How to Blühwiese – eigenes Blühbeet anlegen

How to Blühwiese – eigenes Blühbeet anlegen

Hast Du schon einmal über eine eigene Blühwiese in Deinem Garten oder Unternehmen nachgedacht, aber weißt nicht, wie Du das Ganze angehen sollst? Wir zeigen Dir in wenigen Schritten, wie Du selbst Hand anlegen kannst und das Summen und Brummen vor Deiner Haustür fördern kannst! 

Denn was gut zu wissen ist: Blühwiesen dienen als Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten. Selbst mit einem kleinen Blühbeet erhöhst Du damit die Biodiversität in Deiner Region, verbesserst die Bodenqualität und hilfst dabei, die Nahrungsgrundlage der Menschen zu sichern. Also ran an die Beete!

Blühwiese anlegen

Im Video erklärt Dir Niklas, wie Du vorgehst. 

Unten findest Du die Anleitung auch nochmal Schritt für Schritt zum Nachlesen. 

Blühwiese richtig anlegen

Was Du benötigst:

  • Spaten
  • Harke
  • Saatgut
  • gelber Sand (optional)

Ein Hinweis vorweg: Lege Deine Blühwiese am Besten im Frühjahr oder Herbst an.

Step-by-step-Anleitung

Schritt 1: Standort auswählen

Der erste Schritt beim Anlegen einer Blühwiese ist die Wahl des Standorts. Es ist am besten, einen sonnigen Bereich mit gut durchlässigem Boden zu wählen, da diese Bedingungen von Wildblumen bevorzugt werden. Wenn möglich, wähle also einen Ort, der nicht durch Bäume oder Sträucher beschattet wird und in dem der Boden nicht allzu dicht ist.

Schritt 2: Boden umgraben

Sobald Du den geeigneten Standort gefunden hast, bereite den Boden sorgfältig vor. Entferne dafür zunächst alle großen Steine und Unkraut mit einem Spaten und schaufle den Boden anschließend um, indem Du die Erde von der einen Stelle zur anderen bewegst. Achte darauf, dass Du nicht zu tief gräbst, da Du sonst das Bodenleben und die Mikroorganismen stören könntest.

 

Schritt 3: Feinkrümelig harken

Nachdem Du den Boden umgegraben hast, nimm Deine Harke zur Hand und harke den Boden feinkrümelig, sodass eine glattere Oberfläche entsteht. Damit verbesserst Du den Bodenschluss.

Bienen, Hummeln & Co. - mit Blühwiesen bieten wir den fleißigen Brummern einen wichtigen Rückzugsort.

Schritt 4: Aussaat 

Für ein optimales Ergebnis und große Wirkung empfehlen wir Dir, regionale Samenmischungen zu wählen, da regionale Pflanzenarten besser an die klimatischen Bedingungen und Bodenverhältnisse angepasst sind und die Biodiversität in der Region besser fördern können!

Tipp: Schau doch mal in unserem Shop vorbei. Dort findest Du Saatgutmischungen passend sowohl für die Frühjahrsaussaat als auch Spätsommeraussat. Achte bei Deiner Saatgutmischung außerdem darauf, dass sie mehrjährig ist, damit Deine Blühwiese in den Folgejahren wieder von selbst aufblüht. So hast nicht nur Du länger etwas davon, sondern auch Deine Umwelt.

Um Deine Samen auszusäen, mische sie optionaler Weise vorher mit gelbem Sand. Das kann dabei helfen, das Saatgut möglichst gleichmäßig zu verteilen, da Du genau siehst, wo genau Du bereits ausgesät hast.

    Schritt 5: Festtreten oder anwalzen 

    Tritt die Samen fest oder nutze eine Walze! So bekommen sie Bodenschluss und werden nicht vom Wind verweht. 

    Sollte es sehr trocken und warm draußen sein und kein Regen in der nächsten Woche angesagt sein, solltest Du die Fläche noch leicht bewässern. 

