3.000 Baumsetzlinge für die Lüneburger Heide: Ein Teamevent im Wald mit Mondelēz

3.000 Baumsetzlinge für die Lüneburger Heide: Ein Teamevent im Wald mit Mondelēz

Mischwälder sind nicht nur wichtig für das Klima, sondern ein wichtiges Ökosystem. Und Bäume pflanzen ist nicht nur wichtig für die Natur, sondern eignet sich zeitgleich hervorragend für das Teambuilding. Gemeinsam mit 36 engagierten Mitarbeitenden von Mondelēz International haben wir im Oktober 2024 daher ein Stück Wald in der Lüneburger im Rahmen eines Teamevents gepflanzt. 

Das Teamevent bot allen die Chance, Naturschutz hautnah zu erleben und aktiv mitzugestalten.

Teamevent im Wald

Für den Wald im Einsatz:

Neben den motivierten Mondelēz-Mitarbeitenden, waren von Artenglück Lara und Felix mit dabei, um das Teamevent im Wald der Lüneburger Heide organisatorisch zu unterstützen. An unserer Seite war das erfahrene Team um Förster Matthias, darunter Forstmitarbeiter Jörg und die Auszubildenden Hannes und Lennox. Mit ihrem Fachwissen und ihrer Leidenschaft haben sie den Teilnehmenden nicht nur die richtige Pflanztechnik gezeigt, sondern auch die Bedeutung der Aufforstung für den Wald verdeutlicht. Die Mischung aus verschiedenen Perspektiven und die geteilte Begeisterung, die Natur machten den gemeinsamen Einsatz zu einem einzigartigen Erlebnis.

Waldaufforstung Mondelēz
Waldaufforstung Mondelēz

Mit Schaufeln und Setzlingen im Einsatz:

Förster Matthias Pantelmann erklärte zunächst die Besonderheiten der Baumarten, die an diesem Tag eingesetzt wurden und gab eine ausführliche Einführung in die richtige Pflanztechnik. Neben der Lochtiefe und -breite ist auch das richtige “Einschlagen” der Wurzel und die gerade Ausrichtung des Baumes wichtig. Danach ging es auch schon direkt los – Ausgestattet mit Schaufeln und Setzlingen begannen die Teams ihre Arbeit, um die Setzlinge sorgfältig in den Boden zu pflanzen.
Anschließend nahm Förster Matthias das Team mit auf einen spannenden Rundgang durch die Heide und gab wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der nachhaltigen Forstwirtschaft. Er schärfte das Bewusstsein der Teilnehmenden für die Bedeutung eines vielfältigen Mischwaldes und zeigte, wie Biodiversität und stabile Ökosysteme die Region bereichern.

Waldaufforstung Mondelēz

Warum die Aufforstung in der Lüneburger Heide so wichtig ist

Die Lüneburger Heide ist als Naturschutzgebiet ökologisch von großer Bedeutung, doch auch hier sind die Auswirkungen des Klimawandels und der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Monokultur-Wälder sichtbar. Viele Bäume sind ausgetrocknet, von Schädlingen befallen. Monokulturen erweisen sich als besonders anfällig gegenüber solchen äußeren Einflüssen. Dabei spielen Bäume und ein intakter Wald eine wesentliche Rolle, um wertvolle Lebensräume für Insekten und andere Tiere zu erhalten.
Um diese Lebensräume nachhaltig zu schützen, ist eine Aufforstung mit vielfältigen Baumarten essenziell. Ein Mischwald stärkt die Widerstandskraft des Waldes gegenüber Schädlingen und den Herausforderungen des Klimawandels.

Waldaufforstung

Vom Büro in den Wald – Teambuilding im Grünen

Das Teamevent im Wald schuf nicht nur einen ökologischen Mehrwert, sondern förderte auch das Teambuilding und bot die besondere Gelegenheit, das Verständnis für die Bedeutung des Waldes und der Biodiversität zu vertiefen. Als Teambuilding-Maßnahme ermöglichte es den Teilnehmenden, abseits des Büroalltags gemeinsam aktiv zu werden und einen sichtbaren Beitrag zur Natur zu leisten.

