. Einfachheit und Klarheit: Viele lesen vor allem Überschriften, Zusammenfassungen und Grafiken. Es ist also sinnvoll, Deinen Bericht so übersichtlich, grafisch aufbereitet und leicht verständlich wie möglich zu gestalten. Fokussiere Dich auf das Wesentliche, fasse Dich kurz und mache Deinen Bericht nachvollziehbar für Dritte.

2. Zielgruppe festlegen: Vor Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts empfehlen wir, Dir gut zu überlegen, welche Stakeholder Du in Deinem Bericht vorrangig ansprechen möchtest. Denn so kann Dir eine zielgruppengerechte Ansprache gelingen und Du kannst die Vorteile, die ein Nachhaltigkeitsbericht mit sich bringt, für Dein Unternehmen optimal ausschöpfen.

3. Prüfe Deinen Bericht: Die externe Prüfung Deines Berichts durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erhöht die Glaubwürdigkeit und vermeidet Greenwashing. Im Kontext der CSRD wird es wohl auch eine Prüfungspflicht geben.

Gibt es eine Vorlage für Nachhaltigkeitsberichte?

Nachhaltigkeitsberichte können unterschiedlich aufgebaut sein und bislang gibt es verschiedene nationale und internationale Standards, an denen sich Unternehmen richten können. 

Beispiele sind: 

  • EMAS-Standard, 
  • ISO 26000, 
  • UN-Global-Compact-Standard (UNGC), 
  • Global-Reporting-Initiative-Standard (GRI) 
  • und der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK). 

Im Kontext der bevorstehenden CSR-Berichtspflicht soll eine Einheitlichkeit in der Berichterstattung gewährleistet werden. Deshalb wird aktuell an den sogenannten European Sustainability Reporting Standards (ESRS), also einheitlichen, europäischen Standards gearbeitet.

Falls Du dennoch im Moment auf der Suche nach einem konkreten Leitfaden für Deine Nachhaltigkeitsberichtserstattung bist, kannst Du Dir z. B. den des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) hier herunterladen. 

Wir möchten Dir dennoch die wichtigsten Punkte vorstellen, die Dein Nachhaltigkeitsbericht AUF JEDEN FALL enthalten sollte.

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

Welche Themen sollte ein Nachhaltigkeitsbericht beinhalten?

Konkrete Ziele, Maßnahmen und Zeiträume

Was leistet Dein Unternehmen bereits zu der Vision der Nachhaltigkeit und was will es noch leisten? Diese Frage solltest Du in Deinem Nachhaltigkeitsbericht beantworten, indem Du konkrete Ziele formulierst sowie zentrale Aktionen und Maßnahmen beschreibst, die Du zur Zielerreichung durchführen möchtest. Die Festlegung von Kennzahlen und Beobachtung dieser über mehrere Jahre hinweg hilft dabei, den Erfolg Deiner Maßnahmen kontrollieren und bewerten zu können. Gib dabei konkrete Zeiträume an, um Deinen Bericht so aussagekräftig wie möglich zu machen.

Die Themen 

Wie Du Deinen Nachhaltigkeitsbericht konkret gestaltest, ist aktuell Dir überlassen, da es wie gesagt noch keine einheitlichen Standards gibt. Hier jedoch ein paar Inhalte, an denen Du Dich orientieren kannst:

  • Unternehmensvorstellung:
    Darstellung von Vision, Strategie, Unternehmenspolitik und der Unternehmensleistungen

  • Soziale Leistung:
    Chancengleichheit für die Mitarbeitenden bzw. für soziale und ethnische Minderheiten, Gleichstellung der Geschlechter, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, etc.

  • Umweltleistung:
    Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Wahrung der biologischen Vielfalt, etc.

    Die Umweltleistung kann dabei bspw. durch Kennzahlen wie Energieverbrauchsdaten oder CO2-Emissionen angegeben werden.

  • Governance-Themen:
    Korruptionsbekämpfung, politisches Engagement des Unternehmens, Lobbying-Aktivitäten, Rolle der Aufsichtsorgane des Unternehmens, etc.

