Wie du deinen Garten oder Balkon insektenfreundlicher gestalten kannst

Wie du deinen Garten oder Balkon insektenfreundlicher gestalten kannst

Die Anzahl und Größe an Städten nimmt weltweit immer mehr zu. Innerstädtische Grünflächen gewinnen daher eine immer größer werdende Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität und die Förderung der Insektenanzahl. 

Diese grünen Oasen, sei es ein Garten oder ein kleiner Balkon, bieten nicht nur uns Menschen einen Rückzugsort und Raum für Erholung, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle als Lebensraum und Nahrungsquelle für unsere heimischen Insektenarten.

Doch weshalb ist so ein Rückzugsort in Zeiten der schwindenden Biodiversität überhaupt so wichtig? Und wie gelingt es uns, unsere Gärten und Balkone tierfreundlicher zu gestalten?

Die gute Nachricht ist, dass jede und jeder, unabhängig von der Größe des eigenen Außenbereichs, einen Beitrag für mehr Artenvielfalt leisten kann. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du deinen Garten, Balkon oder das Fensterbrett in einen kleinen insektenfreundlichen Lebensraum verwandeln. Und das hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Biodiversität, sondern trägt auch zur Steigerung deiner eigenen Lebensqualität bei.

Wir erklären dir in diesem Blogartikel, wie du mitmachen kannst. Dabei behandeln wir folgende Punkte:

Warum ein tierfreundlicher Garten in urbanen Gegenden wichtig ist

 

Die zunehmende Urbanisierung und die Ausdehnung städtischer Gebiete haben zur Folge, dass natürliche Lebensräume immer weniger werden. Dies hat einen direkten Einfluss auf die lokale Flora und Fauna, insbesondere auf Insekten. Die Wildbiene ist für die Bestäubung von Pflanzen – auch unseren eigenen Lebensmitteln – unerlässlich. Leider findet sie immer weniger Möglichkeiten, um sich zurückzuziehen und auch nektar- und pollentragende Pflanzen sind immer weniger zu finden. 

Die zunehmende Verringerung der Biodiversität innerhalb der vergangenen Jahrzehnte, speziell der Rückgang der Insektenpopulationen, zeigt die dringende Notwendigkeit von Schutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen für natürliche Lebensräume auf. Zahlreiche Studien von Forschern aus Deutschland belegen, dass die Insektenbiomasse in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist und die Anzahl der Insektenarten, welche laut der Roten Liste als gefährdet, sehr selten oder bereits ausgestorben eingestuft sind, ebenfalls in drastischer Schnelligkeit steigt (Quelle: NABU 2017). Dieser Verlust an Insektenvielfalt beeinträchtigt nicht nur die gesamte Biodiversität, sondern kann auch ökonomische Auswirkungen für uns Menschen haben.

Laut dem Weltwirtschaftsforum hängen 50 % des globalen Bruttoinlandsprodukts direkt oder indirekt von Biodiversität ab. Ohne Insekten und ihre Bestäubungsleistung würden viele Pflanzen, die wir für Nahrung, Medizin und andere Zwecke nutzen, nicht überleben und genutzt werden können. 

Insekten sind zudem ein wichtiger Teil der Nahrungskette für Vögel, kleine Säugetiere und andere Tiere. Ein Rückgang der Insektenpopulation führt daher zu einem Dominoeffekt, der die gesamte biologische Vielfalt bedroht und zu Disbalancen in den Ökosystemen führt. Durch das Anlegen eines insekten- und tierfreundlichen Gartens kannst du dazu beitragen, einen kleinen Lebensraum für Insekten und Tiere im urbanen Umfeld zu schaffen. 

In städtischen Bereichen liegt der Fokus auf der Steigerung der Biodiversität und der Verbesserung der Luftqualität, um sowohl die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere als auch die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. So können zum Beispiel Grünflächen und die Beobachtung der Natur Stress reduzieren, zur Erholung beitragen und die Lebensqualität verbessern. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine hohe Biodiversität in Städten positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Einwohner hat und durch die Filterung von Schadstoffen zur Luftreinigung beitragen kann.

Grünfläche in der Stadt

So kannst du deinen Außenbereich insektenfreundlich gestalten

Um deinen Garten, Balkon oder sogar dein Fensterbrett in eine kleine Insektenoase zu verwandeln, reichen bereits ein paar einfache Änderungen aus.

Vielfalt der Pflanzen

Achte beim Anlegen deines Gartens darauf, vor allem einheimische Blumen, Wildkräuter, Hecken oder Bäume zu pflanzen. Diese sind besonders wertvoll für unsere Biodiversität, da sie eine natürliche Symbiose mit den heimischen Tieren eingehen können. 

Ganz wichtig: Achte darauf, dass es sich um Blumen mit Nektar und Pollen handelt. Viele Pflanzen sind heutzutage so gezüchtet, dass sie zwar bunte Blüten, jedoch kein Pollen- und Nektarangebot mehr für die Insekten haben und daher keine Futterquelle für die heimischen Insekten sein können. 

Du solltest möglichst viele unterschiedliche Pflanzenarten verwenden, die zu verschiedenen Zeiten blühen, damit dein Garten das ganze Jahr über eine Nahrungsquelle bieten kann. Bäume wie Eichen oder Haselnüsse ziehen Vögel und Eichhörnchen an, während Blumen wie Lavendel und Salbei Insekten wie Bienen und Schmetterlinge anlocken. Auch die Pflanzenvielfalt ist also entscheidend. 

Wenn du nur ein Fensterbrett oder einen Balkon hast, kannst du zum Beispiel Küchenkräuter wie Rosmarin oder Thymian in Töpfen anpflanzen. Auch Lavendelpflanzen sind eine gute Nahrungsquelle für Insekten. Dabei ist es egal, ob du ein eigenes Beet im Garten anlegst, ein Hochbeet baust oder Blumentöpfe aufstellst. Jede Futterquelle stellt eine Hilfe für unsere heimischen Insekten dar.

Kleine Wasserquellen

Wasser ist ein lebenswichtiges Element für die Tierwelt, besonders in städtischen oder suburbanen Gebieten, wo natürliche Quellen knapp sein können. Ein kleiner Teich, ein Vogelbad und flache Schalen mit frischem Wasser können viele Tiere anziehen und mit Wasser versorgen. Stelle sicher, dass es einen flachen Zugang gibt, damit kleine Insekten und Vögel sicher trinken und baden können. Lege Steine in flache Wasserschalen und nutze Steine, welche noch ein kleines Stück aus dem Wasser herausragen. Diese dienen als Sitzmöglichkeiten für Insekten und Vögel.

Stein- und Totholzhaufen

Stein- und Totholzhaufen

Indem du in deinen Garten Steinhaufen oder Totholzhaufen aufbaust, kannst du weitere wichtige Lebensräume schaffen. Im Herbst kannst du dir gerne etwas Arbeit sparen und das Laub auf einem Haufen liegen lassen. Damit schaffst du natürliche Verstecke und Nistplätze für viele Insekten und kleinere Säugetiere, z.B. Igel. 

Insektenhotels

Insektenhotels und Vogelhäuschen ergänzen diesen Lebensraum und bieten spezifische Nistmöglichkeiten im Winter. Dort können die Insekten ihre Larven und Eier geschützt ablegen. Im Frühjahr schlüpft dann der Nachwuchs. Insektenhotels bieten z.B. vielen Wildbienenarten einen Nistplatz. In der Natur nisten Wildbienen im Boden oder in natürlichen Hohlräumen, die in urbanen oder intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten zunehmend rar werden.

Vermeidung von Chemikalien im Garten

Der Einsatz von chemischen Insektiziden und Düngemitteln im Garten kann neben Schädlingen auch nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge töten. Diese sind wichtige Bestäuber für unsere Lebensmittel und wichtig für gesunde Ökosysteme.
Organische Düngemittel aus Kompost unterstützen das Bodenleben und stärken die Pflanzengesundheit.