Teambuidling im Wald

Wie es weitergeht…

Auch wenn die Aufforstungsaktion an einem Tag stattfand, steht sie für ein langfristiges Engagement zur Erhaltung und Wiederbelebung des Waldes in der Lüneburger Heide. Die an diesem Tag gepflanzten 3.000 Setzlinge werden in den kommenden Jahren zu einem wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen heranwachsen und gleichzeitig als natürlicher CO₂-Speicher dienen.

Damit die Setzlinge optimal gedeihen, ist jedoch eine kontinuierliche Pflege wichtig. Dazu gehört unter anderem das regelmäßige Entfernen von konkurrierenden Pflanzen, die den jungen Bäumen Wasser und Nährstoffe entziehen könnten. So wird sichergestellt, dass die Setzlinge genug Platz und Ressourcen haben, um kräftig zu wachsen. Ebenso werden regelmäßige Kontrollen durchgeführt, um festzustellen, ob die Setzlinge von Schädlingen befallen oder durch Wildverbiss gefährdet sind.

Dank der Unterstützung von Mondelēz ist diese notwendige Pflege gesichert und wird in den kommenden Jahren von dem erfahrenen Forstteam übernommen. Dieses Engagement sorgt dafür, dass die jungen Bäume sich ungestört entwickeln und langfristig zu einem widerstandsfähigen Mischwald heranwachsen können, der die Region ökologisch bereichert.

ARTENPOST

DU WILLST WISSEN, WAS AUF DEINER BLÜHWIESE & CO. GERADE LOS IST?

Wie Naturschutz, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zusammenhängen – Grüne Woche 2025

Wie Naturschutz, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zusammenhängen – Grüne Woche 2025

Seit über zwei Jahren setzen wir – Mondelēz International und Artenglück – gemeinsam Naturschutzmaßnahmen in verschiedenen Regionen in Deutschland um. 

Dabei bleibt unser Ziel unverändert: Die Förderung der Biodiversität durch das Schaffen neuer Lebensräume und Futterquellen. Und auch die Kommunikation dazu, was Biodiversität überhaupt ist und wie sie mit den Lebensmitteln, die wir jeden Tag essen, zusammenhängt.

Team Artenglück auf einem Blühfeld

Der „Mondelēz-Monday“ auf der Grünen Woche 2025

Die Grüne Woche in Berlin gilt as die international wichtigste Messe für die Ernährungswirtschaft und Landwirtschaft.
Gemeinsam durften wir im Januar 2025 erneut am Mondelēz-Partnertag beim Bundesverband der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) das Standprogramm gestalten.

In verschiedenen Gesprächsrunden gab es spannende Einblicke in die Markenwelt von Mondelēz International, Kochshows mit Produkten und auch Snacks zum Probieren. Zudem haben wir mit großen und kleinen Besuchern Seedballs hergestellt – und konnten dabei spielerisch Wissen rund um Natur vermitteln.  

Mit großem Eifer wurden kleine Seedballs gerollt, um sie später in Gärten, auf Balkonen oder in Blumentöpfen auszusäen – ganz nach dem Motto: Jede Person kann sich für Biodiversität starkmachen! 

 

Warum Biodiversität und Lebensmittelproduktion zusammengehören

Gesunde Ökosysteme, fruchtbare Böden und Bestäuber sind die Grundlage für eine stabile Lebensmittelproduktion. Mehrjährige Blühwiesen, wie die, die wir gemeinsam mit Mondelez anlegen, leisten zum Beispiel einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Bestäuberpopulationen und damit zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen.

Auch im privaten Umfeld können wir alle einen wichtigen Beitrag leisten – sei es durch das Schaffen von Lebensräumen für Insekten, das Zulassen wilderer Ecken im Garten oder das Aussäen von Seedballs mit regionalem Saatgut.

Wichtig ist dabei, zu verstehen, dass unsere Lebensmittelproduktion untrennbar mit der Gesundheit und Vielfalt der Natur verbunden ist und jeder Beitrag, der diese Vielfalt unterstützt, stärkt letztlich auch unsere Lebensgrundlage.

Wir nehmen viele neue Eindrücke und Inspirationen mit! Der Austausch hat einmal mehr gezeigt, wie groß das Interesse ist, selbst mit anzupacken, um die Biodiversität zu fördern. 

Eins steht fest: Artenvielfalt ist kein Trendthema, sondern unsere gemeinsame Verantwortung für die Zukunft. 