    Achte zukünftig bei der Pflege darauf, dass die Samen nicht austrocknen oder von Vögeln gefressen werden. Hier kann ein Schutznetz helfen, das die Samen so lange bedeckt, bis sie keimen und einige Zentimeter gewachsen sind. Grundsätzlich gilt: Wildblumen bevorzugen einen mäßig trockenen Boden, weshalb Du das Gießen auf trockene Perioden beschränken kannst. 

    — Fertig! Jetzt heißt es Abwarten und Summen & Brummen genießen!

      Fazit:

      Blühwiesen sind eine großartige Möglichkeit, Deinen Garten oder eine brachliegende Fläche aufzuwerten. Doch nicht nur das – Blühwiesen bieten auch viele ökologische Vorteile wie z.B. Bienen- und Schmetterlingsfreundlichkeit. Mit diesen einfachen Schritten kannst Du einen Beitrag zur Artenvielfalt in Deiner Region leisten!

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        DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

        Artensterben – wieso, weshalb, warum?

        Artensterben – wieso, weshalb, warum?

        Ein summender Bienenschwarm, der über eine Blühwiese fliegt und Nektar sammelt, eine fleißige Hummel, die vor sich hin brummt und ein Schmetterling, der seine Fühler nach einer Kornblume ausstreckt – all das und noch viel mehr ist Artenvielfalt.

        Doch die Artenvielfalt nimmt seit Jahren ab und das Artensterben und die Zerstörung von Lebensräumen nimmt seit langem zu. Aber was genau bedeutet Artenvielfalt und Biodiversität eigentlich und welche Gründe gibt es für die schwindende Artenvielfalt und welche Folgen entstehen aus dem Verlust der Arten? All diese Fragen und Möglichkeiten, die jeder einzelne von uns für den Erhalt der Biodiversität ergreifen kann, haben wir in diesem Artikel für Dich zusammengefasst. 

        Bienen, Hummeln & Co. - mit Blühwiesen bieten wir den fleißigen Brummern einen wichtigen Rückzugsort.

        Bienen, Hummeln & Co. – mit Blühwiesen bieten wir den fleißigen Brummern einen wichtigen Rückzugsort.

        Was bedeutet Artenvielfalt und Biodiversität?

        Artenvielfalt – ein häufig genutzter Begriff, aber was steckt eigentlich genau dahinter? Artenvielfalt bezieht sich auf die Anzahl und Vielfalt der Arten auf der ganzen Welt. Ohne dieses perfekt harmonisierende Gleichgewicht kann das Leben, so wie wir es kennen, nicht stattfinden. Denn: Die Artenvielfalt ist ein entscheidender Faktor für die Stabilität und Gesundheit von Ökosystemen. Je höher die Artenvielfalt ist, desto widerstandsfähiger ist das Ökosystem gegen Störungen und umso besser kann es seine Funktionen wie die Sauerstoffproduktion, die Wasserreinigung und die Bestäubung von Pflanzen erfüllen. 

         

        Die Artenvielfalt lässt sich unter dem Oberbegriff der Biodiversität zusammenfassen. Die Biodiversität bezieht sich auf die gesamte Vielfalt des Lebens und lässt sich unterteilen in die genetische Vielfalt, in die Artenvielfalt und in die Vielfalt der Ökosysteme. 

        Eine hohe Biodiversität bedeutet ein ausgewogenes Zusammenspiel der verschiedenen Arten und ermöglicht die perfekte Anpassung an Veränderungen im Klima und in der Umwelt. Und nicht nur das: Sie ist die Grundlage für viele unserer Ressourcen wie Nahrung und verschiedene Rohstoffe. Der Verlust an Biodiversität und insbesondere der Artenvielfalt führt somit nicht nur zu weniger Blütenpracht in unseren Landschaften, sondern stellt auch eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Existenz dar. Die „Rote Liste der gefährdeten Arten Deutschlands”, die von der Bundesanstalt für Naturschutz veröffentlicht wurde, zeigt, dass fast ein Drittel der in Deutschland heimischen Arten gefährdet oder bereits ausgestorben ist. Weitere Statistiken, wie zum Beispiel die Krefelder Studie, haben gezeigt, dass seit 1989 76% der Fluginsekten-Biomasse zurückgegangen ist und insgesamt 40% der Insektenarten weltweit vom Aussterben bedroht sind (Biological Conservation 2019). 