Fruchtbarer Boden

Bodenpflege

Die Gesundheit des Bodens in deinem Garten ist von entscheidender Bedeutung, nicht nur für das Wachstum und die Entwicklung deiner Pflanzen, sondern auch für das umfangreiche Netzwerk an Mikroorganismen, die darin leben. Durch das Kompostieren deiner organischen Küchen- und Gartenabfälle kannst du aktiv zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen. Dieser Prozess wandelt Abfälle in einen nährstoffreichen Kompost um, der den Boden anreichert und dessen Struktur verbessert. Ein gesunder, nährstoffreicher Boden fördert nicht nur das Wachstum starker und gesunder Pflanzen, sondern unterstützt auch ein lebendiges Ökosystem von Mikroorganismen, Würmern und anderen Bodenlebewesen, die für die natürliche Bodenfruchtbarkeit und die Zersetzung organischer Materie unerlässlich sind.

Minimiere die Lichtverschmutzung

Künstliches Licht im Garten, etwa durch Außenlampen, kann die natürlichen Lebensrhythmen nachtaktiver Tiere erheblich stören. Viele Tierarten, die in der Dunkelheit aktiv sind, orientieren sich an natürlichen Lichtquellen wie dem Mondlicht, und künstliche Beleuchtung kann ihren Orientierungssinn beeinträchtigen, ihre Jagd- und Fütterungsgewohnheiten verändern oder sogar Fressfeinde anlocken. Daher ist es ratsam, die Verwendung von Außenbeleuchtung in deinem Garten auf ein Minimum zu beschränken. Überlegtes Platzieren von Lichtquellen, der Einsatz von Bewegungsmeldern statt dauerhafter Beleuchtung und die Verwendung von Lampen mit geringer Intensität oder warmen Lichtfarben können helfen, die Auswirkungen auf die lokale Tierwelt zu minimieren. So kannst du mit einfachen Mitteln einen Beitrag zum Schutz nachtaktiver Tiere leisten.

Wildblumenwiesen

Die Einrichtung einer Wildblumenwiese in einer Ecke deines Gartens ist eine simple und wirkungsvolle Art, um Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten zu helfen. Wildblumen benötigen wenig Pflege, sind an lokale Bedingungen angepasst und bieten Bestäubern eine wertvolle Nahrungsquelle durch ihren Reichtum an Nektar und Pollen. Wöchentliches Rasenmähen ist dann nicht mehr nötig. Durch diese Umgestaltung deines Gartens unterstützt du nicht nur die lokale Insektenvielfalt, sondern erhältst auch eine natürliche und farbenfrohe Bereicherung deines Außenbereichs.

Blühwiese

Do-it-yourself – Eigene Blühwiese in deinem Garten anlegen

Der April ist Aussaatzeit. Nicht nur wir von Artenglück säen im Frühjahr (April bis Mai) sowie Spätsommer (September) unsere Blühwiesen aus. Auch du kannst diese Zeiträume nutzen, um deinen Garten ein wenig tier- und insektenfreundlicher zu gestalten. Vielleicht legst du sogar deine eigene Wildblumenwiese an? Wie das geht, erklären wir dir in fünf kurzen Schritten.

Schritt 1: Was du benötigst

Zunächst solltest du alle notwendigen Werkzeuge und Materialien bereitstellen. Dazu gehören eine Harke, ein Spaten (oder eine Gartenfräse für größere Flächen), ein Eimer, qualitativ hochwertiges Blühsaatgut, etwas heller Sand zur besseren Verteilung des Saatguts und eine Gießkanne mit Wasser. Zudem empfehlen wir dir, festes Schuhwerk und Handschuhe zu tragen. Optional (bei einer sehr großen Fläche) empfiehlt es sich, eine Walze parat zu haben. 

Falls du noch auf der Suche nach passendem Blühsaatgut bist, kannst du gerne in unserem Artenglück-Shop vorbeischauen. Wir bieten mehrjähriges und auf deine Region abgestimmtes Blühsaatgut an. (Verlinkung auf Shop)

Schritt 2: Boden bearbeiten

Eine gute Vorbereitung des Bodens ist entscheidend für das Gedeihen deiner Wildblumenwiese. Grabe den Boden mit dem Spaten um oder verwende eine Fräse, um ein geeignetes Saatbett vorzubereiten. Idealerweise solltest du dabei sämtlichen vorhandenen Rasen entfernen, um den Sämlingen den besten Start zu ermöglichen.

Schritt 3: Boden harken

Im nächsten Schritt wird der umgegrabene Boden mit der Harke bearbeitet. Ziel ist es, eine feinkrümelige Oberfläche zu schaffen, die die ideale Basis für das Saatgut bildet.

Schritt 4: Saatgut aussäen

Nun mischst du das Saatgut mit etwas hellem Sand, was die gleichmäßige Aussaat auf dem vorbereiteten Boden erleichtert. Für eine Fläche von einem Quadratmeter benötigst du etwa 2 Gramm des Saatguts. Der Sand hilft dabei, das Saatgut gleichmäßiger verteilen zu können. Außerdem hilft es dir auch dabei, den Überblick zu behalten, in welchen Bereichen bereits ausgesät wurde.

Schritt 5: Festtreten

Nachdem das Saatgut verteilt ist, solltest du die Oberfläche leicht andrücken (je nach Größe mit Händen, Füßen oder einer Walze) und die Fläche anschließend gut wässern. Dies fördert den Bodenkontakt des Saatguts und verbessert die Keimung. Danach übernehmen Sonne und Regen die weitere Arbeit.

Insektenhotel

Do-it-yourself – Insektenhotel einfach selber bauen

Ein Insektenhotel kannst du ganz einfach selber bauen. So kannst du mit einem Bohrer in einen Hartholzblock verschieden große Löcher bohren. Achte bei der Auswahl des Holzes darauf, dass dieses nicht mit Holzschutzmitteln behandelt wurde. Nach dem Bohren der Löcher solltest du die Bohrlöcher noch glatt schleifen. Dies verhindert, dass die Bienen sich verletzen. Eine andere Möglichkeit ist es, Bambusstäbe zu bündeln. Es ist wichtig, das Insektenhotel in der Nähe von blühenden Pflanzen aufzustellen, um den Nützlingen Zugang zu Nahrung zu gewährleisten. Zudem sollte das Hotel trocken gehalten und vorzugsweise an einem sonnigen, regengeschützten Ort aufgestellt werden.

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Das Firmengelände naturnah gestalten – Tipps und Möglichkeiten

Das Firmengelände naturnah gestalten – Tipps und Möglichkeiten

Jeder einzelne Schritt zum Schutz der biologischen Vielfalt spielt eine entscheidende Rolle. In einer Welt, die vom rasanten Rückgang der natürlichen Vielfalt geprägt ist, sind wir alle aufgerufen, einen Beitrag zu leisten. Denn jedes verschwundene Tier, jede ausgestorbene Pflanzenart verstärkt das Ungleichgewicht in unseren sensiblen Ökosystemen.

Dabei leisten diese Ökosysteme uns täglich wertvolle Dienste. Saubere Luft, sauberes Wasser, fruchtbare Böden – all das sind Leistungen, auf die sowohl Menschen als auch die Wirtschaft angewiesen sind. Unternehmen sind daher immer mehr angehalten, einen Beitrag zu leisten, die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu reduzieren. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die naturfreundliche Gestaltung von Firmengeländen und Werksgeländen. Diese Gelände dienen vor allem der wirtschaftlichen Aktivität, fast alle Standorte verfügen aber auch über grüne Freiflächen. Diese Freiflächen werden mitunter als nutzlos empfunden, dabei schlummert dort großes Potenzial für die Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen. 