ARTENPOST

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Biodiversitätsimpact messbar machen – durch Biodiversitätsmonitoring

Biodiversitätsimpact messbar machen – durch Biodiversitätsmonitoring

Im Rahmen der gemeinsamen Partnerschaft zwischen Mondelēz International und Artenglück werden Blühwiesen anlegt und klimaresistente Mischwälder wiederaufgeforstet. Damit wird in verschiedenen Regionen die lokale Biodiversität gefördert.
Seit 2024 haben wir zudem damit begonnen, die Biodiversitätsentwicklungen auf Blühfeldern zu messen. Mit Hilfe des Biodiversitätsmonitorings können wir präzise erfassen, was genau auf unseren Blühwiesen geschieht.
Gemeinsam mit Mondelēz International erfassen wir dabei auch den Mehrwert, den die Blühwiesen im Raum Bremen haben, erfassen und sichtbar machen.
Doch was bedeutet das genau? Welche Daten erheben wir, und warum ist das so relevant?

Team Artenglück auf einem Blühfeld

Warum Biodiversitätsmonitoring?

Biodiversität ist ein zentraler Indikator für die Gesundheit von Ökosystemen. Unsere Blühwiesen fördern die Biodiversität, indem sie einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten und als wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber wie z.B. Wildbienen und Schmetterlinge dienen. Aber wie können wir genau wissen, welche Arten durch die Blühflächen besonders unterstützt werden und wie sich ihre Bestände über die Jahre entwickeln, um die Artenvielfalt zu verbessern? Die Antwort liegt im Biodiversitätsmonitoring.
Die dabei erhobenen Daten bieten eine solide Grundlage, um transparent darzustellen, wie die Unterstützung von Mondelēz International zur Förderung der Artenvielfalt beiträgt. Gleichzeitig ermöglichen sie es, detaillierte Einblicke in die Entwicklungen auf den Blühwiesen und deren ökologischen Impact zu gewinnen. Diese Daten sind auch für die Forschung und Landwirte von großem Interesse, da sie zeigen, ob und welche bedrohten Tierarten sich dank der Blühwiesen wieder in bestimmten Regionen ansiedeln. Dies ist besonders wichtig, da Landwirte auf die Bestäubungsleistung vieler Insekten angewiesen sind.

Was genau wird gemessen?

In der Forschung gibt es viele verschiedene Ansätze, um Biodiversität zu messen. Unser Biodiversitätsmonitoring umfasst eine Vielzahl von Messungen, die detaillierte Einblicke in die Artenvielfalt und die ökologische Gesundheit unserer Blühwiesen ermöglichen. Dabei konzentrieren wir uns auf folgende Hauptaspekte:

Erfassung der Artenvielfalt
Ein zentraler Fokus liegt auf der Vielfalt von Insekten, Vögeln und anderen Tierarten, die unsere Blühwiesen als Lebensraum nutzen als auch den Pflanzen, welche als Futterquelle und Versteck dienen. Wichtig ist das auch spezielle Monitoring von Fluginsekten, da sie als Bestäuber eine Schlüsselrolle im Ökosystem spielen. Dabei können wir auch feststellen, welche bedrohten Arten von der Roten Liste auf den Blühwiesen Nahrung und Lebensraum finden. 

Wie führen wir das Monitoring durch?

Das Biodiversitätsmonitoring bei Artenglück wird durch einen sorgfältig abgestimmten Einsatz verschiedener Methoden ermöglicht. Ein zentraler Bestandteil dieses Monitorings ist die Entnahme von Boden-, Wasser- und Luftproben sowie die Nutzung spezieller Sensoren, wodurch ein breites Spektrum an Daten über die vorhandenen Tier- und Pflanzenarten gewonnen werden kann.

Diese Proben werden von spezialisierten Laboren ausgewertet, um detaillierte Informationen über die ökologischen Bedingungen unserer Blühwiesen zu erhalten. Die Daten der Sensoren werden dabei auch mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz ausgewertet.

Diese Kombination aus innovativer Technologie und klassischer Feldforschung ermöglicht es uns, die Biodiversität auf unseren Flächen genau zu überwachen und transparente Einblicke in die Naturschutzmaßnahmen zu erhalten.

Wie werden die Daten dargestellt?