         

        In der heutigen Zeit sind sowohl die Artenvielfalt als auch die Biodiversität gefährdet. Die Geschwindigkeit des Artensterbens ist alarmierend und hat weitreichende Folgen für uns Menschen. Umso wichtiger also, dass wir uns mit den Gründen dafür beschäftigen und Maßnahmen für unsere heimischen Arten ergreifen.

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        Gründe für den Verlust der Artenvielfalt

        Doch warum kommt es eigentlich zum Artensterben?
        Einer der Hauptgründe ist die Habitatzerstörung. Durch uns Menschen und unsere Aktivitäten wie die Urbanisierung und die Abholzung von Wäldern wird der natürliche Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen verändert oder gar zerstört. Der Mensch rodet Wälder, um mehr Platz für Flächen zur Bebauung zu schaffen oder es werden Feuchtgebiete trockengelegt und Grünflächen in Städten werden bebaut. Viele Tiere und Pflanzen verlieren dadurch ihren Lebensraum und können ohne diesen nicht mehr überleben. 

        Ein weiterer kritischer Faktor ist auch hier der Klimawandel. Durch die Erderwärmung sind bereits jetzt weitreichende Folgen für die Umwelt entstanden. Die Temperaturen steigen, die Wettermuster ändern sich und die Meeresspiegel steigen seit Jahren immer weiter. All dies sorgt für extreme Lebensbedingungen für unsere Arten und nicht alle schaffen es, unter diesen veränderten Bedingungen zu überleben. Das sieht man vor allem in der Polarregion oder an Korallenriffen, in denen die Erderwärmung und der steigende Wasserspiegel den Tieren zunehmend zu schaffen machen.

        Und damit ist unsere Liste der vielen Gründe für den Verlust der Artenvielfalt leider noch nicht vorbei. Durch unsere Umweltverschmutzung sterben leider weitere Arten. Giftige Chemikalien gelangen in unsere Umwelt und oft auch in Wasserquellen und können so direkt ein ganzes Ökosystem stark schädigen. Aber bei dem Thema geht es nicht nur um Chemikalien: Zur Umweltverschmutzung zählt auch der Plastikmüll, der Tag für Tag in den Ozeanen landet. Dieser ist oft eine tödliche Gefahr für die Lebewesen im Meer, da sie ihn oft mit Nahrung verwechseln. 

        Bleiben wir einmal beim Meer: Auch Überfischung und am Land auch Überjagd stellen ein Problem für unsere Arten dar. Durch Überfischung sind die Bestände einiger Fischarten bereits kritisch zurückgegangen und die Jagd auf seltene Tiere als Trophäen führt zu einer kritischen Bedrohung der gejagten Arten.

        Ein weiteres Thema sind die invasiven Arten: Invasive Arten sind nicht heimische Tiere oder Pflanzen, die in neue Gebiete eingeführt werden. Das geschieht zum Beispiel per Seeweg auf Schiffen. Die invasiven Arten verdrängen die heimischen Arten oder übertragen Krankheiten und stören so auf erhebliche Weise das Ökosystem. Oftmals haben die invasiven Arten keine natürlichen Feinde in den neuen Regionen und können dann schnell unkontrolliert wachsen und sich weiter ausbreiten und so immer weiter das Ökosystem stören. 

        Wie man merkt, gibt es leider viele Gründe für den Verlust der Artenvielfalt und Biodiversität und diese hängen auch immer miteinander zusammen. Das Problem ist sehr komplex und wenn man so etwas liest, hat man das Gefühl, dass man als Mensch Schuld an alledem ist. Aber wir Menschen sind auch diejenigen, die etwas ändern können und unsere heimische Artenvielfalt retten können und ihr wieder einen Lebensraum bieten können. 

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        Welche Folgen hat das Artensterben für uns Menschen?