  • Wirtschaftliche Leistung:
    Darstellung der ökonomischen Situation und Verantwortung des Unternehmens durch finanzielle Kennzahlen und Darstellung von Investitionen in nachhaltige Projekte. Dieser Teil zeigt, wie Dein Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer und ökologischer Verantwortung verbindet.

Fazit

Während Nachhaltigkeitsberichte aktuell nur für Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Beschäftigten verpflichtend sind, ändert sich das ab dem Jahr 2024 aufgrund der CSRD auch für alle anderen Unternehmen schrittweise. Das Thema wird daher für uns alle immer relevanter.

In Nachhaltigkeitsberichten dargestellt werden die sozialen, ökonomischen und vor allem ökologischen Fortschritte und Bemühungen eines Unternehmens. Die Berichte fördern nicht nur Transparenz, sondern können dem Unternehmen u. a. auch starke Wettbewerbsvorteile verschaffen. Eine einheitliche Vorlage bzw. einheitliche Standards zur Berichterstellung gibt es bislang nicht, daran wird noch gearbeitet. Dennoch gibt es eine Handvoll internationaler und nationaler Standards, an denen man sich orientieren kann.

Wir haben Dir außerdem gezeigt, welche Themen in einem Bericht eingebunden werden sollten und was es sonst noch für Tipps & Tricks gibt und hoffen, dass wir damit etwas Licht ins Dunkel bringen konnten! 

Unser abschließender Tipp:
Wenn Du nach Beispielen für erfolgreiche Nachhaltigkeitsberichte suchst, dann schau doch mal bei dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) vorbei. Das IÖW veröffentlichte zusammen mit der Unternehmensvereinigung future bereits zahlreiche
Rankings von Nachhaltigkeitsberichten verschiedener Unternehmen und hebt dabei überzeugende Elemente hervor. Über die Website des IÖW kannst du dir die gesamten Berichte auch herunterladen und somit von den Besten lernen.

Quellen

Umweltdialog (2021): EU beschließt strengere CSR-Berichtspflicht. 
https://www.umweltdialog.de/de/management/Reporting/2021/CSR-Richtlinie-eine-neue-Aera-in-der-Nachhaltigkeitsberichterstattung.php

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, imug Institut für Markt – Umwelt – Gesellschaft (2001): Der Nachhaltigkeitsbericht. Ein Leitfaden zur Praxis glaubwürdiger Kommunikation für zukunftsfähige Unternehmen. 
http://www.csr-mittelstand.de/pdf/CSR_Kommunikation_IMUG.pdf

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Corporate Social Responsibility – Mehr als nice to have

Corporate Social Responsibility – Mehr als nice to have

Corporate Social Responsibility – Nice to have oder entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg?

CSR – Corporate Social Responsibility – mit diesen drei Worten erhält der Gedanke der unternehmerischen Verantwortung zum ersten Mal einen Namen. In den letzten Jahrzehnten ist CSR von einer eher nebensächlichen Idee zu einem fundamentalen Konzept gewachsen, das aus der heutigen Unternehmenskultur nicht mehr wegzudenken ist.

Klingt schön und gut, aber – was genau bedeutet das und welche Vorteile bringt es eurem Unternehmen?

Vorteile von CSR für Dein Unternehmen

Kundenbindung und Kundenkontakt

Zuallererst geht es darum, Eure Kundschaft zu begeistern. Immer mehr Menschen achten bei ihrer Kaufentscheidung darauf, dass Unternehmen nachhaltig und ethisch handeln. Was heißt das für Euch? Ganz einfach: Wenn ihr in diesem Bereich punkten könnt, seid ihr auf dem besten Weg, neue Kunden und Kundinnen zu gewinnen sowie Bestandskundschaft zu behalten. Und hier sind die Zahlen dazu: Laut einer Studie der Nachhaltigkeitsplattform Utopia entscheiden sich 62 Prozent der Deutschen beim Einkauf bewusst gegen Produkte, die ihnen ökologisch oder ethisch nicht vertrauenswürdig erscheinen. 