Alle erhobenen Daten werden zusammengeführt, um ein umfassendes und realistisches Bild der ökologischen Situation auf unseren Blühwiesen zu erhalten.

Das von Artenglück entwickelte Biodiversitätsdashboard ermöglicht es den Mitarbeitenden von Mondelēz International, auf alle relevanten Informationen zuzugreifen. Dieses Dashboard visualisiert die Biodiversität auf den Flächen mittels Kartenansichten, detaillierter Tabellen und wissenschaftlicher Indizes zu der Artenvielfalt in einfacher und übersichtlicher Weise.

Welchen Mehrwert hat das Monitoring?

Durch das Biodiversitätsmonitoring kann die Entwicklung der Naturschutzmaßnahmen kontinuierlich nachverfolgt werden und anhand der Daten einerseits transparent über die Biodiversität kommuniziert werden, andererseits können auch Maßnahmen abgeleitet werden, um die Naturschutzmaßnahmen weiter gezielt zu verbessern.

Die gesammelten Daten bilden die Grundlage für eine fundierte Kommunikation mit verschiedenen Stakeholdern – sowohl intern als auch extern.

Das Monitoring wird, genauso wie die Naturschutzmaßnahmen, mehrjährig durchgeführt, um Langzeiteffekte zu erzielen und zu untersuchen.

Wir freuen uns darauf, schon bald mehr berichten zu können. Schaut am besten regelmäßig für neue Informationen vorbei. 

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Unsere Blühwiesen in Bremen: Auch im zweiten Jahr in voller Blüte!

Unsere Blühwiesen in Bremen: Auch im zweiten Jahr in voller Blüte!

Seit Frühjahr 2023 legen Artenglück und Mondelez International bereits gemeinsam Blühwiesen in Bremen und auf dem Werksgelände in Bad Fallingbostel an, um die Artenvielfalt in den Regionen zu fördern. Diese Blühwiesen sind nicht nur schön anzusehen für uns Menschen – sie sind vor allem ein lebendiges Ökosystem, das eine Vielzahl von Wildpflanzen und Tieren beherbergen.

Bei jedem Besuch gibt es auch für die Mitarbeitenden von Mondelez International etwas Neues zu entdecken, denn die Vielfalt an blühenden Pflanzen und summenden Insekten wechselt sich schnell ab. 

Nach über einem Jahr Bestehen der Blühflächen möchten wir mit euch hier gerne einige besondere Eindrücke sowie spannende Details teilen.

Team Artenglück auf einem Blühfeld

Das zweite Jahr nach der Anlage der Blühwiesen ist besonders spannend, da sich viele Wildpflanzen zeigen, die erst nach dem ersten Bodenfrost im Winter keimen. Diese Pflanzen benötigen eine Kälteeinwirkung, um ihre Samen zu aktivieren, weshalb sie erst ab dem zweiten Jahr wachsen.

Und genau das ist aktuell der Fall: auf den Blühwiesen kann man jetzt eine Vielzahl Wildpflanzen entdecken, die in voller Blüte stehen und ein wahres Paradies für Insekten und andere Tiere darstellen. Einige der Pflanzen, die jetzt im zweiten Jahr blühen, sind:

Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare):
Die Wiesen-Margerite bringt mit ihren strahlend weißen Blütenblättern und der leuchtend gelben Mitte einen Hauch von Sommer in jede Blühwiese. Sie ist besonders robust, gedeiht auch auf weniger fruchtbaren Böden und bietet eine wertvolle Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten.

Rote Lichtnelke (Silene dioica):
Die Rote Lichtnelke ist tatsächlich alles andere als rot. Stattdessen beeindruckt sie mit ihren rosa-violetten Blüten, die sich wie kleine Sterne auf unseren Blühwiesen verteilen. Ursprünglich war sie an feuchten Waldrändern und Wiesen beheimatet, in unseren Blühwiesen findet die Rote Lichtnelke jetzt einen sicheren Ort, um ihre Blüten zu entfalten.

Kornblume (Centaurea cyanus):
Mit ihren leuchtend blauen Blüten ist die Kornblume ein wahrer Blickfang auf unseren Blühwiesen. Diese Wildpflanze, die früher als Begleitpflanze in Getreidefeldern weit verbreitet war, ist heute seltener geworden und steht in vielen Regionen unter Schutz. Die Kornblume spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da Ihre auffälligen Blüten Bestäuber anziehen und ihnen eine reichhaltige Nahrungsquelle bietet.

Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare):
Der Natternkopf, mit seinen charakteristischen blau-violetten Blüten, zieht viele Schmetterlinge und Wildbienen an. 

Warum Wildkräuter im zweiten Jahr besonders wertvoll für Insekten sind

Die Wildkräuter, die im zweiten Jahr auf unseren Blühwiesen blühen, sind besonders wertvoll für Insekten und andere Bestäuber. Diese Pflanzen bieten verschiedene Vorteile für die Förderung der Biodiversität.

Wildkräuter wie die Kornrade, Färberkamille, Wilde Möhre und Natternkopf verfügen über tiefe Wurzelsysteme, die ihnen nicht nur helfen, Nährstoffe aus den tieferen Bodenschichten zu ziehen, sondern auch in Trockenperioden zu überleben. Diese widerstandsfähigen Pflanzen blühen oft länger als einjährige Arten und bieten dadurch über einen längeren Zeitraum hinweg eine verlässliche Nahrungsquelle in Form von Nektar und Pollen.

Besonders in Zeiten, in denen andere Pflanzen nicht blühen, profitieren davon vor allem bedrohte Arten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen, deren Bestäubungsarbeit für unsere Lebensmittel sehr wichtig ist.

Zusätzlich zur langen Blütezeit bieten die vielfältigen Blühstrukturen der Wildkräuter spezifische Nischen für verschiedene Insektenarten.

Die dichten Blütenstände der Wilden Möhre dienen beispielsweise kleineren Bestäubern als idealer Landeplatz und Schutzraum, während die offene Struktur der Färberkamille Schwebfliegen und anderen fliegenden Insekten einen leichten Zugang ermöglicht.

Die Blühwiesen als dynamisches Ökosystem

Die Blühwiesen verändern sich durch die natürliche Abfolge der Samen und Kräuter von Jahr zu Jahr und sind lebendige, dynamische Lebensräume als auch Futterquellen. 

Eine besonders spannende Entdeckung im vergangenen Jahr war die unerwartete Verwandlung einer unserer Blühwiesen in Bremen in einen kleinen Ententeich. Durch starke Regenfälle und einen anhaltend hohen Wasserstand entstand ein Feuchtgebiet, das von Enten schnell als Lebensraum angenommen wurde. Obwohl dies ursprünglich nicht geplant war, zeigt es doch die bemerkenswerte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Natur. Dabei profitierten zahlreiche Tierarten von diesem unerwarteten Lebensraum.

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Wie du deinen Garten oder Balkon insektenfreundlicher gestalten kannst

Wie du deinen Garten oder Balkon insektenfreundlicher gestalten kannst

Die Anzahl und Größe an Städten nimmt weltweit immer mehr zu. Innerstädtische Grünflächen gewinnen daher eine immer größer werdende Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität und die Förderung der Insektenanzahl. 

Diese grünen Oasen, sei es ein Garten oder ein kleiner Balkon, bieten nicht nur uns Menschen einen Rückzugsort und Raum für Erholung, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle als Lebensraum und Nahrungsquelle für unsere heimischen Insektenarten.

Doch weshalb ist so ein Rückzugsort in Zeiten der schwindenden Biodiversität überhaupt so wichtig? Und wie gelingt es uns, unsere Gärten und Balkone tierfreundlicher zu gestalten?

Die gute Nachricht ist, dass jede und jeder, unabhängig von der Größe des eigenen Außenbereichs, einen Beitrag für mehr Artenvielfalt leisten kann. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du deinen Garten, Balkon oder das Fensterbrett in einen kleinen insektenfreundlichen Lebensraum verwandeln. Und das hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Biodiversität, sondern trägt auch zur Steigerung deiner eigenen Lebensqualität bei.

Wir erklären dir in diesem Blogartikel, wie du mitmachen kannst. Dabei behandeln wir folgende Punkte:

Warum ein tierfreundlicher Garten in urbanen Gegenden wichtig ist

 

Die zunehmende Urbanisierung und die Ausdehnung städtischer Gebiete haben zur Folge, dass natürliche Lebensräume immer weniger werden. Dies hat einen direkten Einfluss auf die lokale Flora und Fauna, insbesondere auf Insekten. Die Wildbiene ist für die Bestäubung von Pflanzen – auch unseren eigenen Lebensmitteln – unerlässlich. Leider findet sie immer weniger Möglichkeiten, um sich zurückzuziehen und auch nektar- und pollentragende Pflanzen sind immer weniger zu finden. 