        Das Artensterben hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die betroffenen Arten selbst, sondern beeinflusst auch unsere Wirtschaft, Kultur und Umwelt. Die Folgen sind also deutlich weitreichender als man auf den ersten Blick vermutet.
        Zu den Folgen des Artensterbens zählt der Verlust der Ökosystemdienstleistungen. Einige unserer Arten, wie zum Beispiel die Bienen, sind als Bestäuber für die heimischen Pflanzen unerlässlich. Ohne diese Bestäubung leidet die Nahrungsmittelproduktion durch einen drastischen Rückgang der Ernteerträge. 84% der deutschen Nutzpflanzen sind laut CORDIS 2016 von Fremdbestäubung abhängig. Ein weiteres Beispiel für Ökosystemdienstleistungen sind Würmer und andere Bodenorganismen: Sie machen unseren Boden fruchtbar und sind dadurch ein wichtiger Teil des Pflanzenwachstums.
        Eine weitere Folge ist der Verlust der Nahrungssicherheit. Viele der Arten, die vom Aussterben bedroht sind, sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. So kommt es durch die Überfischung zu einem Verschwinden von Fischarten, welcher ein wichtiger Proteinlieferant für viele Menschen sind.
        Die kulturelle Bedeutung der Arten ist ebenso nicht zu vernachlässigen. Viele Gemeinschaften auf der ganzen Welt haben tiefe kulturelle Verbindungen zu bestimmten Tieren und Pflanzen. Wenn diese verschwinden, kann das weitreichende Folgen auf die kulturelle Identität dieser Gemeinschaften haben.
        Durch das Artensterben zeigen sich schlussendlich auch wirtschaftliche Folgen. Einige Branchen, wie die Fischerei oder der Tourismus, sind direkt von der Biodiversität abhängig. Ein Rückgang der Artenvielfalt führt zu wirtschaftlichen Einbußen und zum Verlust von Arbeitsplätzen.
        Der Verlust der Artenvielfalt ist also nicht nur ein ökologisches Problem, sondern auch ein soziales, kulturelles und wirtschaftliches Problem. Die Erhaltung der Biodiversität wird, unter Anbetracht dieser Tatsachen, immer wichtiger.

        Was können wir gegen das Artensterben machen?

        Bei diesen alarmierenden Gründen und Folgen des Artensterbens gibt es bereits Fortschritte und Lösungsansätze zur Förderung der Artenvielfalt. Durch gezielte Maßnahmen wie Naturschutzgebiete oder die Renaturierung von Flächen, Flüssen und Feuchtgebieten kann der Biodiversitätsverlust verlangsamt oder gar gestoppt werden, wenn wir viele, langfristige und qualitative Habitate schaffen. Auch eine Reduzierung des Verbrauchs von Ressourcen und eine Umstellung auf erneuerbare Energien können dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Biodiversität zu erhalten.
        Ein weiterer Ansatzpunkt ist eine nachhaltige Landwirtschaft. In Zukunft sollten keine großen Flächen mehr gerodet werden, um Monokulturen anzubauen, sondern Techniken wie die Agroforstwirtschaft oder Permakultur können angewendet werden. Diese fördern die Biodiversität und sind gleichzeitig produktiv.
        Die Bildung spielt eine weitere Schlüsselrolle beim Erhalt der Artenvielfalt. Durch ein größeres Bewusstsein für die Ursachen des Artensterbens können die richtigen Maßnahmen für unsere Biodiversität ergriffen werden und jeder kann seinen eigenen Teil leisten.
        Ein Schritt, der mittlerweile auch oft Anwendung findet, ist die Durchsetzung von Gesetzen und Vorschriften. Gesetze, die zum Beispiel den Handel mit bedrohten Arten verbieten, reduzieren die Bedrohungen für die Biodiversität direkt.
        Wir von Artenglück kämpfen auch jeden Tag für den Erhalt unserer heimischen Arten, indem wir Blühwiesen anlegen, Wälder aufforsten und Feldvogelfenster in Getreidefeldern anlegen. Dadurch schaffen wir einen Lebensraum und Nahrungsmittel für die regionale Artenvielfalt. Auch Du kannst Teil dieser Naturschutzprojekte sein. Bei Artenglück kannst Du Pate für ein Naturschutzprojekt werden und so den Arten direkt vor Deiner Haustür einen neuen Lebensraum geben. Schaue Dir dazu gerne unsere Patenschaften an und mache einen ersten Schritt in Richtung Erhalt der Biodiversität.

