Biodiversitätsimpact messbar machen – durch Biodiversitätsmonitoring

Biodiversitätsimpact messbar machen – durch Biodiversitätsmonitoring

Im Rahmen der gemeinsamen Partnerschaft zwischen Mondelēz International und Artenglück werden Blühwiesen anlegt und klimaresistente Mischwälder wiederaufgeforstet. Damit wird in verschiedenen Regionen die lokale Biodiversität gefördert.
Seit 2024 haben wir zudem damit begonnen, die Biodiversitätsentwicklungen auf Blühfeldern zu messen. Mit Hilfe des Biodiversitätsmonitorings können wir präzise erfassen, was genau auf unseren Blühwiesen geschieht.
Gemeinsam mit Mondelēz International erfassen wir dabei auch den Mehrwert, den die Blühwiesen im Raum Bremen haben, erfassen und sichtbar machen.
Doch was bedeutet das genau? Welche Daten erheben wir, und warum ist das so relevant?

Team Artenglück auf einem Blühfeld

Warum Biodiversitätsmonitoring?

Biodiversität ist ein zentraler Indikator für die Gesundheit von Ökosystemen. Unsere Blühwiesen fördern die Biodiversität, indem sie einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten und als wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber wie z.B. Wildbienen und Schmetterlinge dienen. Aber wie können wir genau wissen, welche Arten durch die Blühflächen besonders unterstützt werden und wie sich ihre Bestände über die Jahre entwickeln, um die Artenvielfalt zu verbessern? Die Antwort liegt im Biodiversitätsmonitoring.
Die dabei erhobenen Daten bieten eine solide Grundlage, um transparent darzustellen, wie die Unterstützung von Mondelēz International zur Förderung der Artenvielfalt beiträgt. Gleichzeitig ermöglichen sie es, detaillierte Einblicke in die Entwicklungen auf den Blühwiesen und deren ökologischen Impact zu gewinnen. Diese Daten sind auch für die Forschung und Landwirte von großem Interesse, da sie zeigen, ob und welche bedrohten Tierarten sich dank der Blühwiesen wieder in bestimmten Regionen ansiedeln. Dies ist besonders wichtig, da Landwirte auf die Bestäubungsleistung vieler Insekten angewiesen sind.

Was genau wird gemessen?

In der Forschung gibt es viele verschiedene Ansätze, um Biodiversität zu messen. Unser Biodiversitätsmonitoring umfasst eine Vielzahl von Messungen, die detaillierte Einblicke in die Artenvielfalt und die ökologische Gesundheit unserer Blühwiesen ermöglichen. Dabei konzentrieren wir uns auf folgende Hauptaspekte:

Erfassung der Artenvielfalt
Ein zentraler Fokus liegt auf der Vielfalt von Insekten, Vögeln und anderen Tierarten, die unsere Blühwiesen als Lebensraum nutzen als auch den Pflanzen, welche als Futterquelle und Versteck dienen. Wichtig ist das auch spezielle Monitoring von Fluginsekten, da sie als Bestäuber eine Schlüsselrolle im Ökosystem spielen. Dabei können wir auch feststellen, welche bedrohten Arten von der Roten Liste auf den Blühwiesen Nahrung und Lebensraum finden. 

Wie führen wir das Monitoring durch?

Das Biodiversitätsmonitoring bei Artenglück wird durch einen sorgfältig abgestimmten Einsatz verschiedener Methoden ermöglicht. Ein zentraler Bestandteil dieses Monitorings ist die Entnahme von Boden-, Wasser- und Luftproben sowie die Nutzung spezieller Sensoren, wodurch ein breites Spektrum an Daten über die vorhandenen Tier- und Pflanzenarten gewonnen werden kann.

Diese Proben werden von spezialisierten Laboren ausgewertet, um detaillierte Informationen über die ökologischen Bedingungen unserer Blühwiesen zu erhalten. Die Daten der Sensoren werden dabei auch mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz ausgewertet.

Diese Kombination aus innovativer Technologie und klassischer Feldforschung ermöglicht es uns, die Biodiversität auf unseren Flächen genau zu überwachen und transparente Einblicke in die Naturschutzmaßnahmen zu erhalten.

Wie werden die Daten dargestellt?