Die zunehmende Verringerung der Biodiversität innerhalb der vergangenen Jahrzehnte, speziell der Rückgang der Insektenpopulationen, zeigt die dringende Notwendigkeit von Schutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen für natürliche Lebensräume auf. Zahlreiche Studien von Forschern aus Deutschland belegen, dass die Insektenbiomasse in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist und die Anzahl der Insektenarten, welche laut der Roten Liste als gefährdet, sehr selten oder bereits ausgestorben eingestuft sind, ebenfalls in drastischer Schnelligkeit steigt (Quelle: NABU 2017). Dieser Verlust an Insektenvielfalt beeinträchtigt nicht nur die gesamte Biodiversität, sondern kann auch ökonomische Auswirkungen für uns Menschen haben.

Laut dem Weltwirtschaftsforum hängen 50 % des globalen Bruttoinlandsprodukts direkt oder indirekt von Biodiversität ab. Ohne Insekten und ihre Bestäubungsleistung würden viele Pflanzen, die wir für Nahrung, Medizin und andere Zwecke nutzen, nicht überleben und genutzt werden können. 

Insekten sind zudem ein wichtiger Teil der Nahrungskette für Vögel, kleine Säugetiere und andere Tiere. Ein Rückgang der Insektenpopulation führt daher zu einem Dominoeffekt, der die gesamte biologische Vielfalt bedroht und zu Disbalancen in den Ökosystemen führt. Durch das Anlegen eines insekten- und tierfreundlichen Gartens kannst du dazu beitragen, einen kleinen Lebensraum für Insekten und Tiere im urbanen Umfeld zu schaffen. 

In städtischen Bereichen liegt der Fokus auf der Steigerung der Biodiversität und der Verbesserung der Luftqualität, um sowohl die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere als auch die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. So können zum Beispiel Grünflächen und die Beobachtung der Natur Stress reduzieren, zur Erholung beitragen und die Lebensqualität verbessern. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine hohe Biodiversität in Städten positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Einwohner hat und durch die Filterung von Schadstoffen zur Luftreinigung beitragen kann.

Grünfläche in der Stadt

So kannst du deinen Außenbereich insektenfreundlich gestalten

Um deinen Garten, Balkon oder sogar dein Fensterbrett in eine kleine Insektenoase zu verwandeln, reichen bereits ein paar einfache Änderungen aus.

Vielfalt der Pflanzen

Achte beim Anlegen deines Gartens darauf, vor allem einheimische Blumen, Wildkräuter, Hecken oder Bäume zu pflanzen. Diese sind besonders wertvoll für unsere Biodiversität, da sie eine natürliche Symbiose mit den heimischen Tieren eingehen können. 

Ganz wichtig: Achte darauf, dass es sich um Blumen mit Nektar und Pollen handelt. Viele Pflanzen sind heutzutage so gezüchtet, dass sie zwar bunte Blüten, jedoch kein Pollen- und Nektarangebot mehr für die Insekten haben und daher keine Futterquelle für die heimischen Insekten sein können. 

Du solltest möglichst viele unterschiedliche Pflanzenarten verwenden, die zu verschiedenen Zeiten blühen, damit dein Garten das ganze Jahr über eine Nahrungsquelle bieten kann. Bäume wie Eichen oder Haselnüsse ziehen Vögel und Eichhörnchen an, während Blumen wie Lavendel und Salbei Insekten wie Bienen und Schmetterlinge anlocken. Auch die Pflanzenvielfalt ist also entscheidend. 

Wenn du nur ein Fensterbrett oder einen Balkon hast, kannst du zum Beispiel Küchenkräuter wie Rosmarin oder Thymian in Töpfen anpflanzen. Auch Lavendelpflanzen sind eine gute Nahrungsquelle für Insekten. Dabei ist es egal, ob du ein eigenes Beet im Garten anlegst, ein Hochbeet baust oder Blumentöpfe aufstellst. Jede Futterquelle stellt eine Hilfe für unsere heimischen Insekten dar.