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        Wichtig ist: Wir müssen uns bewusst machen, dass unser Handeln direkte Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat und dass es notwendig ist, sich gemeinsam für den Schutz der Biodiversität zu engagieren.

        Ob Du als Privatperson oder direkt das Unternehmen, für welches Du arbeitest – das Engagement von jedem und jeder hat einen entscheidenden Einfluss auf die Biodiversität und damit Deinen eigenen Lebensraum. Auch indem ihr Prozesse und Produkte nachhaltiger gestaltet und Euch – zum Beispiel mit unseren Blühwiesen – für den Schutz von Ökosystemen und Arten einsetzt. 

        Nichts da mit “nur ein Tropfen auf den heißen Stein” –  jedes Engagement für den Naturschutz zählt und trägt dazu bei, einen positiven Wandel für unsere Umwelt zu bewirken. Durch unser kontinuierliches Handeln setzen wir ein Zeichen und können gemeinsam einen wesentlichen Unterschied ausmachen.

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        Artenvielfalt auf Blühwiesen im Winter

        Artenvielfalt auf Blühwiesen im Winter

        Warum Blühwiesen auch im Winter die Artenvielfalt fördern

        Blühwiesen, welche nicht abgemäht werden und im Winter stehen bleiben, leisten einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität. Sie sind ein wichtiger Lebensraum sowie eine Futterquelle für viele Insekten, Vögel und andere Tierarten.

        Continental Blühwiese Schild

        Spezielle Saatgutmischung

        Für unsere Artenglück Blühwiesen pflanzen wir spezielle Blühmischungen, welche aus regionale Saaten der jeweiligen Gegend bestehen.

        Ein Teil der Wildkräuter wächst dabei erst im zweiten Jahr nach der Aussaat, da die Saat von einer festen Schale umgeben ist, welche erst durch Frost aufgebrochen wird.

        Einige der Pflanzen blühen bis in den frühen Winter und bieten damit ein Nahrungsangebot für die Insekten.

        Die Stängel der bereits verblühten Pflanzen dienen als Unterschlupf und Schutz vor den rauen Winterbedingungen. Verschiedene Tierarten verstecken sich in den Halmen der Pflanzen und in der obersten Erdschicht, um dort ihre Larven und Eier abzulegen.

        Grüne Pflanzen

        Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln sind auf den Lebensraum sowie die Nahrungsquellen angewiesen, die Blühwiesen ganzjährig bieten.

        Blühwiesen im Winter bieten auch eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, die sich auf Samen und Insekten als Nahrung verlassen. Sie sind ebenfalls eine wichtige Ressource für andere Tierarten wie Kaninchen und Rehe, die sich auf die Pflanzen als Nahrungsquelle verlassen.

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        Der Winter kehrt ein

        Der Winter kehrt ein

        Die ruhige Jahreszeit kehrt so langsam auf den Blühwiesen in Schleswig-Holstein ein

        Auf den Blühwiesen, die wir gemeinsam mit Continental und Reifen Helm in Schleswig-Holstein angelegt, kehrt so langsam die kalte Jahreszeit ein. Die letzten Pflanzen werden noch für einige Zeit blühen. Das freut die Insekten, welche sich immer noch in großer Zahl in den Blühwiesen in Schleswig-Holstein finden lassen.

        Continental Blühwiese Schild

        Die Blühwiesen in Schleswig-Holstein zeigen ihre letzten Blüten

        Nun ist es besonders wichtig, dass die Blühwiesen in Ruhe gelassen werden und keine Eingriffe mehr an ihnen vorgenommen werden. Denn nur so ist es möglich, dass sich Insekten in den toten Pflanzenstängeln und in der Erdoberschicht über den Winter verstecken.