Doch wie genau können diese Freiflächen für die Erschaffung naturnaher Firmengelände genutzt werden, sodass es nicht nur der Natur, sondern auch den Mitarbeitern zugutekommt? In diesem Artikel möchten wir aufzeigen, wie Firmengelände zu einem Paradies für Bienen, Schmetterlinge und Co. gemacht werden können und warum sich dieser Schritt lohnt.

Welche konkreten Maßnahmen können ergriffen werden? 

 

1. Anlage von Blühwiesen mit mehrjährigem Regional-Saatgut

Firmengelände, die über Grünflächen verfügen, bieten nicht nur eine ästhetisch ansprechende Umgebung für Mitarbeiter und Besucher, sondern auch wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten. Durch die Verwendung von mehrjährigem Saatgut aus der Region wird die Ansiedlung und der Erhalt heimischer Insektenarten wie Bienen, Schmetterlinge und Hummeln gefördert. Mehrjährige Pflanzen bieten über Jahre hinweg Nahrung und Lebensraum und sind oft widerstandsfähiger gegenüber lokalen Wetterbedingungen. Eine vielseitige und insektenfreundliche Gestaltung des Firmengeländes trägt aber nicht nur zur ökologischen Vielfalt bei. Eine Arbeitsumgebung, die den Blick auf eine eigene, blühende Firmen-Blumenwiese bietet, schafft auch eine Atmosphäre, die zur Entspannung und Inspiration beiträgt. 

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

2. Installation von Nisthilfen und Insektenhotels

Eine weitere Möglichkeit zur Förderung der Vielfalt auf grünen Firmengeländen ist die Bereitstellung von Nistmöglichkeiten für Vögel, Fledermäuse und Insekten. Das kann durch die Installation spezieller Nistkästen, Insektenhotels oder die gezielte Auswahl bestimmter Pflanzen und Strukturen erfolgen, die natürliche Brut- und Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Mitarbeitende können sich aktiv an der Gestaltung und Pflege dieser Nistplätze beteiligen, beispielsweise durch gemeinsame Bauprojekte der Insektenhotels. Die Einrichtung von Nisthilfen und Insektenhotels trägt nicht nur zur Erhaltung der Biodiversität bei, sondern bietet auch eine hervorragende Gelegenheit, Mitarbeiter für Umweltschutzthemen zu sensibilisieren und zu engagieren.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

3. Hochbeete mit Wildkräuter- und Staudenbeeten

Warum nicht einen Teil des Firmengeländes nutzen, um Wildkräuter und Stauden anzupflanzen? Diese sind nicht nur robust und pflegeleicht, sondern ziehen auch eine Vielzahl von Insekten an und bieten diesen eine reichhaltige Nahrungsquelle. Rosmarin, Thymian und Lavendel sind nur einige Beispiele für Kräuter, die Insekten lieben. Durch die Anlage von Hochbeeten können außerdem Gemüse und Kräuter angebaut werden, die von Mitarbeitenden geerntet und in der Betriebsküche verwendet werden können. Hochbeete sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern stärken so auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Mitarbeitern und tragen zu einem positiven Betriebsklima bei.

4. Pflanzung heimischer Hecken

Hecken aus einheimischen Sträuchern und Bäumen dienen vielen Tierarten als Lebensraum, Nistplatz und Nahrungsquelle. Sie bieten Schutz vor Wind und Lärm, verbessern das Mikroklima auf dem Gelände und fördern die Vernetzung von Lebensräumen. Zudem können sie als natürliche Schall- und Sichtbarrieren dienen und so die Privatsphäre und Ruhe auf dem Firmengelände erhöhen. Dabei ist die Auswahl der richtigen Pflanzen für die Hecken entscheidend für ihre ökologische Funktion und ihre Anpassungsfähigkeit an die örtlichen Bedingungen.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

5. Einrichtung von Teichen oder Feuchtbiotopen

Wasserflächen sind essentiell für die Biodiversität, da sie Lebensraum für Amphibien, Insekten und Wasserpflanzen bieten. Selbst kleine Wasserstellen können eine große Wirkung haben und die Artenvielfalt auf dem Firmengelände signifikant erhöhen. Dort können sich verschiedene Tiere tummeln, darunter Frösche, Libellen, Wasservögel und kleine Fische, die das Ökosystem des Firmengeländes bereichern und für eine lebendige Vielfalt sorgen. Teiche und Feuchtbiotope dienen aber nicht nur als optimale Lebensräume, sondern auch als attraktive Gestaltungselemente, die das Firmengelände optisch aufwerten und eine entspannte Atmosphäre schaffen.

6. Verzicht auf Pestizide und chemische Düngemittel

Um die Vielfalt der Arten zu schützen, ist es ratsam, auf chemische Pestizide und Düngemittel zu verzichten. Stattdessen können natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und organischer Dünger zum Einsatz kommen. Dies kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit der Mitarbeitenden aus und unterstützt eine nachhaltige Pflege des Firmengeländes. Durch den Verzicht auf Pestizide und chemische Düngemittel wird dazu beigetragen, Boden, Wasser und Luft zu schützen.

7. Förderung des Mitarbeiterengagements 

Zusätzlich zu den verschiedenen Projekten für vielfältige Lebensräume ist die Förderung des Mitarbeiterengagements entscheidend. Dadurch erfahren sie nicht nur von diesen Projekten, sondern werden auch dazu ermutigt, sich aktiv an der Gestaltung und Pflege des biodiversitätsfreundlichen Firmengeländes zu beteiligen. Dies kann beispielsweise durch Informationsveranstaltungen, Workshops oder die Einrichtung eines Firmengartens geschehen. Mitarbeitende, die sich an Nachhaltigkeitsprojekten beteiligen, fühlen sich stärker mit dem Unternehmen verbunden und identifizieren sich mehr mit dessen Werten und Zielen. Ihr Engagement ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Umweltschutzprojekten und kann dazu beitragen, die Motivation und Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu steigern.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

Warum sollten Unternehmen auf naturnahe Firmengelände setzen? 

Die nachhaltige Gestaltung eines Firmengeländes bietet eine Vielzahl von Vorteilen, sowohl für die Natur als auch für das Unternehmen selbst:

Förderung der Biodiversität

Ein biodiversitätsfreundliches Firmengelände trägt dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Dies ist nicht nur ökologisch wichtig, sondern auch für das ökologische Gleichgewicht und die Stabilität der Ökosysteme. Indem Unternehmen aktiv zum Schutz der Biodiversität beitragen, leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.

Verbesserung des Unternehmensimages

Unternehmen, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen und ihr Firmengelände nachhaltig gestalten, können ihr ökologisches Image stärken und sich als verantwortungsbewusste Akteure in der Gesellschaft positionieren. Ein naturnah gestaltetes Firmengelände ist nicht nur ein Zeichen von Umweltbewusstsein, sondern auch ein attraktives Alleinstellungsmerkmal, das potenzielle Kunden und Geschäftspartner beeindruckt.

Steigerung des Mitarbeiterengagements

Die Möglichkeit, sich aktiv an der Gestaltung und Pflege des grünen Firmengeländes zu beteiligen, kann das Mitarbeiterengagement und die Identifikation mit dem Unternehmen stärken. Mitarbeiter, die sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit engagieren können, fühlen sich stärker mit ihrem Arbeitgeber verbunden und sind motivierter, sich für dessen Ziele einzusetzen. Ein grünes und naturbelassenes Arbeitsumfeld trägt außerdem zum Wohlbefinden der Mitarbeiter bei und kann die Produktivität und Zufriedenheit steigern.

Ökonomische Vorteile

Naturnahe Firmengelände zeichnen sich oft durch ihre Pflegeleichtigkeit aus, was sie kostengünstig im Unterhalt macht. Der Ersatz von Wechselbepflanzungen und aufwendig gepflegtem Rasen durch naturnahe Gestaltungsalternativen rentiert sich daher. Es lohnt sich also auch diesen Ansatz der nachhaltigen Landschaftsgestaltung für Unternehmen bei Neubauten direkt von Anfang zu berücksichtigen und einzuplanen. Zusätzlich ermöglichen umweltbewusste Firmengelände positive Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Natur. Beispielsweise können Feuchtlebensräume Starkregen abpuffern und gleichzeitig wertvolle Rückzugsräume für wassergebundene Arten bieten.