Kleine Wasserquellen

Wasser ist ein lebenswichtiges Element für die Tierwelt, besonders in städtischen oder suburbanen Gebieten, wo natürliche Quellen knapp sein können. Ein kleiner Teich, ein Vogelbad und flache Schalen mit frischem Wasser können viele Tiere anziehen und mit Wasser versorgen. Stelle sicher, dass es einen flachen Zugang gibt, damit kleine Insekten und Vögel sicher trinken und baden können. Lege Steine in flache Wasserschalen und nutze Steine, welche noch ein kleines Stück aus dem Wasser herausragen. Diese dienen als Sitzmöglichkeiten für Insekten und Vögel.

Stein- und Totholzhaufen

Stein- und Totholzhaufen

Indem du in deinen Garten Steinhaufen oder Totholzhaufen aufbaust, kannst du weitere wichtige Lebensräume schaffen. Im Herbst kannst du dir gerne etwas Arbeit sparen und das Laub auf einem Haufen liegen lassen. Damit schaffst du natürliche Verstecke und Nistplätze für viele Insekten und kleinere Säugetiere, z.B. Igel. 

Insektenhotels

Insektenhotels und Vogelhäuschen ergänzen diesen Lebensraum und bieten spezifische Nistmöglichkeiten im Winter. Dort können die Insekten ihre Larven und Eier geschützt ablegen. Im Frühjahr schlüpft dann der Nachwuchs. Insektenhotels bieten z.B. vielen Wildbienenarten einen Nistplatz. In der Natur nisten Wildbienen im Boden oder in natürlichen Hohlräumen, die in urbanen oder intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten zunehmend rar werden.

Vermeidung von Chemikalien im Garten

Der Einsatz von chemischen Insektiziden und Düngemitteln im Garten kann neben Schädlingen auch nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge töten. Diese sind wichtige Bestäuber für unsere Lebensmittel und wichtig für gesunde Ökosysteme.
Organische Düngemittel aus Kompost unterstützen das Bodenleben und stärken die Pflanzengesundheit.

Fruchtbarer Boden

Bodenpflege

Die Gesundheit des Bodens in deinem Garten ist von entscheidender Bedeutung, nicht nur für das Wachstum und die Entwicklung deiner Pflanzen, sondern auch für das umfangreiche Netzwerk an Mikroorganismen, die darin leben. Durch das Kompostieren deiner organischen Küchen- und Gartenabfälle kannst du aktiv zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen. Dieser Prozess wandelt Abfälle in einen nährstoffreichen Kompost um, der den Boden anreichert und dessen Struktur verbessert. Ein gesunder, nährstoffreicher Boden fördert nicht nur das Wachstum starker und gesunder Pflanzen, sondern unterstützt auch ein lebendiges Ökosystem von Mikroorganismen, Würmern und anderen Bodenlebewesen, die für die natürliche Bodenfruchtbarkeit und die Zersetzung organischer Materie unerlässlich sind.

Minimiere die Lichtverschmutzung

Künstliches Licht im Garten, etwa durch Außenlampen, kann die natürlichen Lebensrhythmen nachtaktiver Tiere erheblich stören. Viele Tierarten, die in der Dunkelheit aktiv sind, orientieren sich an natürlichen Lichtquellen wie dem Mondlicht, und künstliche Beleuchtung kann ihren Orientierungssinn beeinträchtigen, ihre Jagd- und Fütterungsgewohnheiten verändern oder sogar Fressfeinde anlocken. Daher ist es ratsam, die Verwendung von Außenbeleuchtung in deinem Garten auf ein Minimum zu beschränken. Überlegtes Platzieren von Lichtquellen, der Einsatz von Bewegungsmeldern statt dauerhafter Beleuchtung und die Verwendung von Lampen mit geringer Intensität oder warmen Lichtfarben können helfen, die Auswirkungen auf die lokale Tierwelt zu minimieren. So kannst du mit einfachen Mitteln einen Beitrag zum Schutz nachtaktiver Tiere leisten.