Alle erhobenen Daten werden zusammengeführt, um ein umfassendes und realistisches Bild der ökologischen Situation auf unseren Blühwiesen zu erhalten.

Das von Artenglück entwickelte Biodiversitätsdashboard ermöglicht es den Mitarbeitenden von Mondelēz International, auf alle relevanten Informationen zuzugreifen. Dieses Dashboard visualisiert die Biodiversität auf den Flächen mittels Kartenansichten, detaillierter Tabellen und wissenschaftlicher Indizes zu der Artenvielfalt in einfacher und übersichtlicher Weise.

Welchen Mehrwert hat das Monitoring?

Durch das Biodiversitätsmonitoring kann die Entwicklung der Naturschutzmaßnahmen kontinuierlich nachverfolgt werden und anhand der Daten einerseits transparent über die Biodiversität kommuniziert werden, andererseits können auch Maßnahmen abgeleitet werden, um die Naturschutzmaßnahmen weiter gezielt zu verbessern.

Die gesammelten Daten bilden die Grundlage für eine fundierte Kommunikation mit verschiedenen Stakeholdern – sowohl intern als auch extern.

Das Monitoring wird, genauso wie die Naturschutzmaßnahmen, mehrjährig durchgeführt, um Langzeiteffekte zu erzielen und zu untersuchen.

Wir freuen uns darauf, schon bald mehr berichten zu können. Schaut am besten regelmäßig für neue Informationen vorbei. 

ARTENPOST

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Geschützt: Wie Naturschutz, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zusammenhängen – Grüne Woche 2025

Unsere Blühwiesen in Bremen: Auch im zweiten Jahr in voller Blüte!

Seit Frühjahr 2023 legen Artenglück und Mondelez International bereits gemeinsam Blühwiesen in Bremen und auf dem Werksgelände in Bad Fallingbostel an, um die Artenvielfalt in den Regionen zu fördern. Diese Blühwiesen sind nicht nur schön anzusehen für uns Menschen – sie sind vor allem ein lebendiges Ökosystem, das eine Vielzahl von Wildpflanzen und Tieren beherbergen.

Bei jedem Besuch gibt es auch für die Mitarbeitenden von Mondelez International etwas Neues zu entdecken, denn die Vielfalt an blühenden Pflanzen und summenden Insekten wechselt sich schnell ab. 

Nach über einem Jahr Bestehen der Blühflächen möchten wir mit euch hier gerne einige besondere Eindrücke sowie spannende Details teilen.

Team Artenglück auf einem Blühfeld

Das zweite Jahr nach der Anlage der Blühwiesen ist besonders spannend, da sich viele Wildpflanzen zeigen, die erst nach dem ersten Bodenfrost im Winter keimen. Diese Pflanzen benötigen eine Kälteeinwirkung, um ihre Samen zu aktivieren, weshalb sie erst ab dem zweiten Jahr wachsen.

Und genau das ist aktuell der Fall: auf den Blühwiesen kann man jetzt eine Vielzahl Wildpflanzen entdecken, die in voller Blüte stehen und ein wahres Paradies für Insekten und andere Tiere darstellen. Einige der Pflanzen, die jetzt im zweiten Jahr blühen, sind:

Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare):
Die Wiesen-Margerite bringt mit ihren strahlend weißen Blütenblättern und der leuchtend gelben Mitte einen Hauch von Sommer in jede Blühwiese. Sie ist besonders robust, gedeiht auch auf weniger fruchtbaren Böden und bietet eine wertvolle Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten.

Rote Lichtnelke (Silene dioica):
Die Rote Lichtnelke ist tatsächlich alles andere als rot. Stattdessen beeindruckt sie mit ihren rosa-violetten Blüten, die sich wie kleine Sterne auf unseren Blühwiesen verteilen. Ursprünglich war sie an feuchten Waldrändern und Wiesen beheimatet, in unseren Blühwiesen findet die Rote Lichtnelke jetzt einen sicheren Ort, um ihre Blüten zu entfalten.

Kornblume (Centaurea cyanus):
Mit ihren leuchtend blauen Blüten ist die Kornblume ein wahrer Blickfang auf unseren Blühwiesen. Diese Wildpflanze, die früher als Begleitpflanze in Getreidefeldern weit verbreitet war, ist heute seltener geworden und steht in vielen Regionen unter Schutz. Die Kornblume spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da Ihre auffälligen Blüten Bestäuber anziehen und ihnen eine reichhaltige Nahrungsquelle bietet.

Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare):
Der Natternkopf, mit seinen charakteristischen blau-violetten Blüten, zieht viele Schmetterlinge und Wildbienen an. 

Warum Wildkräuter im zweiten Jahr besonders wertvoll für Insekten sind

Die Wildkräuter, die im zweiten Jahr auf unseren Blühwiesen blühen, sind besonders wertvoll für Insekten und andere Bestäuber. Diese Pflanzen bieten verschiedene Vorteile für die Förderung der Biodiversität.

Wildkräuter wie die Kornrade, Färberkamille, Wilde Möhre und Natternkopf verfügen über tiefe Wurzelsysteme, die ihnen nicht nur helfen, Nährstoffe aus den tieferen Bodenschichten zu ziehen, sondern auch in Trockenperioden zu überleben. Diese widerstandsfähigen Pflanzen blühen oft länger als einjährige Arten und bieten dadurch über einen längeren Zeitraum hinweg eine verlässliche Nahrungsquelle in Form von Nektar und Pollen.

Besonders in Zeiten, in denen andere Pflanzen nicht blühen, profitieren davon vor allem bedrohte Arten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen, deren Bestäubungsarbeit für unsere Lebensmittel sehr wichtig ist.

Zusätzlich zur langen Blütezeit bieten die vielfältigen Blühstrukturen der Wildkräuter spezifische Nischen für verschiedene Insektenarten.

Die dichten Blütenstände der Wilden Möhre dienen beispielsweise kleineren Bestäubern als idealer Landeplatz und Schutzraum, während die offene Struktur der Färberkamille Schwebfliegen und anderen fliegenden Insekten einen leichten Zugang ermöglicht.

Die Blühwiesen als dynamisches Ökosystem

Die Blühwiesen verändern sich durch die natürliche Abfolge der Samen und Kräuter von Jahr zu Jahr und sind lebendige, dynamische Lebensräume als auch Futterquellen. 

Eine besonders spannende Entdeckung im vergangenen Jahr war die unerwartete Verwandlung einer unserer Blühwiesen in Bremen in einen kleinen Ententeich. Durch starke Regenfälle und einen anhaltend hohen Wasserstand entstand ein Feuchtgebiet, das von Enten schnell als Lebensraum angenommen wurde. Obwohl dies ursprünglich nicht geplant war, zeigt es doch die bemerkenswerte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Natur. Dabei profitierten zahlreiche Tierarten von diesem unerwarteten Lebensraum.

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Grüne Woche in Berlin 2024

Grüne Woche in Berlin 2024

Gemeinsam mit Mondelēz International haben wir mit Artenglück auf der Internationalen Grünen Woche 2024 in Berlin darüber berichtet, wie die Zusammenarbeit zwischen einem Snack-Hersteller und einem Naturschutz-Start Up aussieht.

Seit 2023 setzen Mondelēz International und Artenglück gemeinsam verschiedene Naturschutzmaßnahmen rund um Bremen und Niedersachsen um. Das Ziel ist dabei, die Biodiversität zu fördern, indem wir Lebensräume und Futterquellen schaffen. Mit unseren mehrjährigen Blühwiesen können unter anderem auch die Bestäuberpopulationen erhöht werden, was für eine nachhaltige Landwirtschaft unerlässlich ist. Dank der Waldaufforstungen zu klimaresistenten Mischwäldern haben auch Uhus, Rehe und andere Tiere wieder wertvolle Lebensräume. 

Denn auch für unsere Lebensmittelproduktion sind gesunde Ökosysteme und Bestäuber sehr wichtig. 

Auf der Internationalen Grünen Woche im Januar 2024 in Berlin konnten wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse aus dieser Kooperation teilen und aufzeigen, wie die Integration von Biodiversität in die Lebensmittelproduktion möglich ist.

An unserem Stand konnten wir den Besuchenden informative Einblicken in unsere Projekte geben – und daneben bestand natürlich die Möglichkeit, einige der beliebten Snacks selbst zu probieren. 

Team Artenglück auf einem Blühfeld

v.l. Silke Puls (Communication Manager DACH bei Mondelez) und Felix Schulze-Varnholt (Co-Founder Artenglück)

ARTENPOST

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