Biene - Artenvielfalt

Wo fängt man an?

Bevor man sich ans Werk macht, um das Firmengelände naturnah zu gestalten, lohnt es sich, ein paar wichtige Schritte zu durchdenken.

  1. Status Quo überprüfen

Werft einen Blick darauf, wie das Firmengelände derzeit gestaltet und gepflegt wird. Stellt euch Fragen wie: Wie viel Freiflächen haben wir, die genutzt werden könnten und wie groß sind diese? Verwenden wir bereits heimisches Saat- und Pflanzgut für unsere Grünflächen? Gibt es Nisthilfen oder Totholzstrukturen? Verzichten wir auf Herbizide und Pestizide bei der Geländepflege? Diese Fragen helfen dabei zu verstehen, wo ihr steht und welche Potenziale noch ungenutzt sind.

 

  1. Flächen definieren

Überlegt, an welchen Standorten ihr noch mehr für die Natur tun könnt. Habt ihr bereits Informationen über die Größen der Flächen, die Bodenbeschaffenheiten sowie den aktuellen Bewuchs? Ein Blick auf den Grundrissplan und Luftbilder des Geländes verschaffen einen guten Überblick über die Möglichkeiten.

 

  1. Experten hinzuziehen

Nun ist es ratsam, Experten ins Boot zu holen, um die Ideen weiter zu verfeinern und in die Tat umzusetzen. Mit Bildern und Informationen können wir euch bereits eine erste Einschätzung geben und helfen zu prüfen, welche Maßnahmen für euer Gelände geeignet sein könnten. Wichtig ist, dass dabei von Anfang an die Pflege und damit der langfristige Erfolg der Maßnahmen beachtet und im besten Fall sogar gemessen und bewertet wird. Das schafft nicht nur Transparenz, sondern kann dann auch direkt für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) genutzt werden.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

Wie unterstützt Artenglück euch dabei? 

Bei Artenglück verstehen wir die Herausforderungen und Chancen, die mit der Gestaltung eines naturnahen Firmengeländes einhergehen. Wir stehen euch zur Seite, um eure Vision in die Realität umzusetzen. Von der ersten Beratung über die detaillierte Planung bis hin zur konkreten Umsetzung begleiten wir euch bei jedem Schritt. 

Unser Ziel ist es, nicht nur ein visuell ansprechendes und ökologisch wertvolles Gelände zu gestalten, sondern auch die langfristige Entwicklung der Biodiversität zu fördern. Wir bringen nicht nur Fachwissen und Erfahrung ein, sondern bieten auch eine kontinuierliche Begleitung mit Biodiversitätsmonitoring. Dadurch können wir die Fortschritte messen und sicherstellen, dass euer Projekt auch langfristig einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat.

Darüber hinaus unterstützen wir euch bei der Kommunikation eurer Bemühungen für mehr Biodiversität. Ob durch die Erstellung von Informationsmaterialien, die Organisation von Workshops oder die Einrichtung von Schildern zur Erklärung der einzelnen Maßnahmen – wir helfen euch dabei, euer Engagement zu verbreiten und andere zu inspirieren.

Egal, ob ihr bereits konkrete Vorstellungen habt oder noch am Anfang eurer Planung steht, wir stehen euch mit Rat und Tat zur Seite.
Kontaktiert uns entweder per Kontaktformular oder bucht euch direkt einen Gesprächstermin, um mehr über unsere Leistungen zu erfahren und gemeinsam euer Firmengelände zu einem Paradies für Bienen und Co. zu machen.

ARTENPOST

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Felix & Lara

Biodiversitätsmonitoring – Wie wir unsere Naturschutzprojekte transparent messen

Biodiversitätsmonitoring – Wie wir unsere Naturschutzprojekte transparent messen

In einer Zeit, in der Umweltbewusstsein eine zentrale Rolle im unternehmerischen Handeln einnimmt und die Verpflichtung zum Nachhaltigkeitsreporting ab 2024 verstärkt wird, stehen Unternehmen vor einer zunehmenden Herausforderung: die transparente Offenlegung ihrer ökologischen Auswirkungen. Eine der entscheidenden Aufgaben besteht darin, die Biodiversität zu messen und verlässliche datenbasierte Informationen bereitzustellen.

Dieser Artikel wirft einen genaueren Blick darauf, wie Artenglück die Biodiversität messbar macht und somit die Transparenz im Naturschutz und dem Engagement für Projekte fördert.

Was genau ist Biodiversitätsmonitoring?

Das Biodiversitätsmonitoring ist ein wichtiger Bestandteil des Naturschutzes, der die Erfassung verschiedener Aspekte der biologischen Vielfalt wie Artenvielfalt, Lebensräume und Ökosysteme umfasst. 

Vom Admiral-Schmetterling in der Blühwiese vor Deiner Haustür bis hin zum Elefanten in Afrika – die Anzahl und Arten an Tieren und Pflanzen werden weltweit von Forschenden untersucht. 

Durch standardisierte Datenerhebungsmethoden entsteht ein vergleichbarer Datenbestand über die Zeit hinweg. Dadurch können Veränderungen erkannt werden, wie zum Beispiel Veränderungen im Bestand bedrohter Arten. Das ist wichtig, denn mittlerweile ist die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten leider so lang wie noch nie seit Aufzeichnungsbeginn.  

Die Daten helfen dabei, dass Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität abgeleitet werden können. Diese kontinuierliche Überwachung ist entscheidend, um Trends zu identifizieren und gezielte Schutzmaßnahmen zu planen. 

Nicht nur bei Artenglück, sondern auch auf internationaler Ebene wird die Bedeutung des Monitorings immer stärker. Im Rahmen der Biodiversitätsstrategie für 2030 wurde ein umfassender Plan zum Schutz der Natur und von Ökosystemen erarbeitet. Im Zuge dieser Strategie sollen Überwachungs- und Überprüfungsmechanismen eingeführt werden, um den Fortschritt bei der Umsetzung der Ziele zu überwachen und zu bewerten.

Biodiversitätsmonitoring - Messung in der Natur

Welche Bedeutung hat Biodiversitätsmonitoring für den Naturschutz?

Die Biodiversität, als Ausdruck der Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten, spielt eine fundamentale Rolle im Erhalt des ökologischen Gleichgewichts. 

Sie umfasst die Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, ihre genetische Vielfalt sowie die unterschiedlichen Lebensräume, die sie bevölkern. Diese Diversität ist entscheidend für das Überleben und die Anpassungsfähigkeit von Ökosystemen, da sie deren Stabilität und Resilienz erhöht. 

Das Biodiversitätsmonitoring ist daher von sehr hoher Bedeutung für den Naturschutz. 

Ohne die Messung der Entwicklungen sind Gegenmaßnahmen nur schwer zu planen und zu bewerten.

Biene - Artenvielfalt

Was wird beim Biodiversitätsmonitoring untersucht? 

In der Forschung gibt es verschiedenste Wege, um Biodiversität zu messen. Das Thema ist komplex – von Bakterien über Pflanzen bis hin zu Wirbeltieren gibt es die unterschiedlichsten Messmethoden. 

Das Biodiversitätsmonitoring bei Artenglück wird durch einen sorgfältig abgestimmten Einsatz verschiedener technischer Hilfsmittel ermöglicht. 

Ein zentraler Bestandteil dieses Monitorings ist die Entnahme von Boden-, Wasser- und Luftproben kann ein breites Spektrum an Informationen über die vorhandenen Tier- und Pflanzenarten gewonnen werden.