        Sonnenblume im Winter

        Nächstes Jahr fangen die Blühwiesen dann wahrscheinlich im April wieder an zu blühen. Da wir ausschließlich mehrjährige Blühwiesen anpflanzen, haben die Insekten direkt mehrere Jahre etwas von den schönen Blüten.

        Faszinierende blühende Wiese mit leuchtenden Farben und einem Hauch von Wildnis
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        Warum der Regenwurm Regenwurm heißt

        Warum der Regenwurm Regenwurm heißt

        Warum der Regenwurm Regenwurm heißt und wieso er den besten Dünger auf der Welt produziert

        Man sieht ihn selten, eigentlich nur wenn man mit einem Spaten den Boden umgräbt oder wenn es regnet. Aber warum ist das so? Wieso versteckt er sich lieber unter der Erde und kommt dann hoch an die Erdoberfläche wenn es regnet? Was der Regenwurm sonst noch so besonders macht, erfährst du in diesem Beitrag.

        Der Aufbau eines Regenwurm-Körpers

        Über den Regenwurm ranken sich so einige Märchen. So auch, dass Teile eines abgetrennten Regenwurms eigenständig weiterleben können. 

        Das ist leider nicht ganz so wahr. Allerdings stimmt es, dass wenn der Hinterteil abgetrennt wurde, dieser wieder von alleine nachwachsen kann. Allerdings nur dann, wenn keine der lebenswichtigen Organe, die sich im vorderen Teil des Wurms befinden, zerstört wurden.

        Generell besteht der Regenwurm Körper aus zylindrischen Segmenten, die minimal mit Borsten bedeckt sind. Die Borsten funktionieren dabei wie Spikes, die sich im Boden verankern. Je älter ein Regenwurm, desto mehr Segmente kommen hinzu. Sodass der Regenwurm solange wächst, bis er ca. 160 Segmente lang ist. So erreichen die in Deutschland verbreiteten Tau- und Kompostwürmer im Durchschnitt eine Körperlänge von 6-35cm. Insgesamt gibt es 3.000 Arten, wovon manche sogar bis zu 3m lang werden können.

        In seinem schlauchartigen Körper befinden sich Längs- und Ringmuskeln, mit denen er sich fortbewegt. Zieht er die Längsmuskeln zusammen wird er dick und kurz. Mit den Ringmuskeln wird er dünn und lang. Durch das abwechselnde Zusammenziehen und Strecken bewegt er sich vorwärts. 

        Wo ist der Regenwurm zu finden?

        Natürlich im Boden – aber in welchem? Sie bevorzugen lockere und feuchte Böden. Damit der Schleimmantel nicht zerstört wird, darf der pH-Wert der Erde nicht niedriger als 3,5 sein. Am aktivsten sind die Würmer im Frühjahr und im Herbst, da hier die Temperaturoptimum bei etwa 10-15 Grad Celsius liegt. Wird es ihnen im Winter zu kalt oder im Sommer zu warm, verziehen sie sich tief zurück in die Erde und halten eine Art Winter- oder Sommerschlaf. Übrigens sind in einem Quadratmeter Boden durchschnittlich etwa 100 Regenwürmer zu finden!

        Was macht der Regenwurm überhaupt?

        Er gräbt kleine lange Gänge im Boden, in denen er die Wände mit Pflanzenmaterial dekoriert. Er tapeziert sie mit seinem Schleim und lässt die Pflanzen von Bodenorganismen verdauen. Er ist der wohl beliebteste Untermieter des Gartens

        Nachdem die Pflanzen zersetzt sind, kann er die übrig gebliebenen Krümel fressen. Dabei frisst er auch die Erde, Bakterien und Pilze, die in seinem Körper weiterarbeiten und den besten Kompost der Welt herstellen

        Doch nicht nur wegen des Kompost ist der Regenwurm so wertvoll für den Boden. Durch seine Gänge belüftet und lockert der Regenwurm den Boden. Somit kann das Wasser besser vom Boden aufgenommen werden und einfacher an die Wurzeln weitergeleitet werden. Seine Gänge können dabei bis zu sieben Meter in die Tiefe gehen. Er bohrt sich regelrecht in den Boden und drückt dabei das 50-60 fache seines eigenen Körpergewichts nach oben. Damit gehört der Regenwurm zu den stärksten Tieren der Welt. 