Ein tolles Erfolgsbeispiel: Durch das Aufstellen von Artenglück-Saatgutautomaten in den Verkaufsstätten konnten einige der Unternehmen tatsächlich einen deutlichen Anstieg ihrer Verkäufe verzeichnen. In den Automaten ist Saatgut für die eigene Aussaat einer Blühwiese enthalten und diese kamen so gut an, dass Kunden und Kundinnen immer wieder auf die Mitarbeitenden zugekommen sind und der Einstieg in ein Verkaufsgespräch so leichter gefunden wurde.

Saatgutautomaten für Kunden und Mitarbeitende - auch in Euren Filialen möglich

Mitarbeiterbindung und -motivation

Aber nicht nur für eure Kundschaft ist euer Engagement von entscheidender Bedeutung: Studien (z.B. von Stepstone und Handelsblatt Research Institute 2023) belegen, dass Mitarbeitende bei der Wahl ihres Arbeitgebers vor allem auf nachhaltiges Handeln achten. Und zwar in allen Generationen. Durch CSR-Maßnahmen erhöhst du also nicht nur das Zugehörigkeitsgefühl deiner bestehenden Mitarbeiter, sondern sorgst auch für das Interesse eventueller zukünftiger Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt. Durch gemeinsame nachhaltige Events, wie die gemeinschaftliche Aussaat einer Blühwiese, wird dann auch noch das Team gestärkt und die Zusammenarbeit verbessert sich.

Artenglück Aussaat und Kommunikation der Naturschutzmaßnahme

Verantwortungsbewusstsein

Mit CSR zeigt euer Unternehmen Verantwortungsbewusstsein und verbessert damit das Unternehmensimage. Die öffentliche Wahrnehmung wird sich durch eure Aktivitäten verbessern und dies kann langfristig durch das Abheben von anderen Unternehmen zu einem Wettbewerbsvorteil führen. Nehmt die Kommunikation über eure durchgeführten CSR-Maßnahmen in euer Marketing auf und berichtet eurer Kundschaft, euren Mitarbeitenden und euren Stakeholdern ganz transparent von eurem Engagement.
Durch die frühzeitige Implementierung von CSR-Maßnahmen könnt ihr ein Vorreiter sein und viele andere Unternehmen zur Durchführung ähnlicher Maßnahmen bewegen. Aber denkt dran: Einer ist immer der Erste, und über den Ersten wird am meisten gesprochen!

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

Langfristige Nachhaltigkeit

Unabhängig von der Wahrnehmung anderer und der Mitarbeiterbindung, investiert euer Unternehmen in die Zukunft. Ihr schafft einen Mehrwert in verschiedenen Bereichen, der über Jahre und Generationen anhält und setzt euch in unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel dem Erhalt der regionalen Arten oder der Innovation neuer energiesparender Geräte und Methoden, ein. Davon wird nicht nur euer Unternehmen, sondern die gesamte Umwelt profitieren. 

 

Verbessertes Risikomanagement

Durch CSR-Maßnahmen kann das Risikomanagement im Unternehmen verbessert werden. Durch diese Maßnahmen können proaktiv Risiken identifiziert und reduziert oder gar eliminiert werden. Durch die Auseinandersetzung mit Themen aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales können rechtliche Streitigkeiten vermieden und finanzielle Verluste durch die korrekte Durchführung von Maßnahmen umgangen werden. 

Gesetzesänderung

Und wenn euch das immer noch nicht überzeugt hat: Die Gesetzgebung ändert sich. CSR entwickelt sich weiter – und wird zum verpflichtenden Bestandteil der Unternehmensstruktur. Betroffen sind im ersten Schritt vor allem größere Unternehmen, welche ab 2024 verpflichtend einen Nachhaltigkeitsbericht anhand der europäischen CSRD veröffentlichen müssen. Bis 2028 wird diese Berichtspflicht dann auch auf mittelständische und Kleinunternehmen gelten. Also: Lieber jetzt schon mit dem Thema auseinandersetzen und sich engagieren, als plötzlich von den neuen Gesetzen überrumpelt werden.

Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Continental

FAQ’s zu Corporate Social Responsibility (CSR) 

Nice to know: Wie und warum ist CSR eigentlich entstanden?

Die Wurzeln von CSR reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Als Reaktion auf schlechte Arbeitsbedingungen während der industriellen Revolution und durch immer lauter werdende Stimme der Gesellschaft begannen Unternehmen zum ersten Mal, sich für soziale Fragen zu engagieren. Gesetze wurden verabschiedet und soziale Überlegungen in die Unternehmenskultur integriert. Einige Jahrzehnte später wurden in den 1950er und 1960er Jahren die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Umwelt zunehmend offensichtlich. Die industrielle Produktion und der steigende Verbrauch von Ressourcen führten zu Umweltproblemen wie Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und Abfallentsorgung. Seit den 80er Jahren entwickelt sich CSR weiter zu einem strategischen Konzept und setzt sich immer mehr als wichtiger Bestandteil des Geschäftserfolgs durch. Heute ist es aus der Unternehmenswelt nicht mehr wegzudenken.

Wofür steht CSR und wie ist es definiert

CSR ist die Abkürzung für Corporate Social Responsibility. Während einige Unternehmen bereits ein CSR-Management oder Nachhaltigkeitsbeauftragte haben, taucht in anderen Unternehmen dieser Begriff momentan zum ersten Mal auf.
Dass viele nicht genau wissen, was sich hinter CSR verbirgt, ist kein Wunder, denn eine offizielle Definition ist nicht vorhanden. In vielen Studien und Artikeln wird von Corporate Social Responsibility als Verpflichtung von Unternehmen gesprochen, Strategien zu verfolgen, Entscheidungen zu treffen und Tätigkeiten auszuüben, die mit den gesellschaftlichen Werten und Erwartungen übereinstimmen und das Leben der Gesellschaft als Ganzes verbessern sollen.

CSR-Ziele


Die CSR-Ziele sind sehr vielfältig. Eine Möglichkeit diese übersichtlich zusammenzufassen ist mit dem sogenannten 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit möglich: Dieses umfasst die ökologische, die soziale und die ökonomische Nachhaltigkeit. Um CSR erfolgreich umzusetzen, müssen alle drei Bereiche in Nachhaltigkeitsüberlegungen einbezogen werden:

1. Ökologische Verantwortung:

Hier geht es darum, dass Euer Unternehmen darauf achtet, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen. Das bezieht sich zum Beispiel auf die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen, dem Schaffen eines regionalen Mehrwerts für die Artenvielfalt, Abfall zu reduzieren oder im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu wirtschaften.

2. Ökonomische Verantwortung:

Fair Wirtschaften ist key – Die ökonomische Verantwortung bezieht sich auf das ethische und verantwortungsvolle Handeln Eures Unternehmens bezogen auf alle Geschäftsaktivitäten. Dazu gehört auch, faire Arbeitsbedingungen und Wirtschaftswachstum zu fördern sowie in die Gemeinschaften zu investieren, in denen sie tätig sind.

3. Soziale Verantwortung:

Macht die Gesellschaft zu einem Teil Eures Erfolges – in der sozialen Verantwortung steht das Wohlbefinden der Gesellschaft im Vordergrund. Das kann z.B. durch Unterstützung von Bildung und Kultur, Bekämpfung von Armut und Förderung von Diversität und Inklusion geschehen. 

Die Unternehmen wird damit zum Teil der Lösung. Jeder Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt ist wichtig. Auch wenn ihr vielleicht nicht alles sofort und auf einmal umsetzen könnt, ist es wichtig Schritt für Schritt anfangen! Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. 

Welche Stufen von CSR gibt es und was gehört dazu?