Darüber wird auf die Nutzung von Sensoren in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) gesetzt. Diese innovative Technologie erlaubt es uns, Insekten in Echtzeit zu identifizieren und zu zählen. Die Sensoren erkennen Bewegungsmuster und charakteristische Merkmale der Insekten und übertragen diese Daten an unsere Analyseplattform. Dort werden sie von speziell entwickelten KI-Algorithmen verarbeitet, um präzise Informationen über die Artenvielfalt und die Populationsdichte zu erhalten.

Durch die Kombination dieser fortschrittlichen Technologien können wir präzise und zuverlässige Daten über die Biodiversität in ihren natürlichen Lebensräumen zu sammeln. Diese Daten bilden die Grundlage für fundierte Entscheidungen im Bereich des Naturschutzes und ermöglichen es Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsziele effektiv zu verfolgen und zu kommunizieren.

Wie werden die Daten des Monitorings bei Artenglück dargestellt?

Die gesammelten Daten werden in einem speziell entwickelten Biodiversitätsdashboard zusammengeführt und den Kunden in einem übersichtlichen Format präsentiert. Unsere Partnerunternehmen können über das Kundenportal auf eine Vielzahl von Informationen zugreifen. Auf einer Karte werden alle Standorte der Naturschutzmaßnahmen übersichtlich angezeigt. Die zugehörige Tabelle mit Standortdaten und Quadratmeterzahl eignet sich hervorragend zur Übersicht für Unternehmen und Erläuterungen im Rahmen des Nachhaltigkeitberichts. Zudem werden Informationen zu der Biodiversität anhand wissenschaftlicher Messgrößen und Indizes dargestellt und erklärt. 

Das Artenglück-Dashboard bietet eine transparente und leicht verständliche Darstellung der Biodiversitätsdaten, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Fortschritte im Naturschutz nachvollziehbar zu kommunizieren.

Schlüsselindizes zur Bewertung der Biodiversität:

Unser Dashboard bietet eine Vielzahl von Indizes zur Bewertung der Biodiversität, darunter den Shannon-Weiner-Index, der die Artenvielfalt und Gleichmäßigkeit der Arten in einem Ökosystem misst. Der Komplementäre Simpson-Index bewertet die Dominanz und Häufigkeit bestimmter Arten im Vergleich zur Gesamtzahl der Arten. Zusätzlich bieten Informationen zu Ökopunkten Einblicke in die ökologische Gesundheit und das Gleichgewicht des Ökosystems, indem sie verschiedene Umweltfaktoren berücksichtigen. Diese Indizes ermöglichen es, fundierte Entscheidungen für den Naturschutz zu treffen, indem sie die Struktur und den Zustand von Ökosystemen bewerten.

Kornblume in Blühwiese

Welche konkreten Vorteile hat das Biodiversitätsmonitoring für Unternehmen?

Biodiversitätsmonitoring bietet Unternehmen eine Vielzahl konkreter Vorteile, die weit über die rein ökologischen Aspekte hinausgehen.

Transparente Messung des Mehrwerts:

Artenglück erfasst und analysiert wissenschaftlich fundierte Daten zur Entwicklung der Biodiversität auf den betreuten Flächen. Diese Daten werden nicht nur in einem Dashboard visualisiert, sondern bilden auch die Grundlage für eine umfassende Bewertung des Mehrwerts der Naturschutzmaßnahmen. Unternehmen können somit genau feststellen und messen, ob ihre Investitionen in biodiversitätsbezogene Projekte im Rahmen ihrer CSR-Strategie tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Die präzisen Informationen aus dem Monitoring ermöglichen es Unternehmen, ihre Ressourcen zielgerichtet einzusetzen und sicherzustellen, dass ihre Naturschutzmaßnahmen den gewünschten Effekt haben.

Grundlage für die Kommunikation:

Die gesammelten Daten dienen als solide Grundlage für die Kommunikation der Naturschutzmaßnahmen des Unternehmens. Durch die präzisen und verlässlichen Informationen können Unternehmen glaubhaft über die positiven Auswirkungen ihres Engagements für die Biodiversität informieren. Diese Daten können sowohl für interne Zwecke als auch für Nachhaltigkeitsberichte genutzt werden, um das Engagement des Unternehmens für den Naturschutz transparent zu kommunizieren. Die transparente Darstellung der Naturschutzaktivitäten stärkt nicht nur das Vertrauen der Stakeholder, sondern positioniert das Unternehmen auch als verantwortungsbewussten Akteur im Bereich Umweltschutz.

Stärkung der Arbeitgebermarke:

Die transparente Zusammenarbeit mit Artenglück ermöglicht es Unternehmen, ihr Image als umweltbewusste Arbeitgeber zu stärken. Durch die datenbasierte Darstellung ihres Engagements für den Naturschutz können Unternehmen ihre Verantwortung für die Umwelt unterstreichen und potenzielle Mitarbeiter sowie Kunden ansprechen. Eine starke Arbeitgebermarke, die auf einem glaubwürdigen und nachhaltigen Engagement für die Umwelt basiert, kann dazu beitragen, talentierte Mitarbeiter anzuziehen und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

Vermeiden von Greenwashing-Vorwürfen:

In den letzten Jahren wurden vermehrt Fälle von Greenwashing in Unternehmen bekannt, bei denen Umweltauswirkungen oder Nachhaltigkeitsbemühungen übermäßig positiv dargestellt wurden. Dadurch wurde ein grünes Image erzeugt, das nicht der Realität entspricht. Das Biodiversitätsmonitoring und die daraus resultierenden Daten bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Naturschutzbemühungen mit konkreten Fakten zu untermauern. So kann Greenwashing-Vorwürden entgegengewirkt werden. Durch die genaue Erfassung und Messung der Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Biodiversität können Unternehmen somit ihre Glaubwürdigkeit stärken und das Vertrauen ihrer Stakeholder gewinnen.

Team-Event mit Artenglück

Fazit

Das Biodiversitätsmonitoring ist von entscheidender Bedeutung. 

Anhand der Daten kann noch besser nachvollzogen werden, wie sich die Biodiversität in den Naturschutzprojekten entwickelt und wie die Maßnahmen an den verschiedenen Standorten zu bewerten sind. 

Für Unternehmen ist es wichtig, um den Erfolg ihrer Naturschutzprojekte zu bewerten und ihr Engagement für Umweltschutz transparent zu kommunizieren. Durch die Zusammenarbeit mit Artenglück können Unternehmen präzise Daten sammeln und nutzen, um ihre Naturschutzbemühungen zu unterstützen und zu verbessern. Die transparente Kommunikation dieser Bemühungen stärkt nicht nur die Arbeitgebermarke, sondern ermöglicht es auch, Vertrauen aufzubauen und langfristige Beziehungen zu Kunden und Mitarbeitern zu pflegen. Durch das aktive Einsetzen von Biodiversitätsmonitoring leisten Unternehmen einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt und demonstrieren ihre unternehmerische Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft.

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Wildtiere in deutschen Wäldern

Wildtiere in deutschen Wäldern

Unsere deutschen Wälder sind nicht nur wunderbare grüne Oasen, in denen wir Menschen uns erholen, entspannen und eine kleine Auszeit nehmen können. Sie sind vor allem auch ein Lebensraum für eine faszinierende Vielfalt an Tieren. 

Besonders hervorstechend sind dabei die größeren Tiere, wie das Wildschwein oder auch das scheue Rotwild. Doch auch im Unterholz und in den Baumkronen kann man es lebendig rascheln hören. Ist man vorsichtig und verhält man sich leise, kann man unter Umständen das ein oder andere Eichhörnchen von Baum zu Baum hasten sehen oder einen Uhu auf einem Ast im Baum erspähen. Doch viele der Tiere in unseren heimischen Wäldern sind nicht immer auf den ersten Blick zu erspähen.

In diesem Blogartikel werfen wir jedoch einen zweiten Blick auf die große Vielfalt und schauen uns an, welche Tiere wir alles in unseren Wäldern finden können, wie sie leben, sich fortpflanzen und welche Umwelteinflüsse den Lebensraum Wald beeinflussen und gefährden.