        Regenwurm – Männlich oder Weiblich

        Regenwürmer sind Zwitter. Das heißt alle besitzen sowohl männliche Geschlechtsteile, als auch weibliche. Sie befruchten sich nicht selbst, sondern kommen zur Paarung nachts an die Erdoberfläche, wo zwei Würmer als Männchen agieren und sich gegenseitig ihre Samentaschen befüllen. Die Paarung dauert oft mehrere Stunden.

        Am verdickten Gürtel, vorne am Kopf, bildet sich danach ein Schleimring, der weiter Richtung Eierstöcke wandert und Eier mitnimmt. Kommt der Schleimring mit den Eiern an den Samentaschen vorbei, so werden diese befruchtet. Nach der Befruchtung streift der Regenwurm den Schleimring ab, der zu einem zitronenförmigen, 0,5 cm großem Kokon wird. Pro Begattung können bis zu 140 dieser Kokons entstehen, aus denen neue Regenwürmer schlüpfen. Je nach Bodentemperatur und Regenwurmart dauert es zwischen 16 und 120 Tagen, bis die Regenwürmer schlüpfen. 

        Die typische Lebensdauer eines Regenwurms in der Natur beträgt 2 Jahre.

        Regenwurm – ein reger Wurm

        Bis zum 16. Jahrhundert hieß er noch reger Wurm, weil er ununterbrochen arbeitet und frisst. Der Name kommt also entgegen verbreiteter Meinungen nicht daher, dass er bei Regen an die Erdoberfläche kommt. Er mag es zwar feucht im Boden, aber Wasser mag er eigentlich so gar nicht. Dieses nimmt ihm nämlich in seinen Gängen den Sauerstoff. Durch die Vibration kommt er an die Oberfläche, um auf Wanderschaft zu gehen und Sexualpartner zu finden. Diesen Trick nutzen auch Angler, um Regenwürmer als Köder zu sammeln.

        Der Klimawandel macht auch dem Regenwurm zu schaffen

        Die Körpertemperatur der Regenwürmer wird durch die Umgebungstemperatur bedingt. Durch den Klimawandel hervorgerufene Temperatursteigerungen führen also bei den Regenwürmern zu einer erhöhten Körpertemperatur. Dies ruft wiederum eine erhöhte Atemfrequenz sowie einen erhöhten Energieaufwand hervor. Um diesen zu kompensieren müssen die Regenwürmer mehr Nahrung aufnehmen oder energiereichere Nahrung zu sich nehmen. Beides erweist sich als nur schlecht umsetzbar. Wenn dann auch noch eine erhöhte Trockenheit vorliegt, wird es für die Regenwürmer sehr schwer. Aus diesen Gründen ist leider zu erwarten, dass es zu deutlichen Veränderungen bei den Regenwurmgemeinschaften sowie bei den von ihnen beeinflussten Ökosystemleistungen geben wird.

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        Wissenswertes über Ameisen

        Wissenswertes über Ameisen

        Wissenswertes über Ameisen

        Ameisen sind auf der ganzen Welt verbreitet, man findet sie sogar am Polarkreis. Insgesamt gibt es so 13.000 Ameisenarten. Die Tierchen werden 4 – 12mg schwer und erreichen eine Länge von 0,7-20mm. Sie können je nach Ameisenart auch unterschiedliche Farben annehmen. So gibt es schwarze, braune, rote und sogar gelbe Ameisenarten.

        Das Leben in einem Ameisenstaat

        Ameisen sind soziale Insekten. Sie leben in ihren Ameisenstaaten, in der jede Ameise ihr spezielle Aufgabe hat. Unterteilt sind sie in: Arbeiterinnen, Männchen und Königinnen.