Wildblumenwiesen

Die Einrichtung einer Wildblumenwiese in einer Ecke deines Gartens ist eine simple und wirkungsvolle Art, um Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten zu helfen. Wildblumen benötigen wenig Pflege, sind an lokale Bedingungen angepasst und bieten Bestäubern eine wertvolle Nahrungsquelle durch ihren Reichtum an Nektar und Pollen. Wöchentliches Rasenmähen ist dann nicht mehr nötig. Durch diese Umgestaltung deines Gartens unterstützt du nicht nur die lokale Insektenvielfalt, sondern erhältst auch eine natürliche und farbenfrohe Bereicherung deines Außenbereichs.

Blühwiese

Do-it-yourself – Eigene Blühwiese in deinem Garten anlegen

Der April ist Aussaatzeit. Nicht nur wir von Artenglück säen im Frühjahr (April bis Mai) sowie Spätsommer (September) unsere Blühwiesen aus. Auch du kannst diese Zeiträume nutzen, um deinen Garten ein wenig tier- und insektenfreundlicher zu gestalten. Vielleicht legst du sogar deine eigene Wildblumenwiese an? Wie das geht, erklären wir dir in fünf kurzen Schritten.

Schritt 1: Was du benötigst

Zunächst solltest du alle notwendigen Werkzeuge und Materialien bereitstellen. Dazu gehören eine Harke, ein Spaten (oder eine Gartenfräse für größere Flächen), ein Eimer, qualitativ hochwertiges Blühsaatgut, etwas heller Sand zur besseren Verteilung des Saatguts und eine Gießkanne mit Wasser. Zudem empfehlen wir dir, festes Schuhwerk und Handschuhe zu tragen. Optional (bei einer sehr großen Fläche) empfiehlt es sich, eine Walze parat zu haben. 

Falls du noch auf der Suche nach passendem Blühsaatgut bist, kannst du gerne in unserem Artenglück-Shop vorbeischauen. Wir bieten mehrjähriges und auf deine Region abgestimmtes Blühsaatgut an. (Verlinkung auf Shop)

Schritt 2: Boden bearbeiten

Eine gute Vorbereitung des Bodens ist entscheidend für das Gedeihen deiner Wildblumenwiese. Grabe den Boden mit dem Spaten um oder verwende eine Fräse, um ein geeignetes Saatbett vorzubereiten. Idealerweise solltest du dabei sämtlichen vorhandenen Rasen entfernen, um den Sämlingen den besten Start zu ermöglichen.

Schritt 3: Boden harken

Im nächsten Schritt wird der umgegrabene Boden mit der Harke bearbeitet. Ziel ist es, eine feinkrümelige Oberfläche zu schaffen, die die ideale Basis für das Saatgut bildet.

Schritt 4: Saatgut aussäen

Nun mischst du das Saatgut mit etwas hellem Sand, was die gleichmäßige Aussaat auf dem vorbereiteten Boden erleichtert. Für eine Fläche von einem Quadratmeter benötigst du etwa 2 Gramm des Saatguts. Der Sand hilft dabei, das Saatgut gleichmäßiger verteilen zu können. Außerdem hilft es dir auch dabei, den Überblick zu behalten, in welchen Bereichen bereits ausgesät wurde.

Schritt 5: Festtreten

Nachdem das Saatgut verteilt ist, solltest du die Oberfläche leicht andrücken (je nach Größe mit Händen, Füßen oder einer Walze) und die Fläche anschließend gut wässern. Dies fördert den Bodenkontakt des Saatguts und verbessert die Keimung. Danach übernehmen Sonne und Regen die weitere Arbeit.

Insektenhotel

Do-it-yourself – Insektenhotel einfach selber bauen

Ein Insektenhotel kannst du ganz einfach selber bauen. So kannst du mit einem Bohrer in einen Hartholzblock verschieden große Löcher bohren. Achte bei der Auswahl des Holzes darauf, dass dieses nicht mit Holzschutzmitteln behandelt wurde. Nach dem Bohren der Löcher solltest du die Bohrlöcher noch glatt schleifen. Dies verhindert, dass die Bienen sich verletzen. Eine andere Möglichkeit ist es, Bambusstäbe zu bündeln. Es ist wichtig, das Insektenhotel in der Nähe von blühenden Pflanzen aufzustellen, um den Nützlingen Zugang zu Nahrung zu gewährleisten. Zudem sollte das Hotel trocken gehalten und vorzugsweise an einem sonnigen, regengeschützten Ort aufgestellt werden.

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