Heimische Tierarten in unserem Wald und ihre Ernährung

Zu den häufigeren Waldbewohnern gehört das Reh. Rehe ernähren sich von Blättern, Knospen und Gräsern. 

Neben Rehen durchstreifen auch Wildschweine auf der Suche nach Nahrung unsere Wälder. Wildschweine sind Allesfresser und haben eine vielfältige Ernährung. Ihre Nahrung variiert nach der Jahreszeit und der Verfügbarkeit von Ressourcen. Zum Beispiel fressen sie eine Vielzahl von Pflanzen, darunter sind Wurzeln, Gräser, Früchte und Baumrinde. Dazu durchwühlen sie auch den Waldboden mit ihrer Schnauze, um nach Essbarem zu suchen. Die Wühlspuren sind von uns Menschen meistens gut zu erkennen. Sie ernähren sich aber auch von Insekten, Würmern, Aas und auch Nutzpflanzen. Beim Wühlen können sie erhebliche Schäden anrichten.

Besonders selten, aber dafür umso imposanter, ist das Rotwild. Es ist in ausgedehnten  Waldgebieten, vor allem in Mittel- und Süddeutschland, zu finden. Die Männchen, auch Hirsche genannt, sind im Frühling und Sommer an ihrem beeindruckenden Geweih zu erkennen.

Der Fuchs zählt zu den Raubtieren, die im Wald heimisch sind. Doch nicht nur im Wald ist er anzutreffen. Häufig wagt er sich in städtische und ländliche Gebiete vor. Er ernährt sich als Raubtier von kleinen Säugetieren, Vögeln, aber auch von Beeren. 

Dachse kommen vor allem in Laub- und Mischwäldern vor. Dies ist ihr bevorzugter Lebensraum. Genauso wie der Fuchs, leben sie in Erdhöhlen, in denen sie ihren Bau einrichten. Diese Baue können die Maße ausgedehnter Tunnelsysteme annehmen und dienen zum Schutz. Dachse sind Allesfresser und ernähren sich zum Beispiel von Insekten, Früchten oder Nüssen. 

Auch der Marder ist in unseren deutschen Wäldern heimisch. Es gibt viele verschiedene Unterarten des Marders, wie den Baummarder oder auch den Steinmarder. Marder sind geschickte Jäger, die sich von kleinen Säugetieren, Vögeln und Insekten ernähren.

Zu den noch etwas kleineren Tieren zählt sicherlich das Eichhörnchen. Diese sehr flinken und wendigen Nagetiere sind im Wald häufiger anzutreffen. Eichhörnchen ernähren sich hauptsächlich von Nüssen, Samen und Früchten.

Schaut man in die Baumkronen, kann man neben den rotbraunen Eichhörnchen eventuell auch einen Uhu oder einen Specht und andere Vögel sehen. 

Der Uhu zählt zu den größten Eulenarten. Er ernährt sich von kleinen Säugetieren wie Mäusen und Vögeln. 

Beim Wandern durch die Wälder kann man oft das markante Hämmern des Spechts vernehmen. Mit gezielten Schlägen seines kräftigen Schnabels auf die Baumrinde jagt er Insekten – ein Geräusch, das wie der Herzschlag des Waldes klingt.

Auch der Mäusebussard ist im deutschen Wald wohnhaft. Er zählt zu den häufigsten Greifvögeln in Deutschland. Er ernährt sich von kleinen Säugetieren wie Mäusen, Vögeln oder auch von Aas.

Unter den gefiederten Waldbewohnern sticht der Eichelhäher hervor, dessen leuchtend blaue Federn in der Sonne schimmern. Sein vielseitiger Speiseplan umfasst Eicheln, Nüsse, Samen, Insekten und manchmal sogar Eier – ein wahrer Allesfresser unter den Vögeln.

Der Kuckuck ist ein faszinierender Vogel und bekannt für seinen charakteristischen „Kuckuck“-Ruf. Er ernährt sich hauptsächlich von Insekten und ihren Larven. Seine Nahrung besteht aus verschiedenen Arten von Raupen, Käfern, Heuschrecken, Fliegen und anderen wirbellosen Tieren. Der Kuckuck ist zudem ein geschickter Jäger, der seine Beute oft von einer erhöhten Position aus beobachtet und dann zügig zuschlägt.

Das Rotkehlchen, ein lieblicher und vertrauter Anblick in unseren Wäldern, passt seine Ernährung den Jahreszeiten an. Im Frühling und Sommer genießt es Insekten und Würmer, während es im Herbst zu Beeren, Früchten und gelegentlich sogar zu Gartenabfällen wechselt. 

In den letzten Jahrzehnten ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern der Wolf zurückgekehrt. Der Grauwolf ist seit den 2000er Jahren wieder heimisch. Der Wolf ist ein vielseitiger Jäger. In Deutschland reißt er Wildtiere wie Rehe oder auch Wildschweine. Jedoch ernähren sich Wölfe auch von kleineren Säugetieren wie Vögeln oder Aas. Um ein Tier wie einen Hirsch zu jagen, arbeiten die Wölfe im Rudel. Zusammen koordinieren sie ihre Jagdstrategie. Dabei sind sie sehr ausdauernd.

Dies sind nur einige der faszinierenden Tiere, die wir in unseren heimischen Wäldern mit ein wenig Glück antreffen können.

Kornblume in Blühwiese

Ungewöhnliche Beziehungen bei Tieren – Raben und Wölfe

Immer wieder gibt es ungewöhnliche Beziehungen zwischen verschiedenen Tierarten. Diese beruhen darauf, dass Arten voneinander profitieren. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass Wölfe und Raben bei der Jagd zusammenarbeiten. Dabei können Raben die Wölfe zu Beutetieren führen, indem sie sie in der Ferne erspähen und anschließend die Wölfe „rufen“. Der Rabe frisst das Aas, was der Wolf zurücklässt. Sowohl der Wolf als auch der Rabe profitieren somit von dieser gemeinsamen Strategie. 

Fortpflanzung der heimischen Tiere im Wald

Die Fortpflanzung unserer heimischen Tiere im deutschen Wald variiert je nach Art.

Rehe haben eine Paarungszeit, die als Brunft bekannt ist und im Juli und August stattfindet. Die Paarung erfolgt nach einer Art Ritual, bei dem die Männchen, Böcke genannt, um die Aufmerksamkeit der weiblichen Rehe, Ricken genannt, buhlen. Dafür verfolgen die Böcke die Ricken teilweise kilometerweit.

Wildschweine haben keine feste Paarungszeit. Die Hauptgeburtenzeit liegt jedoch im Frühjahr. Wildschweinmütter, Bachen genannt, sind in der Gesellschaft ihrer Jungen besonders aggressiv. Hier ist Abstand geboten.

Ähnlich wie bei den Rehen wird die Paarungszeit des Rotwilds auch als Brunft bezeichnet. Diese findet im Herbst statt. Auch hier kämpfen die Männchen (Hirsche) um die Gunst der Weibchen (Hirschkühe). Nach etwa 8 Monaten Tragzeit werden die Kälber im Frühjahr geboren.

Kornblume in Blühwiese

Füchse haben ihre Paarungszeit im Winter und die Tragzeit beträgt nur etwa 50 Tage. Die Jungen, auch als Welpen oder Fuchskinder bekannt, werden im Frühjahr geboren.

Die Paarungszeit der Wölfe findet in der Regel zwischen Januar und März statt. Nach einer Tragezeit von etwa 63 Tagen bringt das Weibchen vier bis sechs Welpen zur Welt. In der Regel paart sich nur das Wolfspaar, auch als Alpha-Paar bezeichnet. Dieses steht in der Rangordnung an der Spitze des Rudels.

Uhus haben feste Paarungszeiten im Winter. Das Weibchen legt 1-4 Eier, die etwa 35 Tage bebrütet werden. Die Jungen werden im Frühjahr flügge.