        Ameisenkönigin:

        Die Ameisenköniginnen sind hauptsächlich für den Nachwuchs zuständig. Dafür findet jährlich ein Hochzeitsflug der Jungköniginnen mit den Männchen statt. Eine Begattung reicht dabei für ein ganzes Leben der Königinnen. 100 Millionen Samen können bis zu 29 Jahre (so alt kann eine Königin werden) genutzt werden um die Eier zu befruchten. Nach ihrem Hochzeitsflug verliert die Königin ihre Flügel und setzt sich zurück ins Ameisennest.

        Arbeiterinnen:

        Die Arbeiterinnen übernehmen wie ihr Name schon sagt die Aufgaben im Ameisenstaat. Sie sind für die Nahrungssuche, Aufzucht, Nestbau und Nestschutz zuständig. Sie machen den Großteil der Ameisenbevölkerung aus und sind die, die wir am häufigsten beobachten können. Sie besitzen keine Flügel.

        Männchen:

        Die Männchen sind für die Befruchtung der Jungköniginnen während des Hochzeitsflugs zuständig. Nach ihrem Job sind sie für den Ameisenstaat nutzlos und sterben. 

        Der Ameisenbau:

        Die meisten Ameisenarten leben in einem Bau. Andere Arten, wie die Wander- oder Treiberameise wechseln regelmäßig ihr Zuhause. In ihren Nestern können Millionen von Ameisen leben. Je nach Art bauen sie ihr Nest lieber in die Erde oder oberirdisch die klassischen Ameisenhügel. Wieder andere Arten bevorzugen ihr Nester in Bäumen, Pflanzen oder Totholzhaufen. 

        Das Baumaterial für den klassischen Ameisenhaufen sind Blätter, Tannennadeln, Holzstückchen, Wurzelwerk oder Erde. Für das Heranschleppen des Baumaterials werden Ameisenstraßen gebildet. Das Nest hat eine sehr gute Isolierschicht, um den Larven ein gleichbleibendes Klima zu ermöglichen.

         

        Der Aufbau einer Ameise:

        Die Ameise ist auffällig in drei Teile: Kopf, Rumpf, Hinterleib eingeteilt und besitzt insektentypisch sechs Beine. Ameisen zählen zu den stärksten Tieren auf der Erde, da sie bis zu das Zehnfache ihres eigenen Körpergewichts stemmen können. Wie andere Insekten, besitzen auch Ameisen Facettenaugen. Das heißt ihre Augen bestehen aus mehreren hundert einzelnen Facettenaugen. Neben den Augen befinden sich die kauend-beißenden Mundwerkzeuge und die Fühler, die neben abgesonderten Duftstoffen der Kommunikation dienen. 

         

        Die Ernährung:

        Ameisen sind Allesfresser. Besonders beliebt ist Honigtau, einem zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukt der Läuse. Dafür gehen sie sogar Kooperationen mit Läusen ein. Der Deal besteht daraus, dass die Ameisen die Blattläuse “melken” dürfen und die Läuse im Gegenzug dazu von den Ameisen vor anderen Feinden geschützt werden. 

        Ameisen sind aber auch räuberisch aktiv und fressen auch Raupen, Fliegen und Spinnen. Als vegetarische Komponente ernähren sie sich auch von Samen verschiedener Pflanzen. 

        Ameisen als Nützlinge?

        Sie können ganz schön nervig sein und sind nicht selten unerwünschte Gäste beim Picknick oder dem Abendessen auf der Terrasse. Dennoch sind Ameisen für unsere Umwelt ziemlich nützlich. 

        Durch ihre unterirdischen Nester lockern sie den Boden und bringen Pflanzenreste in den Boden ein, welche dem Humusaufbau des Bodens dienen. Das fördert die Bodenfruchtbarkeit und steigert das Pflanzenwachstum

        Durch ihre ständige Aktivität verteilen sie auch Pflanzensamen und helfen somit Pflanzen, denen es schwerer fällt sich zu vermehren. 

        Somit tragen Ameisen eine Menge zu einem gesunden Ökosystem bei und sollten nur in äußersten Notfällen bekämpft werden.

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