Wissenswertes über Ameisen
Ameisen sind auf der ganzen Welt verbreitet, man findet sie sogar am Polarkreis. Insgesamt gibt es so 13.000 Ameisenarten. Die Tierchen werden 4 – 12mg schwer und erreichen eine Länge von 0,7-20mm. Sie können je nach Ameisenart auch unterschiedliche Farben annehmen. So gibt es schwarze, braune, rote und sogar gelbe Ameisenarten.
Das Leben in einem Ameisenstaat
Ameisen sind soziale Insekten. Sie leben in ihren Ameisenstaaten, in der jede Ameise ihr spezielle Aufgabe hat. Unterteilt sind sie in: Arbeiterinnen, Männchen und Königinnen.
Ameisenkönigin:
Die Ameisenköniginnen sind hauptsächlich für den Nachwuchs zuständig. Dafür findet jährlich ein Hochzeitsflug der Jungköniginnen mit den Männchen statt. Eine Begattung reicht dabei für ein ganzes Leben der Königinnen. 100 Millionen Samen können bis zu 29 Jahre (so alt kann eine Königin werden) genutzt werden um die Eier zu befruchten. Nach ihrem Hochzeitsflug verliert die Königin ihre Flügel und setzt sich zurück ins Ameisennest.
Arbeiterinnen:
Die Arbeiterinnen übernehmen wie ihr Name schon sagt die Aufgaben im Ameisenstaat. Sie sind für die Nahrungssuche, Aufzucht, Nestbau und Nestschutz zuständig. Sie machen den Großteil der Ameisenbevölkerung aus und sind die, die wir am häufigsten beobachten können. Sie besitzen keine Flügel.
Männchen:
Die Männchen sind für die Befruchtung der Jungköniginnen während des Hochzeitsflugs zuständig. Nach ihrem Job sind sie für den Ameisenstaat nutzlos und sterben.
Der Ameisenbau:
Die meisten Ameisenarten leben in einem Bau. Andere Arten, wie die Wander- oder Treiberameise wechseln regelmäßig ihr Zuhause. In ihren Nestern können Millionen von Ameisen leben. Je nach Art bauen sie ihr Nest lieber in die Erde oder oberirdisch die klassischen Ameisenhügel. Wieder andere Arten bevorzugen ihr Nester in Bäumen, Pflanzen oder Totholzhaufen.
Das Baumaterial für den klassischen Ameisenhaufen sind Blätter, Tannennadeln, Holzstückchen, Wurzelwerk oder Erde. Für das Heranschleppen des Baumaterials werden Ameisenstraßen gebildet. Das Nest hat eine sehr gute Isolierschicht, um den Larven ein gleichbleibendes Klima zu ermöglichen.
Der Aufbau einer Ameise:
Die Ameise ist auffällig in drei Teile: Kopf, Rumpf, Hinterleib eingeteilt und besitzt insektentypisch sechs Beine. Ameisen zählen zu den stärksten Tieren auf der Erde, da sie bis zu das Zehnfache ihres eigenen Körpergewichts stemmen können. Wie andere Insekten, besitzen auch Ameisen Facettenaugen. Das heißt ihre Augen bestehen aus mehreren hundert einzelnen Facettenaugen. Neben den Augen befinden sich die kauend-beißenden Mundwerkzeuge und die Fühler, die neben abgesonderten Duftstoffen der Kommunikation dienen.
Die Ernährung:
Ameisen sind Allesfresser. Besonders beliebt ist Honigtau, einem zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukt der Läuse. Dafür gehen sie sogar Kooperationen mit Läusen ein. Der Deal besteht daraus, dass die Ameisen die Blattläuse “melken” dürfen und die Läuse im Gegenzug dazu von den Ameisen vor anderen Feinden geschützt werden.
Ameisen sind aber auch räuberisch aktiv und fressen auch Raupen, Fliegen und Spinnen. Als vegetarische Komponente ernähren sie sich auch von Samen verschiedener Pflanzen.
Ameisen als Nützlinge?
Sie können ganz schön nervig sein und sind nicht selten unerwünschte Gäste beim Picknick oder dem Abendessen auf der Terrasse. Dennoch sind Ameisen für unsere Umwelt ziemlich nützlich.
Durch ihre unterirdischen Nester lockern sie den Boden und bringen Pflanzenreste in den Boden ein, welche dem Humusaufbau des Bodens dienen. Das fördert die Bodenfruchtbarkeit und steigert das Pflanzenwachstum.
Durch ihre ständige Aktivität verteilen sie auch Pflanzensamen und helfen somit Pflanzen, denen es schwerer fällt sich zu vermehren.
Somit tragen Ameisen eine Menge zu einem gesunden Ökosystem bei und sollten nur in äußersten Notfällen bekämpft werden.
0 Kommentare