Die Fortpflanzung des Rotkehlchens erfolgt in der Regel während der Frühlings- und Sommermonate. Die Brutdauer beträgt 13 bis 15 Tage. Das Weibchen bleibt in dieser Zeit auf dem Nest und wird vom Männchen mit Nahrung versorgt. Wenn die Bedingungen gut sind, können Rotkehlchen in der Brutsaison sogar eine zweite und dritte Brut haben.

Gefährdete Wildtiere in deutschen Wäldern

Die deutschen Wälder sind die Heimat vieler verschiedener und faszinierender Tierarten. Doch leider ist der Lebensraum Wald vielen verschiedenen Umweltbedrohungen ausgesetzt. Einflüsse und Bedrohungen auf den Wald stellen ebenfalls eine Bedrohung für die Gesundheit der Tiere dar und verändern den Lebensraum

Zu einer der größten Bedrohungen zählt der Klimawandel. Die Veränderungen der Temperatur und des Niederschlags wirken sich auf den Wald aus. Hitzewellen, Dürre und vermehrte Waldbrände können zu Schädigungen von Bäumen führen und das Wachstum von schädlichen Organismen wie Insekten und Pilzen begünstigen. Was den Wald betrifft, betrifft auch direkt die im Wald lebenden Tierarten. So haben die Veränderungen im Klima beispielsweise erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Ressourcen wie Wasser und Nahrung.

Eine weitere Bedrohung ist die Luftverschmutzung. Schadstoffe aus der Industrie, dem Verkehr und der Landwirtschaft können die Luftqualität beeinträchtigen. Insbesondere Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon können Bäume schädigen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen. Einige Insekten, wie der Borkenkäfer, können große Schäden im Wald verursachen, indem sie Bäume schwächen oder töten. Der Borkenkäfer kann sich aufgrund milderer Winterbedingungen und hoher Temperaturen schneller vermehren. 

Auch menschliche Aktivitäten wie Waldrodungen, Straßenbau und die Ausdehnung von Siedlungen können zu einer Fragmentierung des Waldes führen. Dies beeinträchtigt die natürlichen Lebensräume von Pflanzen und Tieren sowie die ökologische Vielfalt. 

Bemühungen zur Wiederansiedlung von Tierarten, die zuvor aus der Region verschwunden waren, können nicht nur positive Auswirkungen haben, sondern stellen auch neue Dynamiken und Herausforderungen für die bestehenden Ökosysteme dar. Ein Beispiel dafür ist die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland.

Um ein Bewusstsein für die bedrohten Arten zu schaffen, wurde die Rote Liste erstellt. Sie ist ein umfassendes Verzeichnis der Arten, die weltweit als gefährdet eingestuft sind, bzw. bereits ausgestorben sind. Auch viele Arten, die in Deutschland vorkommen, sind auf der roten Liste aufgeführt. So zählen zum Beispiel diverse Fledermausarten, der Schwarzstorch, der Luchs und viele verschiedene Insektenarten wie die Wildbiene oder der Schmetterling zu den Tieren, die bedroht sind.

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Nachhaltige Weihnachten: Mehr Freude, weniger Fußabdruck

Nachhaltige Weihnachten: Mehr Freude, weniger Fußabdruck

Ein Hauch von Zimt, Glitzerzauber so fein, 

Dekoration strahlt im festlichen Schein. 

Die Weihnachtszeit schwebt, sanft und klar, 

Mit Lichtern, die zaubern, Jahr für Jahr.

Die Dekoration funkelt, im Lichtermeer, 

Doch wie machen wir’s ökologisch, immer mehr?

Die Antwort liegt in Taten, in bewusstem Leben, 

In Geschenken und Dekor, die der Umwelt vergeben. 

So feiern wir festlich, in einem neuen Stil, 

Erhalten die Welt, mit einem nachhaltigen Ziel.

Wie jedes Jahr rückt sie näher: duftende Tannenzweige, glitzernde Dekoration und festliche Lichter. Die Weihnachtszeit liegt in der Luft. In dieser besinnlichen und bezaubernden Zeit denken wohl die wenigsten an Nachhaltigkeit. Doch gerade jetzt lohnt es sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen, wie nachhaltig bzw. nicht nachhaltig unser Weihnachtsfest eigentlich ist. Zwischen funkelnden Lichtern übersehen wir häufig, welchen ökologischen Fußabdruck wir in dieser besonderen Zeit hinterlassen.

In diesem Blog werden wir einen genaueren Blick darauf werfen, was Weihnachten eigentlich so wenig nachhaltig macht und wie wir alle unser Weihnachtsfest nachhaltiger gestalten können.

Warum Weihnachten nicht nachhaltig ist

Heutzutage geht das Weihnachtsfest häufig einher mit einem übermäßigen Konsum. Egal ob Geschenke, das Weihnachtsessen oder die neue Weihnachtsdeko – um ein besinnliches Fest mit der Familie zu haben, greifen viele Deutsche tief in die Tasche. Dieser Konsum sorgt für eine deutlich höhere CO2-Belastung, vor allem durch die steigende Popularität des Online-Shoppings von Geschenken und die damit häufig verbundenen Retouren.

Im Schnitt verursacht jeder Deutsche zu Weihnachten 338 Kilogramm CO2. Dies bedeutet allerdings auch, dass bei einigen dieser Wert bis auf 2 Tonnen ansteigt. Zum Vergleich: Über das ganze Jahr verteilt erzeugen wir Deutschen durchschnittlich 11,5 Tonnen CO2. Doch nicht nur das Konsumverhalten trägt zu diesen enorm hohen Emissionen während der Feiertage bei. Viele Leute legen weite Strecken zurück, um an Weihnachten mit der Familie zusammenzukommen. Hierfür wird häufig noch das Auto anstatt der Bahn verwendet.

Darüber hinaus trägt das Weihnachtsfest zu einem beträchtlichen Anstieg von Einwegverpackungen bei, die oft nicht recycelbar sind. Egal ob Plastikverpackung der Produkte oder die Geschenkverpackung aus Plastik oder glänzendem Papier. Wenn davon ausgegangen wird, dass jeder Deutsche 100 Gramm Geschenkpapier im Jahr verwendet, dann ergibt dies 8000 Tonnen Müll. All dies belastet die Umwelt.

Hinzu kommt, dass in Deutschland jährlich 27 Millionen Tannenbäume zu Weihnachten gefällt werden, um sie nach nur circa zwei bis vier Wochen wieder zu entsorgen. Ein weiterer Faktor ist der erhöhte Energieverbrauch. Dieser kann aufgrund von Beleuchtung und Dekoration über die Weihnachtszeit stark ansteigen. Dem Energieunternehmen Lichtblick zufolge wird mit der Weihnachtsbeleuchtung in Deutschland genauso viel Strom verbraucht wie in einer Stadt mit 270.000 Einwohnern im gesamten Jahr.

Weihnachten nachhaltiger gestalten

Obwohl unsere Weihnachtszeit häufig von Überfluss und Konsum geprägt ist, tragen schon bewusste Entscheidungen und kleine Veränderungen dazu bei, das kommende Weihnachtsfest nachhaltiger zu gestalten. Ein Ansatzpunkt, um das Fest etwas nachhaltiger zu gestalten, sind die Geschenke. Anstatt dich von Impulskäufen verführen zu lassen, schau doch mal bei kleineren Händlern bei dir um die Ecke vorbei. Dort kannst du unter anderem lokal hergestellte oder handgemachte Produkte erwerben. So findest du nicht nur vielleicht ein einzigartiges Geschenk, sondern unterstützt die Händler und reduzierst den ökologischen Fußabdruck durch die Einsparungen des Onlineversands und des damit verbundenen Transports. Mit ein wenig Kreativität und Zeit kannst du auch viele Weihnachtsgeschenke selbst machen. Wie wäre es mit einem eigens kreierten Brotaufstrich, leckeren Plätzchen oder auch Pralinen? Auch selbstgemachte Fotoalben und Fotokalender sind persönliche und einzigartige Weihnachtsgeschenke. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wenn es nach dem Kauf ans Einpacken der Geschenke geht, kannst du auch hier ein wenig nachhaltiger vorgehen. Anstatt Geschenkpapier aus Plastik oder glänzendem Papier zu verwenden, kannst du deine Weihnachtsgeschenke mit wiederverwertbarem Geschenkpapier einpacken. Nachhaltig und preisgünstig kannst du deine Geschenke auch mit alten Zeitungen einpacken. Oder versuche es doch mal mit Furoshiki, einer Tradition aus Japan, bei der die Geschenke mit Tüchern umhüllt werden, die immer wieder verwendet werden können.