Diese Ziele können durch verschiedene CSR-Projekte auf unterschiedlichen Stufen erreicht werden. Die erste Stufe umfasst Spenden an gemeinnützige Organisationen oder das Sponsoring sozialer Projekte und ist somit die kleinste Stufe, bei der der Gesellschaft etwas gegeben wird, aber noch kein direkter Bezug zur Unternehmensaktivität vorhanden ist. Die nächste Stufe, Stufe zwei, baut auf Stufe eins auf und kann beschrieben werden als strategisches Managementkonzept im Kerngeschäft des Unternehmens. Hierbei handelt es sich um nachhaltige Lieferketten, Ressourceneffizienz und Innovationen. Euer Unternehmen schafft auf dieser Stufe sowohl einen Mehrwert für die Gesellschaft als auch für das Unternehmen an sich durch eine Steigerung der Rentabilität. Aufbauend auf Stufe zwei folgt Stufe drei. Auf Stufe drei wird eine ganzheitliche CSR-Strategie entwickelt, wobei im Fokus Lösungen für soziale und ökologische Probleme sowie positive finanzielle Ergebnisse durch Innovation stehen.
Kurz gefasst: Alle Stufen bauen aufeinander auf und jeder fängt klein an. Falls in eurem Unternehmen noch keine CSR-Maßnahmen integriert sind, dann schau nach sozialen Projekten, die für euer Unternehmen unterstützenswert sind und lasse das CSR-Engagement in deinem Unternehmen wachsen. 

 

CSR-Berichterstattung

Besonders wichtig für Euch als Unternehmen: Die Gesetzgebung bezogen auf CSR verschärft sich. Die neueste Reform, die sogenannte “Corporate Sustainability Reporting Directive” (CSRD), betrifft die Überarbeitung der Richtlinie zur Offenlegung nicht-finanzieller Informationen – also allem, was über reine Profit Überlegungen hinausgeht. Die CSRD gilt ab 2024 und verschärft die bisherigen Vorgaben zur CSR-Berichterstattung. Das heißt konkret: ab 2024 sind Unternehmen ab 250 Mitarbeiter, mit einer Bilanzsumme von über 20 Millionen Euro oder einem Umsatz von über 40 Millionen Euro in der Berichtspflicht. Und diese Pflicht wird bis 2030 auf eine Vielzahl weiterer, auch kleinerer Unternehmen ausgeweitet. Ein Grund für diese strengere Gesetzgebung in Bezug auf CSR-Berichte ist die dadurch erreichbare Transparenz. Greenwashing wird durch eine Offenlegung des Engagements des Unternehmens deutlich schwieriger und Unternehmen haben dadurch einen größeren Druck, sich für die gesellschaftlichen Belange einzusetzen und ihre Maßnahmen stetig zu verbessern. Beschäftigt euch in eurem Unternehmen mit den neuesten Richtlinien und entwickelt eure CSR-Maßnahmen laufend weiter. 

Fazit

Also, nicht lange fackeln und ran an den Speck: Wenn ihr euch frühzeitig um eine langfristige und transparente Umsetzung kümmert, kann CSR von einem Muss zu einem gewinnbringenden Unternehmensbestandteil werden. Ob als Employer Branding, Kommunikationsmaßnahme oder als Zukunftsstrategie – die Möglichkeiten CSR zu nutzen sind vielfältig. Durch eine klare und transparente Kommunikation könnt ihr euer Unternehmensimage verbessern und euch als verantwortungsbewusstes und zukunftsorientiertes Unternehmen präsentieren. Ihr könnt zum Vorreiter in eurer Branche werden, euch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und andere Unternehmen dazu motivieren, sich zu engagieren.
Die Umsetzung von CSR-Maßnahmen ist eine fortlaufende Reise auf den unterschiedlichen Stufen und erfordert Engagement in der gesamten Unternehmensstruktur.
In unserem Artikel “How to CSR” findest du eine kurze Checkliste, welche euer Unternehmen auf dieser Reise unterstützen kann.
Übrigens: In einem unserer nächsten Blogartikel wird es um das Thema Nachhaltigkeitsberichte gehen. Es lohnt sich also, dranzubleiben!

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Cookie Consent mit Real Cookie Banner