Kornblume in Blühwiese

Neben den Geschenken ist ein weiterer Ansatzpunkt der Weihnachtsbaum. In Deutschland gehört der Weihnachtsbaum zur Tradition und darf auf gar keinen Fall fehlen. Wo legt man sonst die Geschenke hin?! Doch auch hier kann man seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren. In vielen Orten gibt es die Möglichkeit, bei Förster*innen einen Baum selber aus dem regionalen Wald zu fällen. Falls du dir die Axt nicht schmutzig machen möchtest, kannst du den Baum auch schon gefällt kaufen. Achte nur darauf, dass der Baum aus der näheren Region stammt. Dies spart ebenfalls wieder Emissionen durch den Transport. Doch noch besser wäre es, einen lebenden Tannenbaum zu kaufen. Du kannst zum Beispiel einen Tannenbaum mit Wurzeln erwerben und diesen einpflanzen. Nach den Feiertagen kannst du ihn dann in deinen Garten umpflanzen. So wird der Baum dein langjähriger Begleiter. Eine andere Möglichkeit ist das Mieten eines lebenden Tannenbaumes. Dieses Angebot gibt es bereits in einigen Städten.

Die Lichterketten funkeln, das Lametta schimmert, und vor dem Fenster erstrahlt der Weihnachtsmann in seinem Schlitten aus Plastik. Mit Weihnachtsdekoration und vielen kleinen Lichtern kommt erst so richtig die Weihnachtsstimmung auf. Doch warte mal. Wirklich nachhaltig ist das Lametta oder die Weihnachtskugeln und Weihnachtsmänner aus Plastik nicht. Doch auch hier gibt es großartige und vor allem nachhaltigere Deko-Alternativen, mit denen du dein Haus „verweihnachtlichen“ kannst. Wie wäre es zum Beispiel mit Girlanden aus getrockneten Orangen- oder Mandarinenschalen, die du mit Plätzchenformen in Form stechen kannst? Auch Tannenzapfen, Kastanien oder getrocknete Orangenscheiben lassen deinen Weihnachtsbaum super aussehen und verleihen ihm eine persönliche Note. Falls du eine neue Lichterkette kaufen möchtest, achte darauf, dass diese eine LED-Lichterkette ist. Diese verbraucht nicht nur deutlich weniger Strom (bis zu 90 Prozent weniger) als die Lichterketten mit Glühlämpchen, sie ist auch deutlich langlebiger. Achte zudem darauf, keine batteriebetriebene Lichterkette zu kaufen. Denn diese müssen entsorgt werden, was die Umwelt wieder belasten würde. Als Außenbeleuchtung für deinen Garten bieten sich solarbetriebene LED-Lichterketten an. Grundsätzlich solltest du die weihnachtliche Deko nicht permanent anlassen, sondern mit einer Zeitschaltuhr ein- und ausschalten. Denn neben den Anwohnern werden auch nachtaktive Tiere und Zugvögel durch das künstliche Licht gestört.

Als letzten Punkt, um das Fest nachhaltiger zu gestalten, lässt sich noch das Weihnachtsessen nennen. Besonders wenn die ganze Familie zu Besuch kommt, möchte man alle satt und glücklich wissen. Wenn du bei deinem Einkauf erneut auf regionale und saisonale Lebensmittel achtest, kannst du erneut die Transportwege minimieren und unterstützt die lokalen Landwirte. Doch achte darauf, nicht allzu viel einzukaufen und zu kochen. So kannst du die Lebensmittelverschwendung, die während den Weihnachtsfeiertagen besonders groß ist, ein wenig minimieren. Falls dennoch nicht alles von der hungrigen Familie aufgegessen wurde, plane für den nächsten Tag ein „Restessen“ ein oder verarbeite die restlichen Zutaten kreativ in etwas anderes. Auch kannst du deine Gäste dazu ermutigen, Behälter oder Boxen für Reste mitzubringen. So haben diese am nächsten Tag auch noch etwas Leckeres zu essen, und es werden weniger Lebensmittel entsorgt.

Abschließend lässt sich sagen, dass es mit vielen kleinen und bewussten Veränderungen möglich ist, das anstehende Weihnachtsfest nachhaltiger zu gestalten. Ohne dass du große Kompromisse eingehen musst oder sogar auf bestimmte Traditionen verzichten musst. Ein nachhaltigeres Weihnachten senkt nicht nur unseren ökologischen Fußabdruck. Gleichzeitig schafft es eine festlichere Atmosphäre – ohne ein schlechtes Gewissen.

Fröhliche Weihnachten an alle Vögel – DIY Meisenknödel

Nicht nur für uns Menschen ist die Vorweihnachtszeit mit all den Vorbereitungen aufs Fest manchmal etwas stressig. Auch für unsere gefiederten Freunde ist besonders die Weihnachts- genauer die Winterzeit eine große Herausforderung, was die Futtersuche angeht. Wie wäre es aus diesem Grund, jetzt, wo der erste Schnee fällt, mit einem kleinen Vorweihnachtsgeschenk für unsere heimischen Vögel. Mit der folgenden „Do-It-Yourself“-Anleitung kannst du ganz einfach Meisenknödel selber machen und den heimischen Vögeln unter die Flügel greifen.

Du brauchst:

  1. 150 g Fett (z.B. Rinder- oder Hammeltalg) pro Meisenknödel
  2. 150 g Körnermischung pro Meisenknödel

einen Schuss Speiseöl

Vorgehen:

Erwärme das Fett vorsichtig im Topf. 

Sobald das Fett weich ist, gib die Futtermischung hinzu.

Gib einen Schuss Speiseöl hinzu. Dies verhindert, dass das Fett im festen Zustand zu hart wird und bröckelt.

Lass das Fett etwas abkühlen, sodass es formbar wird. Forme nun die Knödel.

Lass die einzelnen Knödel komplett abkühlen. Anschließend kannst du die Meisenknödel in ein Netz packen oder einfach so dort ablegen, von wo du die Vögel aus deinem Fenster beobachten kannst. Idealerweise an einer schattigen Stelle, damit sich die Fettmasse an wärmeren Tagen nicht so schnell erwärmt.

Fertig! Viel Spaß beim Selbermachen!

Kornblume in Blühwiese

Du interessierst dich dafür, wie unsere heimischen Insekten- und Vogelarten den Winter überstehen. In unserem vorherigen Blogartigel „Blumen im Winter?! – Das passiert mit den Blühwiesen im Winter erfährst du alles über die faszinierenden Überlebensstrategien der Tiere.

Weihnachtsgeschenke von Artenglück:

Du hast noch nicht das ideale Weihnachtsgeschenk für deine Liebsten gefunden? Wie wäre es mit einem besonderen Geschenk, mit dem du gleichzeitig unsere heimischen Arten unterstützen kannst? Bei uns im Artenglück-Shop findest du aktuell großartige Weihnachtsgeschenke, sowohl für den großen als auch den kleinen Geldbeutel. Neben Blühpatenschaften findest du unseren Artenglück-Honig oder Saatgutbällchen. Schau dich gerne mal um.

Viel Spaß beim Verschenken!

ARTENPOST

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